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Datenturbo über den Atlantik
Colt Technology Services, Windstream Wholesale und Nokia haben den weltweit ersten 800-Gigabit-Ethernet-Dienst über eine Distanz von 8500 km zwischen London und Chicago realisiert. Das Projekt zielt darauf ab, die Grenzen der nächsten Generation von Wellenlängen, Kapazitäten, Geschwindigkeiten und Latenzen zwischen zwei der bedeutendsten globalen Finanzzentren auszuloten.
Der Versuchsaufbau kombinierte eines der fünf leistungsstarken transatlantischen Unterseekabel von Colt mit Teilen seines weitläufigen terrestrischen Glasfasernetzes. In den USA wurde das Intelligent Converged Optical Network (ICON) von Windstream Wholesale eingesetzt, das für niedrige Latenzzeiten bekannt ist. Geschwindigkeit und Leistung wurden während des gesamten Tests kontinuierlich überwacht. Das Ergebnis war der erste transozeanische 800-GbE-Ende-zu-Ende-Service-Transport von Router zu Router über einen optischen Transport mit 1 TBit/s.
Technisch basierte der erfolgreiche Versuch auf Nokias Photonic Service Engine (PSE-6s) der sechsten Generation mit kohärenter Optik sowie den Hochleistungs-Routing-Plattformen der 7750 Service Router (SR). Diese Technologien ermöglichen höhere Internet-Service-Geschwindigkeiten bei gleichzeitiger Beibehaltung der Energieeffizienz trotz extrem hoher Wellenlängenkapazität.
Die 800GbE-Technologie wird als bedeutender Fortschritt in der Service-Bandbreite angesehen, da sie die Kapazität verdoppelt und somit fortschrittliche Netzwerkanwendungen wie KI-Rechenzentren-Vernetzung, Content-Delivery-Netzwerke und Finanzdaten-Hubs unterstützen kann. Nach dem erfolgreichen Versuch prüfen die Unternehmen derzeit Optionen, um 800-GbE-Konnektivitätsdienste für globale Geschäftskunden auf den Markt zu bringen.