KI & IT-Security - Feuer mit Feuer bekämpfen
KI ist ein wirkungsvolles Werkzeug im IT-Security-Umfeld. Bereits seit Jahren versuchen Angreifer und Verteidiger gleichermaßen, im gegenseitigen Wettrüsten die Nase vorn zu behalten. Die Spielfläche ist enorm groß und anhand der Beispiele GhostGPT und XDR wird deutlich, wie stark die Professionalisierung auf beiden Seiten mittlerweile vorangeschritten ist.
GhostGPT – neues KI-Schreckgespenst?!
Bei GhostGPT handelt es sich um einen neuen KI-Chatbot, auf den Forscher erstmals Ende 2024 aufmerksam wurden. Das KI-Modell wurde speziell für cyberkriminelle Zwecke entwickelt und ermöglicht es Angreifern, ausgefeilte Phishing-E-Mails und Malware mit einer Leichtigkeit und Geschwindigkeit auf den Weg zu bringen, die noch vor wenigen Jahren undenkbar gewesen wäre. Denn bei GhostGPT wurden Einschränkungen im Hinblick auf bösartige Anfragen – wie sie bei anderen Modellen wie ChatGPT gelten – gezielt ausgehebelt. Die Zugänglichkeit und das Fehlen von Kontrollen machen GhostGPT zu einem äußerst gefährlichen Komplizen, der in der Lage ist, illegale Aufgaben zu automatisieren und zu beschleunigen, für die zuvor deutlich mehr Know-how oder Zeit erforderlich waren. Welche Gefahr davon im Einzelnen ausgeht, zeigt ein aktueller Blogbeitrag.
Die Brisanz der KI-Adaption in den Reihen der Angreifer steht somit außer Frage. Aber auch die Gegenseite weiß die Macht von künstlicher Intelligenz stichhaltig auszuspielen. Gerade im Zuge der Erkennung, Analyse und Abschwächung von Bedrohungen in Echtzeit stellt KI mittlerweile eine Kernkomponente dar. Die Vorteile treten insbesondere im Rahmen von XDR-Konzepten klar zutage, bei denen es darum geht, Daten infrastrukturübergreifend zu betrachten und ganzheitlich auf Gefahren zu prüfen. Dabei kommt der Mehrwert künstlicher Intelligenz in vielerlei Hinsicht zum Tragen:
Reduzierung von Fehlalarmen
Eine der größten Herausforderungen für IT-Verantwortliche besteht darin, Warnmeldungen im Blick zu behalten und auf Relevanz zu prüfen. Jeder Fehlalarm bindet wertvolle Zeit und lenkt die Aufmerksamkeit von echten Bedrohungen ab. Genau an dieser Stelle macht eine KI-gestützte XDR-Lösung den Unterschied. Bei der Analyse großer Datenmengen erkennt KI anomale Muster schnell und effektiv. Die Anzahl an irrelevanten Warnungen lässt sich auf diese Weise deutlich reduzieren. IT-Administratoren können ihre Bemühungen auf das tatsächliche Risiko konzentrieren, anstatt sich mit der Untersuchung unbedeutender Ereignisse zu beschäftigen.
Höhere Erkennungsgenauigkeit
Mithilfe von maschinellem Lernen kann die Gefahrenerkennung massiv beschleunigt werden. KI-gesteuerte XDR-Systeme sind in der Lage, Bedrohungsindikatoren, die aus unterschiedlicher Richtung kommen, in Sekundenschnelle zu korrelieren. Alle verfügbaren Informationen fließen in eine kontextbezogene Betrachtung ein. Was früher eine langwierige manuelle Analyse erforderte, wird jetzt automatisch gelöst und ermöglicht zügige und adäquate Reaktionen.
Automatisierung zur Verringerung des manuellen Arbeitsaufwands
Vor dem Hintergrund einer sich konsequent weiterentwickelnden Bedrohungslandschaft sind IT-Teams mit einer zunehmenden operativen Belastung konfrontiert. Manuelle Prozesse stellen nach wie vor eines der größten Hindernisse dar, insbesondere auf Seiten von Unternehmen mit begrenzten Ressourcen. XDR automatisiert kritische Aufgaben – vor allem im Rahmen sich wiederholender Prozesse – und reduziert menschliche Eingriffe. Das Ergebnis: Mehr Effizienz im Tagesgeschäft bei weniger personellem Aufwand.
Angesichts all dieser Vorteile kommt am Einsatz von KI im Zuge der Gefahrenabwehr inzwischen keiner mehr vorbei. Bei WatchGuard Technologies reicht die Erfahrung hinsichtlich der Integration von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz bis ins Jahr 2004 zurück und das Fazit aus 20 Jahren KI-Expertise fällt eindeutig aus:
Einschlägige Technologien haben in den letzten zwei Jahrzehnten massiv dazu beigetragen, die Bedrohungserkennung zu automatisieren und Reaktionszeiten zu verkürzen. Und selbst wenn die Herausforderungen durch KI-Missbrauch im Rahmen der Cyberkriminalität gewiss nicht kleiner werden, entwickeln sich ebenso die Möglichkeiten zur Gegenwehr stetig weiter. Den Beweis dafür tritt u.a. die ThreatSync-Lösung von WatchGuard, die modernen Bedrohungen auf Basis von künstlicher Intelligenz gezielt Einhalt gebietet, jeden Tag aufs Neue an. Und auch im Rahmen des MDR-Angebots von WatchGuard leistet die KI unentbehrliche Dienste.