Seite 2 - Hilfreiche Tools für Windows-Server-Admins (1)

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06.03.2017 - 00:00
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Netzwerküberwachung mit Total Network Monitor
Administratoren, die noch keine professionelle Lösung für die Überwachung ihrer Server und Netzwerkgeräte einsetzen, sollten einen Blick auf "Total Network Monitor" [10] werfen. Mit der Software lassen sich Server, Netzwerkgeräte und einzelne Prozesse oder Dienste überwachen. Für Server können Sie einen oder mehrere Monitore anlegen und Aktionen ausführen. Das Tool kann E-Mails versenden, Skripte ausführen und Dienste neu starten.

Nach dem Aufspielen der Installationsdatei ist es nicht notwendig, auf den Endgeräten einen Agenten zu installieren. Die Serverlösung können Sie zum Beispiel auf einem virtuellen Server installieren. Das Tool prüft nicht nur, ob bestimmte Server auf Ping-Anfragen antworten, sondern kann einzelne Serverdienste, Ereignisanzeigen, Prozesse und mehr auf den Servern überwachen. Meldet einer der überwachten Dienste einen Fehler, erhalten Sie eine Nachricht.

Neben der reinen Überwachung der Dienste kann Total Network Monitor auch Ereignisse auslösen und Aktionen durchführen. Nach dem Start zeigt das Tool den Status des aktuellen PCs an. Auf der linken Seite sehen Sie die angebundenen Geräte, in der Mitte die überwachten Dienste und unten Meldungen der beobachteten Systeme und Fehler. Diese Überwachung erweitern Sie nach der Installation um weitere Geräte. Diese können Sie auch in einzelnen Gruppen sortieren, die Total Network Monitor als Ordner auf der linken Seite darstellt.

Über den Menüpunkt "Datei / Eigenschaften" legen Sie zunächst grundlegende Einstellungen fest. Für einen schnellen Test ist das nicht notwendig. Betreiben Sie Total Network Monitor aber dauerhaft, ist es sinnvoll, hier die Einstellungen an Ihre Bedürfnisse anzupassen. So lässt sich zum Beispiel das Programm als Systemdienst einrichten und startet dann immer automatisch, wenn Sie den entsprechenden PC hochfahren. Soll Total Network Monitor Warnungen als E-Mail versenden, müssen Sie einen SMTP-Server inklusive Anmeldung hinterlegen. Sie können Nachrichten auch per Jabber versenden, wenn Sie ein kompatibles Instant Messaging-Programm nutzen.


Bild 3: Der Total Network Monitor überwacht Windows-Server, aber auch spezielle Anwendungs-Server wie Exchange.

Den Assistenten zum Anbinden von Geräten starten Sie über "Tools / Scannenassistent" oder die Taste mit dem Zauberstab. Klicken Sie danach auf das Pluszeichen unten links und geben Sie den IP-Bereich ein, den das Tool scannen soll. Nach einem Klick auf "Weiter" durchsucht Total Network Monitor das Netzwerk nach Geräten und zeigt diese anschließend in einem neuen Fenster an. Hier geben Sie für jedes gefundene Gerät an, um was für ein Gerät es sich handelt.

Sobald Sie ein Gerät angebunden haben, legen Sie über dessen Kontextmenü einen neuen Monitor an. Hier steuern Sie zunächst den Namen und die Beschreibung auf der Registerkarte "Allgemein". Auf der Registerkarte "Überprüfung" legen Sie die Anzahl der Wiederholungen, das TTL und die Paketgröße fest, mit der das Gerät angepingt wird. Bei "Handlungen" wählen Sie aus, wie Total Network Monitor reagieren soll, wenn der entsprechende Monitor einen Fehler meldet.  Um einem Gerät einen zusätzlichen Monitor hinzuzufügen, klicken Sie es mit der rechten Maustaste auf der linken Seite an und wählen "Monitor hinzufügen".

Im neuen Fenster geben Sie zunächst bei "Typ" an, welche Art der Überwachung Sie mit dem Monitor durchführen wollen. Sie haben zum Beispiel die Möglichkeit, auf Windows-Servern auch die Ereignisanzeige zu überwachen. Anschließend müssen Sie auf den weiteren Registerkarten des Monitors noch Daten eingeben, zum Beispiel Anmeldedaten am entsprechenden Server. Sie können auf diese Weise auch mehrere Monitore erstellen, die jeweils die Ereignisanzeigen sogar auf ganz bestimmte Meldungen hin überprüfen und entsprechend Warnungen ausgeben oder sogar Nachrichten senden und andere Aktionen auslösen.

Neben der Überwachung von Servern und Systemdiensten können Sie Total Network Monitor auch veranlassen, verschiedene Aktionen durchzuführen, wenn ein Monitor einen definierten Status einnimmt. Um eine neue Aktion zu erstellen, klicken Sie mit der rechten Maustaste auf einen beliebigen Monitor und wählen "Add Action". Im neuen Fenster legen Sie einen Namen sowie den Typ für die Handlung fest. Hier stehen Ihnen verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung: Nachrichten anzeigen, Protokolldateien pflegen, einen Sound abspielen, Anwendungen und Skripte starten, einen Server neu starten, E-Mails und Instant Messaging-Nachrichten versenden, Eintragungen in die Ereignisanzeige des Servers vornehmen und Dienste neu starten.

Die Einstellungen, die Sie vornehmen, die überwachten Geräte und alle Monitore und Aktionen speichern Sie in einer Projektdatei. Dazu verwenden Sie das Menü "Datei". DerVorteil dabei ist, dass  Sie bei einer neuen Installation nur die Projektdatei neu laden müssen und sich bestehende Einstellungen nutzen lassen. Die Speicherung erfolgt als XML-Datei. Diese Datei können Sie mit einem Text-Editor oder anderen XML-Editoren bearbeiten und Einstellungen ändern.

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Im zweiten Teil des Workshops dreht sich alles um Iventarisierung. Dabei werfen wir unter anderem einen Blick auf das Open-Source-Werkzeug OCS. Im dritten Teil der Workshop-Serie beschäftigen wir uns mit Werkzeugen, die die Virtualisierung mit Hyper-V und VMware erleichtern..

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jp/ln/Thomas Joos

[10] www.softinventive.com/products/total-network-monitor/

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