Seite 2 - Eigene E-Mail-Domänen in Office 365 einrichten und betreiben (2)

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Seite 2 - Eigene E-Mail-Domänen in Office 365 einrichten und betreiben (2)

12.05.2014 - 12:00
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Wenn Sie eigene DNS-Server betreiben, erhalten Sie aber auch hier ausführliche Hinweise, welche Einträge Sie konfigurieren müssen, damit die Domäne funktioniert. Hier ist einfach etwas mehr Handarbeit und sorgfältige Überprüfung gefragt. Wenn Sie die Domäne ausschließlich für Office 365 nutzen, tragen Sie am besten die DNS-Server von Microsoft in den Namenseinstellungen Ihrer Domäne beim Provider ein.

Haben Sie die Einstellungen vorgenommen, überprüft Office 365 auch hier die Einstellungen. Dieser Vorgang kann wieder etwas dauern, bis verifiziert wurde, dass alle notwendigen DNS-Einträge vorhanden sind und die Anwender mit Office 365 arbeiten können. In vielen Fällen müssen Sie auch hier bis zu 24 Stunden warten, bis Sie die Einstellungen in Office 365 fortsetzen können. Sie sehen, es ist etwas Geduld und Zeit gefragt, wenn Sie Domänen an Office 365 anbinden wollen.

Haben Sie schließlich alle Aufgaben abgeschlossen, und die DNS-Server im Internet sind untereinander synchronisiert, zeigt Office 365 die Domäne als "Überprüft" an. Sie können diese Domäne jetzt an die Anwender zuweisen. Die Standarddomäne {Name}.onmicrosoft.com bleibt im Hintergrund weiter aktiv. Das heißt, die Anwender empfangen weiter E-Mails, die von extern an die alte Domäne gesendet wurden, versenden E-Mails aber mit der neuen Domäne. In den DNS-Einstellungen  der Domänen können Sie auch weitere Einträge hinzufügen, wenn Sie diese zusätzlich benötigen. Dazu verwenden Sie das Verwaltungsportal von Office 365.

Bild 2: In den DNS-Einstellungen können Sie für die Domäne weitere Einträge erzeugen
Bild 2: In den DNS-Einstellungen können Sie für die Domäne weitere Einträge erzeugen

Abschluss der Konfiguration und Anmeldung von Benutzern
Sobald Sie die Einstellungen abgeschlossen haben, verwenden die Anwender für die Anmeldung an der Weboberfläche von Office 365 oder die Konfiguration in Outlook und anderen E-Mail-Programmen die neue Domäne. In den Benutzereinstellungen von Office 365 sehen Sie außerdem die primäre Adresse und alle Domänen, die Sie angebunden haben. Hier können Sie auch für verschiedene Benutzer unterschiedliche Domänen festlegen.

Bevor Sie Benutzer produktiv mit der neuen Domäne an Office 365 anbinden, sollten Sie mit dem Microsoft Remote Connectivity Analyzer [1] überprüfen, ob die Verbindung auch funktioniert. Hier gibt es eine eigene Registerkarte für Office 365. Der Analyzer bietet dazu einen DNS-Test an.

In der Weboberfläche von Office 365 können Sie die DNS-Einträge darüber hinaus mit dem Link "Problembehandlung" testen lassen. Dieser Link wird in der Domänenverwaltung aktiviert, wenn Sie eine Domäne anklicken, die Sie überprüfen wollen.

Ein wichtiges Diagnoseprogramm für den E-Mail-Fluss ist SMTPDiag-Tool, das Sie von der Microsoft-Internetseite [2] kostenlos herunterladen können. Mit diesem Werkzeug können Sie über die Eingabeaufforderung Probleme beim SMTP-Versand diagnostizieren und so den E-Mail-Fluss testen, nicht nur für neue Domänen, sondern auch für andere Einstellungen. Die Installationsdateien des Tools enthalten ein ausführliches Word-Dokument, in dem der Umgang erläutert wird.

Bild 3: Mit dem Microsoft Remote Connectivity Analyzer überprüfen Sie auf Wunsch die Verbindung einer neuen Domäne mit Office 365
Bild 3: Mit dem Microsoft Remote Connectivity Analyzer überprüfen Sie auf Wunsch die Verbindung einer neuen Domäne mit Office 365

Die Software überprüft, ob eine E-Mail per SMTP zugestellt werden kann. Geben Sie den Befehl Smtpdiag {Absenderadresse} {Empfängeradresse} ein, zum Beispiel Smtpdiag joost@contoso.com thomas.joos@{Neue Domäne}. Das Tool überprüft, ob der Server die E-Mail durch die DNS-Auflösung zustellen könnte und listet eventuell aufgetretene Probleme sehr detailliert auf. Sie sehen bei der Ausgabe auch, falls Server Verbindungen nicht akzeptieren oder andere Fehler auftreten, und können gezielt bei den entsprechenden Servern zur Fehlerbehebung ansetzen.

Bevor Sie eine Domäne nutzen, sollten Sie sicherstellen, dass E-Mails auch zugestellt werden können. Sie erkennen im Test, ob ein Server Fehler meldet und ob eventuell der empfangende Server keine Verbindungen von anderen Servern akzeptiert. Mit dem Tool erkennen Sie genau, woran der Fehler bei der Übertragung liegt und können genau recherchieren.

Fazit
Eigene Domänen an Office 365 anzubinden, ist keine große Sache. Auch Freiberufler und kleine Unternehmen sollten sich eine kompatible Domäne kaufen. Diese kostet oft nur wenige Euro pro Jahr und ist schnell an Office 365 angeschlossen. Alle notwendigen Assistenten und Optionen enthalten eine deutsche Oberfläche und eine ausführliche Hilfe. Größere Unternehmen können neue Domänen auch dazu nutzen, bestimmten Anwendern andere E-Mail-Adressen zuzuweisen als den Standard-Anwendern. Mehrere Domänen an Office 365 anzubinden, stellt kein Problem dar.


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[1] https://testconnectivity.microsoft.com
[2] www.microsoft.com/de-de/download/details.aspx?id=11393

 

 

 

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