1 Minute
Operation Magnus: Polizei hebelt Redline-Server aus
Im Rahmen der "Operation Magnus" hat die niederländische Polizei in Zusammenarbeit mit internationalen Partnern wie dem FBI die Infrastruktur der berüchtigten Schadsoftware-Familien Redline und Meta beschlagnahmt. Dies gaben die Ermittler auf einer eigens eingerichteten Website bekannt. Die Malware-Kampagnen sind für Millionen gestohlener Zugangsdaten verantwortlich.
Einem Bericht auf BleepingComputer zufolge konnte die niederländische Polizei am 28. Oktober 2024 gemeinsam mit Partnern wie dem US-Justizministerium und Europol den Betrieb der beiden Infostealer-Malware-Familien empfindlich stören. Wie es heißt, laufen nun rechtliche Schritte gegen die Verantwortlichen. Sowohl Redline als auch Meta sollen über dieselbe Infrastruktur verfügt haben, was auf gemeinsame Urheber hindeutet.
Redline und Meta gelten als leistungsfähige, aber erschwingliche Schadsoftware, mit denen Cyberkriminelle in den letzten Jahren massiv Zugangsdaten, Krypto-Wallets und andere sensible Informationen ihrer Opfer stahlen. Experten zufolge wurden allein mit Redline innerhalb von sechs Monaten über 170 Millionen Passwörter erbeutet. Die so erlangten Daten wurden dann für weitere kriminelle Aktivitäten wie Datenlecks oder Ransomware-Angriffe missbraucht.
Mit der Beschlagnahmung der Infrastruktur und dem Zugriff auf den Quellcode beider Malware-Familien haben die Ermittler nun wichtige Beweise in der Hand. Laut eigener Aussage können sie so nicht nur die Betreiber identifizieren, sondern auch Nutzer der Schadsoftware aufspüren und strafrechtlich verfolgen. Weitere Details zu den Ermittlungsergebnissen sollen in Kürze veröffentlicht werden.