Storage vMotion begreifen

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Storage vMotion begreifen

17.11.2013 - 00:00
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Das Verschieben einer aktiven virtuellen Maschine von einem Datastore auf einen anderen realisieren die meisten Unternehmen in ihrer VMware-Umgebung mit dem Feature 'Storage vMotion'. Nicht zu Unrecht, gilt dieses Feature doch als sehr zuverlässig und verrichtet sehr performant seinen Dienst. Wer sich über möglichen Einsatzszenarien von Storage vMotion Gedanken macht, sollte die zugrundeliegende Technik zumindest in Grundzügen verstehen.
Storage vMotion eignet sich unter anderem dazu, virtuelle Maschinen besser auf den Datastores zu verteilen oder Storage-Planungsfehler der Vergangenheit zu beheben. Auch für die Migration der Systeme auf neue Datastores, zum Beispiel beim Wechsel des zentralen Speichersystems, bietet sich die Funktion an. Weiter leistet die Technologie gute Dienste, wenn eine Aktualisierung der VMFS-Version ansteht oder Storage-Wartungsfenster überbrückt werden müssen.

Storage vMotion verschiebt alle oder Teile der Daten (einzelne Festplattendateien) der virtuellen Maschine, allerdings ohne Wechsel des ESX-Hosts. Genau wie vMotion ist auch Storage vMotion für das Gastbetriebssystem selbst nicht festzustellen und hat daher keinen Einfluss auf den Betrieb. Je nach Art der Datenübertragung, Datenmenge, Datenänderungsrate und Leistungsfähigkeit der beteiligten Hardware-Komponenten kann ein Storage vMotion-Vorgang allerdings längere Zeit in Anspruch nehmen und das Storage-System stark belasten.

Im Einzelnen passiert bei Storage vMotion Folgendes: Zunächst findet eine Überprüfung statt, ob die Quell-VM auf den gewünschten Ziel-Datastore verschoben werden kann. Dann wird das VM Home-Verzeichnis mittels VPXA auf den Ziel-Datastore kopiert. Anschließend startet eine "Shadow VM" auf dem Ziel-Datastore mit den bereits kopierten Dateien. Danach wartet die Shadow-VM auf die noch fehlenden Daten. Storage vMotion startet jetzt den Storage vMotion Mirror-Treiber, der alle Schreibvorgänge auf bereits kopierte Blöcke automatisch auf den Ziel-Datastore repliziert.

Ähnlich vMotion werden die Festplatten komplett auf den Ziel-Datastore übertragen, wenn nur noch wenige Restdaten zu kopieren sind. Auf Basis der neuen Daten wird ein "Fast Suspend" und "Fast Resume" auf der VM durchgeführt (vergleichbar mit vMotion). Nach dem erfolgreichen Fast Resume werden die Quelldaten gelöscht und die VM ist auf dem Ziel-Datastore aktiv. Die Shadow-VM wird übrigens nur gestartet, wenn das Home-Verzeichnis der VM migriert wurde.

Werden nur einzelne Festplatten einer VM migriert, wird die VM nur kurz angehalten (stun), was für das System und die Außenwelt nicht merkbar ist. Storage vMotion lässt sich bei aktiver VM unter anderem mit dem gleichen Migrate-Menüpunkt starten, allerdings müssen Sie "Change Datastore" statt "Change Host" auswählen. Außerdem wird die Storage vMotion-Funktion auch für Storage DRS genutzt, das für einen automatischen Ausgleich der Datastores (Datenablage der VM-Daten) auf Basis einstellbarer Regeln sorgt.

ln

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