Im Test: VMware vRealize Automation 7

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Im Test: VMware vRealize Automation 7

27.06.2016 - 00:00
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VMware bietet mit der vRealize-Suite eine Plattform zum Aufbau einer unternehmensinternen Cloud-Umgebung. Herzstück der Suite ist vRealize Automation, eine Cloud-Management-Plattform, die nunmehr in Version 7 vorliegt. Sie verspricht schnelle Provisionierung über den Self-Service-Katalog, die automatische Bereitstellung auch komplexer Dienste sowie eine herstellerübergreifende Verwaltung von Cloud-Ressourcen.
Das Haupteinsatzgebiet von vRealize Automation ist die automatisierte und standardisierte Bereitstellung von Infrastruktur-Ressourcen von einzelnen virtuellen Maschinen bis hin zu komplexen Umgebungen für Entwickler und Anwender. In vielen Unternehmen ist dies noch ein manueller Prozess, bei dem das Provisionieren derartiger Ressourcen mehrere Tage oder sogar Wochen dauern kann. Benutzer von vRealize Automation können dagegen gewünschte Umgebungen in einem webbasierten Self-Service-Katalog bestellen und warten, bis vRealize Automation diese mittels Automatisierungstechniken komplett bereitstellt – in der Regel sind derartige Entwicklungsumgebungen innerhalb weniger Minuten für den Besteller vollautomatisch erzeugt.

Mit seiner Automatisierungslösung konzentriert sich VMware hauptsächlich auf das Erzeugen von Infrastruktur-Komponenten – also einzelne oder ganze Verbünde von virtuellen Maschinen samt dazugehörigen Netzwerken und Firewalls, aber auch Komponenten wie virtualisierte Loadbalancer und Router. Darüber hinaus ist es aber auch möglich, nahezu beliebige Services wie zum Beispiel das Zurücksetzen von Passwörtern oder das Erzeugen neuer Benutzer im Active Directory im mitgelieferten Self-Service-Katalog zu veröffentlichen. Dies gelingt mit Hilfe von vRealize Orchestrator – eine von VMware für vSphere-Kunden kostenfrei bereitgestellte Orchestrierungsengine. Diese Engine spielt für die vRealize-Produkte eine wichtige Vermittlerrolle und kann inzwischen auf eine breite Unterstützung in der VMware-Community zählen; zudem sind für sie viele zusätzliche Plug-ins verfügbar.

Ein weiteres Einsatzfeld für vRealize Automation ist die Unterstützung von komplexen DevOps-Umgebungen. Dabei geht es nicht mehr nur um das Erzeugen von einzelnen Infrastruktur-Komponenten, vielmehr spielt das Bereitstellen von fertigen Applikationen und deren Verwaltung über den gesamten Lebenszyklus – vom Erzeugen und Update einer Applikation bis zum Löschen – eine Rolle.

Neben der automatisierten Erstellung von Ressourcen steht aber auch die Governance bei vielen Unternehmen im Fokus. So erlaubt das Produkt, den kompletten Lebenszyklus von bereitgestellten Ressourcen über Richtlinien und Prozesse zu steuern. Dies beinhaltet unter anderem mehrstufige Genehmigungsprozesse oder genaue Richtlinien über die Bereitstellungsdauer von Ressourcen.

Fazit
Bereits mit früheren Versionen hatte VMware mit vRealize Automation eine im Markt führende Cloud-Management-Plattform im Portfolio, die mit der aktuellen Version 7 nochmals stark verbessert worden ist. Die Vorzüge der Lösung liegen vor allem im großen Feature-Set, sodass sich bei vielen Unternehmen mögliche Erweiterungen und Anpassungen durchaus im Rahmen halten. Falls eigene Entwicklungen dennoch unabdingbar sein sollten, kann vRealize Automation mit überzeugenden Erweiterungsmöglichkeiten und Tools wie vRealize Orchestrator aufwarten.

Die Architektur des Produktes ist aufgrund der Windows-Historie leider komplex, VMware hat es aber geschafft mit guter Toolunterstützung den Betriebsaufwand in Grenzen zu halten. Überzeugend ist auch die Integration in andere VMware-Produkte – sei es denn NSX, vRealize Operations oder auch LogInsight. Mittlerweile hat sich zudem am Markt ein richtiges Ökosystem für VMwares Cloud-Lösung gebildet. Wie bei der Einführung jeder Cloud-Management-Plattform sollten Sie jedoch nicht den Konzeptionierungsaufwand vergessen, der notwendig ist, um das Produkt in einer größeren Umgebung zu implementieren.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 07/2016 ab Seite 16.

jp/ln/Dr. Guido Söldner, Constantin Söldner und Jens Söldner

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