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Download der Woche: Burp
Komplexe Konfigurationen, aufgeblähte Kataloge und fehlende Unterstützung für moderne Workflows machen traditionellen Backup-Programmen wie Bacula das Leben schwer. Wer stattdessen ein leichtgewichtiges, flexibles und gut wartbares System sucht, sollte einen Blick auf Burp werfen.
Das quelloffene Tool Burp (BackUp and Restore Program) richtet sich an Admins, die eine einfache und effiziente Alternative zu komplexen Werkzeugen wie Bacula suchen. Burp bietet eine serverbasierte Backup-Architektur mit Clientsoftware für Windows, macOS und Linux. Dank Unterstützung für den Volume Shadow Copy Service (VSS) lassen sich auch konsistente Snapshots von Windows-Rechnern erstellen – inklusive Dateiberechtigungen und verschlüsselten EFS-Dateien.
Schlanke und sichere Backups
Ein zentrales Ziel der Software ist es, den Netzwerkverkehr und den Speicherbedarf möglichst gering zu halten. Dafür nutzt Burp unter anderem Delta-Differenzierung per librsync, Datenkompression via zlib und eine Deduplizierung der Backup-Daten. Auch unterbrochene Sicherungen können wiederaufgenommen werden. Die Kommunikation zwischen Server und Clients erfolgt verschlüsselt per SSL, inklusive automatischer Zertifikatsverwaltung.
Zu den weiteren Funktionen zählen eine fein einstellbare Backup-Planung, die Unterstützung mehrerer Aufbewahrungszeiträume sowie Benachrichtigungen über den Sicherungsstatus per E-Mail. Die Serverkomponente läuft auf Unix-Systemen, die Clients sind plattformübergreifend einsetzbar.
Grafische Oberfläche mit Burp-UI
Lange Zeit bot Burp lediglich ein Live-Monitoring auf Terminalbasis via ncurses – für viele Admins zweckmäßig, aber wenig komfortabel. Inzwischen arbeitet Entwickler Benjamin Sans an einer modernen Weboberfläche namens Burp-UI. Diese ergänzt den Live-Status-Monitor um eine Baumansicht der Backups, grafische Berichte pro Client und System sowie eine zentrale Übersicht über alle Sicherungen.