Im Test: SEP sesam 4.4

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Im Test: SEP sesam 4.4

25.05.2015 - 00:00
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Die Datensicherungssoftware SEP sesam ist bekannt für ein breites Clientportfolio zum Backup von verschiedensten Betriebssystemen sowie diversen Datenbanken und Groupware-Lösungen. Zu verdanken ist dies einer jahrelangen Marktpräsenz bei immer wieder wechselnden Anforderungen. Dass es dabei gar nicht so einfach ist, neue Funktionen stets nahtlos zu integrieren und umfassend zu dokumentieren, zeigte sich im IT-Administrator-Labor.
Für SEP sesam wurde im Laufe der Jahre eine Vielzahl an Clients geschrieben. Außer für Linux und Windows gibt es Clients für Solaris, AIX, MacOS X, BSD, HP-UX, Netware, Tru 64, SINIX, SCO-UX und VMS. Bei den Datenbanken sind Oracle, SAP HANA, SAP NetWeaver, MAX-DB, Informix, IBM DB2, MS SQL Server, MySQL und PostgreSQL zu nennen, zu den unterstützten Groupware-Lösungen gehören MS Exchange, Groupwise, Lotus Domino, Zarafa, Dovecot IMAP, Cyrus IMAP, Courier IMAP, openLDAP und MS SharePoint.

VM-Erweiterungen gibt es schließlich für VMware, Citrix und Hyper-V, wobei der Begriff Erweiterung schon darauf hindeutet, dass hier etwas nachträglich ergänzt wurde. So liegen die Stärken mehr bei der breiten Client- und Applikationsunterstützung, während die Integration der Sicherung virtueller Umgebungen etwas Komfort vermissen lässt, auch wenn die Software grundsätzlich beides beherrscht.

Fazit
Die größte Stärke von SEP sesam ist unbestritten das immense Clientangebot sowie die Möglichkeit, die Serverkomponente sowohl unter Windows als auch unter Linux zu betreiben. Damit eignet sich das Produkt hervorragend für heterogene Umgebungen. Die grafische Oberfläche ist allerdings nicht als moderne, flexible Web-GUI gestaltet, sondern ein klassisches Programm, das dort installiert werden muss, wo es der Administrator benötigt. Design und Bedienung der Oberfläche machen zudem einen altbackenen Eindruck. Eine neue Web-GUI soll mit der übernächsten Version kommen.

Funktional verfolgt die Software eine Organisation, die von der Verwaltung von Bandlaufwerken mit Medienpools herrührt. Positiv ist, dass sesam sowohl Bandlaufwerke und Lader unterstützt als auch die Sicherung auf modernen Festplatteneinheiten. Durch die Nutzung von Remote Device Servern lassen sich auch größere Sicherungsumgebungen aufbauen und die Last verteilen.

sesam unterstützt die Sicherung virtueller Umgebungen über die Virtualisierungshosts bis hin zu einem SAN-Backup, um das Netzwerk zu entlasten. Allerdings fügt sich die Bedienung nicht nahtlos in die Oberfläche ein und der Administrator muss genau wissen, wie er vorgehen muss. Überarbeitungsbedürftig ist aktuell auch die Dokumentation, der es an inhaltlicher Tiefe und Struktur fehlt. Positiv zu erwähnen ist hingegen die breite Applikationsunterstützung, wenn es darum geht, diverse Datenbanken, Groupware- Produkte inklusive Exchange oder auch SAP HANA und SAP Netweaver zu sichern.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 06/2015 ab Seite 24.




ln/Jürgen Heyer

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