Unter Bindung (engl. binding) versteht man in der Informatik die Zuweisung einer Aufgabe an eine konkrete Ausführungsinstanz. Dies erfolgt durch die Umwandlung einer logischen Adresse in eine physikalische Adresse unter den Randbedingungen von Schnittstellenvereinbarungen.
Erfolgt eine solche Umsetzung zur Erstellungszeit eines Programms, so spricht man von einer frühen Bindung (early binding). Diese kommt heute fast nur noch beim statischen Linken in älteren Programmiersprachen zum Einsatz.
Von später Bindung ist dagegen die Rede, wenn die Zuweisung erst zur Laufzeit des Programms durchgeführt wird. Wegen der größeren Modularität und Flexibilität setzt sich die späte Bindung mehr und mehr durch.
Beispiele sind u.a.:
- DLL-Bibliothekskonzepte in allen aktuellen Betriebssystemen,
- objektorientierte Programmiersprachen,
- die Namensauflösung in Netzwerken per Directory (z.B. DNS) sowie
- Komponenten- und Service-Konzepte in verteilten Middleware-Umgebungen (z.B. CORBA, RMI, Webservices)