Scale-Out NAS für den Mittelstand

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Scale-Out NAS für den Mittelstand

02.08.2017 - 14:00
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Scale-Out-NAS, Objekt-basierter Speicher und Continuous Data Protection sind Themen, die bisher zumeist großen Unternehmen vorbehalten waren. Für den Mittelstand waren die Technologien fast immer unerschwinglich. Dabei wären die Vorteile und die Einsparmöglichkeiten gerade im KMU-Bereich besonders wichtig. Die ersten Lösungen machen die ScaleOut-NAS-Technologie mit problemloser Skalierbarkeit, verringerter Komplexität und Enterprise-Features nun auch dem Mittelstand zugänglich.
Insbesondere für mittelständische Unternehmen wird es immer schwieriger, kostengünstigen und dennoch hochleistungsfähigen Speicher zu finden. Die teuren, komplexen traditionellen RAID-basierten Lösungen der großen Speicherhersteller sind im Mittelstand bezüglich Kosten und Aufwand meist nicht zu rechtfertigen. Zudem steigt die Komplexität, sobald auf mehrere Systeme ausgebaut und skaliert werden muss. Im Vergleich zu den Enterprise-Lösungen bietet klassischer Mittelstands-Storage oft keine der dringend benötigten Funktionen wie Deduplizierung, Continuous Data Protection mit Snapshots oder eine vernünftige Replikation und lässt sich zudem nur skalieren, indem weitere RAID-Systeme hinzugefügt werden.

Damit hat der Mittelstand nach wie vor mit den Nachteilen herkömmlicher Storage-Infrastrukturen wie steigender Komplexität durch immer mehr Komponenten, Vorleistung zum Bereithalten von ausreichend Speicherplatz sowie hohem Management-Aufwand zu kämpfen. Viele Unternehmen stellen sich daher die Frage, ob neuere Technologien wie Scale-Out NAS, Object Storage oder sogar eine Kombination aus beidem aus dem Dilemma helfen können.

Scale-Out NAS – echtes Wachstum anstatt nur Hinzufügen
Scale-Out und Scale-Up bezeichnen zunächst einmal einen wesentlichen Unterschied in der Skalierbarkeit von Speichersystemen und berühren eine Generationsfrage im Storage. Scale-Up beschreibt die klassische Skalierung mit der Folge, dass immer mehr Speichereinheiten und Controller den Verwaltungsaufwand sowie die dazugehörigen Services intensivieren und damit unflexibel und teuer gestalteten. Wird mehr Speicherplatz benötigt, werden weitere Systeme hinzugefügt. Administratoren, die verteilte NAS-Inseln betreiben und nach dem Scale-Up-Prinzip erweitern, wissen ein Lied davon zu singen wieviel Aufwand und Komplexität dies mit sich bringt: Schon nach wenigen Skalierungszyklen laufen sie Gefahr, enorme Ressourcen und auch Budgets für die Verwaltung bereit stellen zu müssen.

Moderne Scale-Out-Architekturen hingegen ermöglichen durch ihr hochskalierbares File-System, weitere Speichersysteme hinzuzufügen und in der Verwaltung den gesamten Storage-Pool als eine Einheit zu behandeln. Ein zusätzlicher und wichtiger Vorteil ist, dass die Performance der Systeme mit jedem hinzugefügten Storage-Chassis zunimmt. Exakt diese Struktur löst die Probleme jener Unternehmen, die wachsen und nicht in unnötige Vorleistung gehen möchten, um den Speicherbedarf ihrer Organisation für die nächsten Jahre bereits im Voraus zu allokieren. Wirkliches "Pay-as-you-grow" mit Performance-Gewinn ist der wesentliche Vorteil von Scale-Out-Technologien.

Scale-Out NAS durch Object Storage zusätzlich optimiert
Werden Scale-Out-NAS-Lösungen mit Objekt-Storage kombiniert, ergeben sich daraus weitere Vorteile: Der physische Ort der Daten wird komplett irrelevant und die Skalierbarkeit wächst theoretisch ins Unendliche. Durch das Prinzip des Object Storage sind der Austausch und die Erweiterung von Hardware komplett transparent und einfach. Die Objekte werden einfach im Hintergrund auf die neuen Nodes übertragen und automatisch über diese verteilt. Neben Tape ist Object Storage mit die günstigste Variante, Speicher bereit zu stellen.

Hersteller wie StorageCraft mit ihren Exablox-Lösungen kombinieren Object Storage und Scale-Out NAS, indem einem Object Storage ein File-System zur Seite gestellt ist, das beispielsweise über NFS, CIFS-Dateispeicher oder auch Storage für VMs bereitstellt. Dabei kommen klassische Enterprise-Funktionen wie Deduplizierung, Continuous Data Protection durch Snapshots oder Replikation für Disaster Recovery zum Einsatz – meist ohne den hohen Aufwand und die Kosten traditioneller Ansätze.

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ln/Josua Braun, Channel Account Manager bei StorageCraft

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