Im Test: DBLAN IT-Operator

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Im Test: DBLAN IT-Operator

29.07.2024 - 07:09
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Dem IT-Support geht sehr viel Zeit verloren, wenn er notwendige Informationen mühselig zusammensuchen oder von einem Tool zum Nächsten wechseln muss, da die Arbeitsschritte dort zu erledigen sind. Das geht klüger – wie ein Blick auf das Tool IT-Operator beweist, das Echtzeitinformation zu Hard- und Software liefert, Fernzugriffe ermöglicht und Werkzeuge für das Active Directory an Bord hat.

DBLANs IT-Operator ist ein eher kleines Hilfsprogramm für IT-Support-Mitarbeiter und Administratoren. Das Programm entwickelte sich seit dem Jahr 2004 aus einer Kundenanforderung heraus und wird seither stets ausgebaut. Die Software integriert sich in bestehende Umgebungen, erweitert und ergänzt diese, ohne dabei hinsichtlich der Funktionen in eine Konkurrenz zu treten. Viele Elemente des IT-Operators lassen sich anpassen und die Konfiguration weiterreichen.

Installation ohne Hürden, aber mit Sturz
IT-Operator benötigt keine Datenbank und auch die Installation reduziert sich auf den Aufruf des Setups. Etwas umfangreicher wird es beim Setzen der Gruppenrichtlinieneinstellungen für die Windows-Firewall-Regeln sowie die Windows-Remote-Verwaltung und -Konfiguration und – falls gewünscht – die Nutzung der Remote-Registry. Explizit warnt der Anbieter in der äußerst gut erstellten Onlinehilfe vor dem Verwenden der Remote-Registry-Funktionen, da sich auch über andere Techniken dasselbe Ergebnis erzielen lässt. Praktischerweise erhält jeder Neukunde eine Einrichtungsunterstützung von bis zu zwei Stunden per Fernwartung – ein guter Zeitpunkt, auch diesen Sachverhalt mit dem Supportteam zu klären. Ein Hilfsmittel benötigt die Software darüber hinaus: das kostenfreie PS-Execute von Sysinternals.

Je nach möglicherweise beim Kunden bereits im Einsatz befindlichem Clientmanagement-Werkzeug gilt es, weitere Einrichtungsschritte zu vollziehen. In der Wortwahl von DBLAN ist eine "Systemlösung" eine wie auch immer ausgeprägte Managementsystem-Software, die sich über zweierlei Arten verbinden lässt. Connectoren sind beispielsweise für Microsoft Endpoint Configuration Manager (MECM), Matrix42 oder highsystemNET unterstützt. Auf seiner Website schlüsselt der Anbieter dies im Detail auf. Über indirekte Verbindungen, sprich den Kommunikationsaustausch über eine SQL-Datenbankanbindung, lassen sich weitere Systeme mit möglicherweise unterschiedlicher Integrationstiefe einbinden.

Wir testeten IT-Operator in einer Umgebung ohne Clientmanagement-System. Die von uns genutzte Umgebung bestand aus verschiedenen Windows-10/11-Client-Computern, die in einer Active-Directory-Umgebung unter Windows Server 2019 organisiert waren. Um es gleich vorwegzunehmen: Die Software arbeitete stets einwandfrei und lieferte die zu erwartenden Ergebnisse. Lediglich eine Schaltfläche, die in der Standardauslieferung für das Zusammenspiel mit MECM vorgesehen ist, führte bei uns zu einem kompletten Absturz. Der Entwickler ließ uns wissen, dass er diesen vom Kunden anpassbaren Befehl in Zukunft nicht mehr in der jetzigen Form ausliefern wird.

In der Gesamtbetrachtung gesehen, kommen mit DBLANs IT-Operator viele eingesparte Arbeitsstunden zusammen.Fazit
Auch ohne das Zusammenspiel mit IT-Management-Suiten ist DBLANs IT-Operator eine kleine, aber überaus hilfreiche Software für die Betreuung und Administration einer Windows-Umgebung. Jeder, der das Programm verwendet, entdeckt die rund zwanzig Jahre des kreativen Mitdenkens des Entwicklers. Jede Funktion für sich genommen ist eine Kleinigkeit und spart dem Administrator hier und da einen Klick oder das Öffnen eines zusätzlichen Fensters. In der Gesamtbetrachtung auf einen längeren Zeitraum gesehen kommen viele eingesparte Arbeitsstunden zusammen, die die Gesamtleistung der IT-Mannschaft erhöhen können. Insgesamt gesehen vereinfacht und verbessert IT-Operator die Arbeitsabläufe von Service-Desk-Mitarbeitern und IT-Technikern. Es ist keine "Revolution der Arbeitsweise im Service Desk" wie der Anbieter tönt, aber eine Prozessoptimierung und eine Verkürzung der Reaktionszeiten sind in jedem Fall drin.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 08/2024 ab Seite 22 oder in unserem Heftarchiv.

ln/jp/Thomas Bär

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