IoT-Malware ausgeknipst

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IoT-Malware ausgeknipst

16.12.2024 - 10:15
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Das BSI hat zahlreichen infizierten Geräten den digitalen Stecker gezogen: Nach Angaben der Behörde wurden bei bis zu 30.000 Geräten in Deutschland – darunter vor allem digitale Bilderrahmen und Mediaplayer – die Kommunikationskanäle der Schadsoftware BadBox unterbrochen. Alle betroffenen Geräte haben gemeinsam, dass sie über veraltete Android-Versionen verfügen und bereits mit Schadsoftware vorinstalliert waren.

Die Schadsoftware BadBox ist gefährlich, da sie unbemerkt verschiedene kriminelle Aktivitäten durchführen kann. Sie kann Accounts für E-Mail- und Messenger-Dienste erstellen, um Fake-News zu verbreiten, Werbebetrug durchführen und als Proxy-Service fungieren. Dadurch können unbekannte Dritte die Internetverbindung der Nutzer für kriminelle Zwecke missbrauchen und die IP-Adresse der Betroffenen mit potenziellen Straftaten in Verbindung bringen.

Im Rahmen einer Sinkholing-Maßnahme leitet das BSI derzeit die Kommunikation der betroffenen Geräte von den Kontrollservern der Täter weg. Dies betreffe Provider mit mehr als 100.000 Kunden. Solange diese Maßnahme anhält, bestehe keine akute Gefahr für die betroffenen Geräte. Allerdings warnt das BSI, dass veraltete Firmware-Versionen grundsätzlich ein Sicherheitsrisiko darstellen – nicht nur bei Bilderrahmen und Mediaplayern, sondern potenziell auch bei Smartphones und Tablets.

Das BSI rät Verbrauchern, ihre internetfähigen Geräte sorgfältig zu überprüfen. Telekommunikationsanbieter würden Nutzer mit infizierten Geräten in der Regel über ihre IP-Adresse informieren. Die Behörde empfiehlt dringend, verdächtige Geräte umgehend vom Internet zu trennen. BSI-Präsidentin Claudia Plattner betont die gemeinsame Verantwortung von Herstellern, Händlern und Verbrauchern, die Cybersicherheit bereits beim Gerätekauf zu berücksichtigen.

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