Im Test: Veeam Backup for Microsoft Office 365 1.5

Lesezeit
1 Minute
Bis jetzt gelesen

Im Test: Veeam Backup for Microsoft Office 365 1.5

29.01.2018 - 00:00
Veröffentlicht in:
Microsoft Office 365 kommt mit einigen Schwächen in Sachen Datensicherung daher, etwa wenn es um das Backup für Postfächer oder Ordner geht. Hier will Veeam Backup for Microsoft Office 365 in die Bresche springen, indem es die Inhalte von Postfächern aus Microsofts Cloud sowie On-Premises-Installationen von Exchange 2013 und 2016 sichert. Vieles klappt dabei hervorragend, doch manche Dienste bleiben außen vor.
Veeam Backup for Microsoft Office 365 (VBO) umfasst Werkzeuge für die schnelle Sicherung und Wiederherstellung von Inhalten aus Microsofts Cloud-Umgebung. Die aktuelle Version fokussiert dabei auf Daten des Exchange-Online-Dienstes, also die Postfächer mit allen Objekten wie E-Mails, Aufgaben, Kontakten und Notizen sowie die öffentlichen Ordner. Die Unterstützung für Daten in SharePoint Online und OneDrive for Business folgt nach Auskunft des Herstellers in der kommenden Version 2. Und wenngleich das Produkt "Office 365" im Namen trägt, kann es auch mit lokalen Exchange-Servern in den Versionen 2013 und 2016 sowie hybriden Infrastrukturen umgehen. Neben Daten, die sich in den internationalen Cloud-Angeboten von Microsoft befinden, unterstützt Veeam ebenso die nationalen Angebote Office 365 Deutschland und Office 365 China.

Unterstützte und notwendige Infrastruktur
Veeam Backup for Microsoft Office 365 besteht aus dem Backupserver als zentrale Verwaltungsinstanz, die globale Einstellungen sowie auch die Lizenzen speichert. Hinzu kommt mindestens ein Proxy, der im einfachsten Fall mit auf dem Backupserver installiert ist und die auf dem Server konfigurierten Backupjobs ausführt. Ein solcher Job umfasst alle Einstellungen für eine gewünschte Backupaufgabe, also welche Postfächer nach welchem Zeitplan wohin gesichert werden sollen. Je nach Größe des Unternehmens darf es weitere Proxies geben, wobei ein Proxy Daten aus einer oder mehreren Exchange-Organisationen sichern kann und andererseits eine Exchange-Organisation von einem oder mehreren Proxies gesichert werden kann.

Für unseren Test installierten wir alle Komponenten gemeinsam auf einer virtuellen Maschine mit Windows Server 2016. Im von Veeam zum Download angebotenen ZIP-Archiv fanden wir dazu zwei MSI-Pakete, eins für den Backupserver und ein weiteres für den Veeam Explorer. Beide waren in kürzester Zeit installiert. Wir mussten lediglich die Lizenzbestimmungen akzeptieren und den Pfad zur Installation bestätigen. Das grafische Management-Werkzeug fragte beim ersten Start nach einer Lizenzdatei. Wir installierten hier die Trial-Lizenz, die wir von Veeam erhalten hatten. Eine solche Lizenz schaltet den kompletten Funktionsumfang für 30 Tage und bis zu 250 Benutzer frei.

Fazit
Veeam Backup for Microsoft Office 365 ergänzt die Backup- und Restore-Funktionen, die Office 365 von Haus aus fehlen. Dabei skaliert die Lösung über die Proxy-Server für nahezu beliebige Umgebungen von klein bis groß und weiß auch mit hybriden Infrastrukturen umzugehen. Die sehr einfache und intuitive Bedienung hat uns positiv überrascht. Die zwei Anwendungen, eine zur Konfiguration der Backupinfrastruktur und die zweite für Restores, sind identisch aufgebaut und praktisch ohne größere Einarbeitung bedienbar. Allerdings sichert das Veeam Backup derzeit nur Exchange Online. Intensive Nutzer von Office 365 werden Backupfunktionen für weitere Dienste wie SharePoint und OneDrive vermissen. Die kommen laut Veeam erst mit dem nächsten Major Release.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 02/2018 ab Seite 12.




ln/Dr. Christian Knermann

Ähnliche Beiträge

Seite 2 - Wie künstliche Intelligenz das Rechenzentrum prägt

5G und IoT verlagern Workloads an den Edge
Cloud und mobile Konnektivität haben in den vergangenen Jahren auf vielen Gebieten die IT-Entwicklung geprägt. Über zehn Millionen Haushalte haben inzwischen zum Smarthome umgerüstet, nutzen also Geräte des IoT. Ein Ende dieses Wachstums ist derzeit noch nicht auszumachen. Die zunehmende Adaption von 5G wird der gesamten Entwicklung einen weiteren Schub verleihen und den Weg vom IoT zum IoE (Internet of Everything) bahnen.

Wie künstliche Intelligenz das Rechenzentrum prägt

Der Erfolg von KI-Projekten hängt von zahlreichen Faktoren ab. Dazu zählen die gewählten Methoden, die Modelle, die konkreten Algorithmen und auch die Datenqualität. Unterschätzt wird von IT-Verantwortlichen oft aber ein anderer, hoch relevanter Aspekt: die Infrastruktur des Rechenzentrums. Unser Fachartikel erklärt, wieso es nicht genügt, sich nur um Speicherkapazität und Sicherungskonzepte wie Data Warehouse, Data Lake, und Lakehouse Gedanken zu machen.

Im Test: Gapteq 3.5.3

SQL-Datenbanken sind ein wichtiges Hilfsmittel zur einfachen Speicherung und Verwaltung größerer Datenmengen. Eine applikationsunabhängige Nutzung von SQL für eigene Unternehmensdaten scheitert allerdings oft an der fehlenden Ein- und Ausgabeschnittstelle hin zu den Anwendern. Abhilfe verspricht die Low-Code-Plattform Gapteq, mit der sich sehr einfach komfortable Benutzeroberflächen für MS SQL und mySQL per Drag & Drop gestalten lassen.