Blackout im Serverraum? Datensouveränität als Schlüssel zur Cyberresilienz
Laut Eurostat nutzen 45,2 % der europäischen Unternehmen Cloud-Dienste für das Speichern von Daten* – die meisten davon bei US-amerikanischen Anbietern. Gleichzeitig wachsen die Anforderungen an Datenschutz, Verfügbarkeit und Cyberabwehr. Während die Flexibilität und Skalierbarkeit der Cloud unbestritten sind, gewinnt ein anderes Thema rasant an Bedeutung: die digitale Souveränität.
Die Abhängigkeit von internationalen Hyperscalern außerhalb der EU wird zum strategischen Risiko. Es geht nicht nur um Kosten oder Performance, sondern vor allem um Kontrolle: Wo liegen meine Daten? Wer hat Zugriff? Und wie schnell kann ich im Notfall darauf zugreifen?
Physische Anker statt blinder Auslagerung
Datensouveränität umfasst heute weit mehr als die Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Sie bedeutet, jederzeit nachvollziehbar zu regeln, wer wann und mit welchem Zweck auf welche Daten zugreifen kann. Im Ernstfall, wie etwa nach einem Cyberangriff oder Systemausfall, entscheidet sich, ob Unternehmen in Minuten oder erst nach Tagen wieder arbeitsfähig sind. Ebenso wichtig ist es, Compliance-Anforderungen wie die Nachweisbarkeit von Zugriffen oder die Wiederherstellung kritischer Daten lückenlos zu erfüllen.
Angesichts geopolitischer Spannungen und verschärfter regulatorischer Vorgaben – etwa durch die NIS2-Richtlinie oder den EU Data Governance Act – müssen Unternehmen ihre Speicherstrategie überdenken. Wer sensible Daten ausschließlich in der Cloud speichert, riskiert im Ernstfall die eigene Handlungsfähigkeit.
Moderne Speicherstrategien setzen deshalb auf physische Ankerpunkte: lokal betriebene Infrastrukturen, ergänzt durch gezielt eingesetzte Cloud-Komponenten. Diese Kombination erlaubt es, kritische Daten performant und unter eigener Kontrolle vorzuhalten, während weniger sensible Informationen bedarfsgerecht ausgelagert werden. Entscheidend ist, Datenklassen – technisch wie organisatorisch - zu trennen.
Die 3-2-1-1-Regel liefert dafür die Blaupause: Drei Kopien, auf zwei Medientypen, davon eine außerhalb des Netzwerks sowie ein unveränderbares, vor Manipulation geschütztes Backup. Nur wer in dieser Tiefe plant, schützt sich wirksam gegen moderne Bedrohungen wie gezielte Ransomware-Angriffe, die längst auch Backup-Systeme ins Visier nehmen.
Fortschrittliche Speicherlösungen setzen heute auf innovative Schutzmechanismen:
- Immutable Storage: Unveränderbare Speicherbereiche schützen Daten zuverlässig vor Manipulation und Löschversuchen.
- Air-Gap-Backups: Physisch vom Netzwerk getrennte Sicherungen bleiben selbst bei Angriffen auf das operative System unangreifbar.
- KI-gestütztes Monitoring: Künstliche Intelligenz erkennt ungewöhnliche Zugriffsmuster frühzeitig und warnt vor potenziellen Angriffen.
- Automatisierte Recovery-Tests: Regelmäßige, automatisierte Tests stellen sicher, dass Wiederherstellungsprozesse im Ernstfall funktionieren.
Diese technischen Innovationen ermöglichen es, Compliance-Vorgaben nicht nur einzuhalten, sondern auch jederzeit auditierbar nachzuweisen.
Speicherlösungen, die Kontrolle ermöglichen
IT-Teams brauchen heute Systeme, die nicht nur performant, sondern auch kosteneffizient, skalierbar und unter ihrer Kontrolle bleiben. Synology positioniert sich hier mit einem breiten Portfolio, das von All-Flash-Systemen für Echtzeitverarbeitung bis zu High-Density-Lösungen für die Archivierung reicht. Dabei geht es nicht um Technikvielfalt allein, sondern um individuelle Umsetzbarkeit: Agentenlose Backups, unveränderbare Snapshots, granulare Rechteverwaltung und verschlüsselte Replikation helfen, auch komplexe Compliance-Anforderungen zentral abzubilden. Cloud-Anbindungen wie Synology Hybrid Share zum lokalen Caching häufig genutzter Daten bei gleichzeitiger Cloud-Auslagerung oder C2 Object Storage bieten zusätzliche Flexibilität.

Virtualisierung souverän absichern
Besonders bei der Sicherung virtueller Maschinen suchen Unternehmen nach Lösungen, die ihnen volle Kontrolle über Speicherort, Zugriff und Wiederherstellung geben – ohne von restriktiven Lizenzmodellen abhängig zu sein. Die jüngsten Preissteigerungen und Lizenzänderungen am Markt zeigen, wie wichtig es ist, Alternativen zu prüfen und die eigene Datenhoheit zu bewahren. Offene Plattformen und unabhängige Speicherlösungen wie Synology-Systeme ermöglichen es, virtuelle Maschinen eigenständig und kosteneffizient zu sichern und dabei flexibel auf neue Anforderungen zu reagieren.

Fazit: Datensouveränität ist kein Luxus, sondern Grundbedingung
Die kommenden Jahre werden zeigen, welche IT-Strategien tragfähig sind. Fest steht: Wer heute auf transparente, souverän kontrollierbare Speicherlösungen setzt, sichert nicht nur Datenbestände – sondern auch die eigene Handlungsfähigkeit. Cyberabwehr braucht physische Anker. Und Datensouveränität ist mehr als ein politisches Schlagwort: Sie wird zur geschäftskritischen Infrastruktur.
Nutzen Sie die Chance auf maximale Datensouveränität – vereinbaren Sie jetzt Ihr unverbindliches Beratungsgespräch mit den Experten von Synology.
*Quelle: eurostat, „Cloud computing - statistics on the use by enterprises“, 2023