Im Test: Zimbra Collaboration Suite Appliance 7

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Im Test: Zimbra Collaboration Suite Appliance 7

05.09.2011 - 00:00
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Zimbra gehört seit einigen Monaten zu VMware und ist einer der großen Groupware-Hersteller. Nach eigener Aussage laufen auf dessen Produkten über 66 Millionen bezahlte Mailboxen weltweit. Um die für Linux geschriebene Software auch für Windows-Administratoren interessant zu machen, hat VMware sie vor einiger Zeit in eine virtuelle Appliance für die vSphere-Plattform verpackt. IT-Administrator wollte wissen, ob der Betrieb tatsächlich ohne Linux-Kenntnisse möglich ist, ob die Plattform es mit den Groupware-Platzhirschen aufnehmen kann und welchen Arbeitskomfort die Anwender vorfinden. Dazu testeten wir Zimbra in der brandneuen Version 7.
Intention von VMware ist es, seinen vSphere-Kunden Zimbra als Zusatzprodukt anzubieten. Zimbra basiert auf Open Source-Software und läuft auf verschiedenen Linux-Distributionen. Um es für eine noch breitere Basis und vor allem auch für Windows-Administratoren interessant zu machen, wurde die Zimbra Collaboration Suite Appliance (ZCA) geschaffen, eine fertig installierte und vorkonfigurierte virtuelle Maschine mit Ubuntu-Linux als Betriebssystem, die als solche heruntergeladen und unter vSphere importiert wird.

Damit muss sich der Administrator laut VMware nicht mit dem Betriebssystem an sich auskennen, sondern die gesamte Bedienung kann über komfortable grafische Konsolen erfolgen. Betrachtet haben wir die Version ZCA 7.0, die zum Testzeitpunkt als fortgeschrittene Public Beta verfügbar war und bis zur Veröffentlichung dieses Artikels den Beta-Status verlassen haben sollte.

Fazit
Die Zimbra Collaboration Suite Appliance präsentiert sich im Test als sehr leistungsfähige und zugleich vergleichsweise preisgünstige Open Source Groupware für Unternehmen mit 1.000 und auch mehr Mailboxen. Der Betrieb erfolgt auch in der neuen Version 7 stets als eine Instanz, die Verschaltung mehrerer Appliances zu einem großen Mailserver ist noch eine Aufgabe für zukünftige Weiterentwicklungen.

Die Appliance setzt auf VMware vSphere auf und besitzt selbst erfreulich niedrige Hardware-Anforderungen. Wichtig ist aber, dass die virtuelle Infrastruktur für eine hohe Verfügbarkeit ausgelegt ist und auch entsprechende Möglichkeiten zum Backup und Restore virtueller Maschinen besitzt. Hintergrund ist, dass diese Funktionen nicht in der Appliance enthalten sind, sondern sich diese auf die Fähigkeiten der darunterliegenden Plattform verlässt. Nicht implementiert ist ein Single Mailbox Restore, jedoch kann ein Anwender versehentlich gelöschte Mails wieder aus dem Papierkorb holen. Ein Restore setzt bei der Appliance immer das Zurückspielen eines älteren Standes aus einer Sicherung oder von einem Snapshot voraus.

Die ZCA läuft unter Ubuntu Linux, durch das Appliance-Konzept kommt der Administrator aber mit dem Betriebssystem normalerweise nicht in Berührung. Alle notwendigen Aktionen können über die Web-Konsolen ausgeführt werden, so dass ein Betrieb auch durch mehr auf Windows spezialisierte Administratoren möglich ist. Dennoch halten wir dies für ein wenig gewagt und können nur empfehlen, dass gewisse Linux- Kenntnisse vorhanden sind, um bei Problemen grundlegende Prüfungen durchführen und eine Einschätzung vornehmen zu können.

Sehr von Vorteil ist, dass Zimbra alle Groupware-Funktionen in einem Werkzeug vereint und der Anwender alles über einen Client erledigen kann. Sehr gut ist Zimbra für die Nutzung via Internet ohne lokalen Client geeignet, da drei Web- Clients, darunter ein Mobile Client, von der Appliance aus angeboten werden. Weiterhin wird die Synchronisation für Windows Mobile Geräte, iPad und iPhone sowie Blackberry unterstützt.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 09/2011 ab Seite 18.




jp/ln/Jürgen Heyer

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