Management-Werkzeuge für heterogene Infrastrukturen

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Management-Werkzeuge für heterogene Infrastrukturen

29.06.2016 - 14:00
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IT-Infrastrukturen werden zunehmend komplexer. Virtualisierungstechnologien, Hybrid-Cloud-Modelle und die IT der zwei Geschwindigkeiten tragen dazu entscheidend bei. Für das Management heterogener Architekturen sind deshalb neue Werkzeuge gefragt, die zu einer Homogenisierung der Administration führen. Im Fachbeitrag zeigen wir auf, was eine Management- und Automatisierungs-Plattform für neue agilitätsoptimierte und herkömmliche effizienzorientierte Infrastrukturen bieten muss.
In den meisten Unternehmen gehört die Virtualisierung heute bereits zum Standard. Ein zentraler Vorteil ist, dass sie eine effizientere Nutzung von IT-Ressourcen durch die Konsolidierung von Applikationen auf einer geringeren Zahl physischer Server ermöglicht. Ihren vollen Vorteil entfaltet Virtualisierung jedoch – vor allem im Hinblick auf die erhoffte IT-Agilität – erst dann, wenn adäquate Management-Lösungen zum Einsatz kommen, die grundlegende Anforderungen hinsichtlich Bereitstellungsmanagement, Workload-Automatisierung oder Lizenzmanagement erfüllen.

Auch wenn Virtualisierung inzwischen weit verbreitet ist, liegt beim Management der virtualisierten Umgebungen oft noch einiges im Argen. Dies ist aber nur eine Seite der Medaille. Erschwerend kommt hinzu, dass Unternehmen heute zusätzlich zu den Virtualisierungslösungen etablierter Anbieter verstärkt auch Open-Source-basierte Hybrid-Cloud-Infrastrukturen sowie Container-Technologien für neue Anwendungsszenarien nutzen. Das heißt, die eigentliche Management-Herausforderung liegt in der Verwaltung von heterogenen Virtualisierungs- und auch heterogenen Cloud-Umgebungen.

IT der zwei Geschwindigkeiten
Die zunehmende Heterogenität wird generell die Zukunft der IT prägen. Marktforscher gehen davon aus, dass die meisten Unternehmen bald eine IT-Architektur nutzen, die auf einer Verknüpfung traditioneller und agiler Vorgehensmodelle basiert. Dabei geht es um zwei unterschiedliche Methoden beziehungsweise eine "IT der zwei Geschwindigkeiten". Sie umfasst die herkömmliche und sichere operative IT-Basis sowie die nicht-lineare und agile IT. In der operativen IT-Basis werden traditionelle Scale-Up-Applikationen mit strategisch wichtigen Daten betrieben. Agile IT hingegen nutzt Scale-Out-Applikationsmodelle, mit denen auf neue Geschäftsanforderungen oder Rahmenbedingungen schnell reagiert werden kann.

Ein solches IT-Modell ermöglicht es, für unterschiedliche Workloads und betriebliche Anforderungen die jeweils am besten geeignete IT-Umgebung und Plattform zu nutzen. Das können Bare-Metal-Server, klassische Scale-Up-Virtualisierungsumgebungen oder auch IaaS- und PaaS-Umgebungen in Private, Hybrid oder Public Clouds sein. Schlagworte, unter denen diese Änderungen beschrieben werden, sind zum Beispiel der Begriff der bimodalen IT oder auch die Gegenüberstellung von "Systems of Record" und "Systems of Engagement".

In größeren Unternehmen finden wir solche Ansätze bereits heute, denn sie betreiben die IT-Infrastruktur zum Teil im eigenen Rechenzentrum oder einer Private Cloud und zum Teil in der Public Cloud. Die gleichzeitige Nutzung der internen Infrastruktur ist oft allein schon deshalb erforderlich, da etliche Anwendungen überhaupt nicht für den Public-Cloud-Einsatz geeignet sind oder aus Sicherheits-, Compliance- und datenschutzrechtlichen Gründen nicht in Frage kommen. Es hat sich gezeigt, dass für viele Unternehmen ein Hybrid-Cloud-Modell der ideale Einstieg ist, um die Potenziale privater und öffentlicher Clouds optimal zu nutzen.

Ein Hybrid-Cloud-Modell, das On-Premise- und Off-Premise-Ressourcen umfasst, bietet das Beste zweier Welten: die Kosteneffizienz einer Public Cloud und die Flexibilität einer Private Cloud für die Umsetzung von Unternehmensanforderungen in Bereichen wie Audit, Risk Management oder Policy Management. Die Umsetzung eines Open-Hybrid-Cloud-Modells ist allerdings kein einfacher Prozess, insbesondere im Hinblick auf das Thema Management.

Heterogenität kompliziert das Management
Virtualisierung, agile Anforderungen an die IT und Hybrid-Cloud-Modelle haben eines gemeinsam: Das Management der IT wird dadurch erschwert. Je stärker die Virtualisierung im Unternehmen verbreitet ist, desto eher werden Tools für das Management benötigt, denn mit dem Virtualisierungsgrad steigt auch die Komplexität. Möchte eine Organisation agile Aspekte in die interne IT einführen oder sogar Public-Cloud-Lösungen mit einbinden, sind ebenfalls neue Management-Lösungen vonnöten, die die Administration heterogener Strukturen unterstützen.

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ln/Matthias Pfützner, Senior Solution Architect Cloud bei Red Hat

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