Im Test: Langmeier Backup 12

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Im Test: Langmeier Backup 12

25.11.2024 - 07:34
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Mit Langmeier Backup bietet der gleichnamige Schweizer Softwarehersteller ein Produkt für die Datensicherung von Windows an. Die Editionen Backup Server und V-flex adressieren insbesondere physische sowie virtuelle Serversysteme und gehen deutlich über das Bordmittel der Windows-Server-Sicherung hinaus. IT-Administrator hat Langmeier Backup im Praxistest erprobt und war von der einfachen Handhabung begeistert.

Eine durchgängige Backupstrategie für virtuelle wie auch physische Serversysteme ist heutzutage eine der wichtigsten Herausforderung für Administratoren, um Datenverlust und Systemausfällen zu begegnen. Neben technischen Defekten und versehentlichem Löschen verlangen vor allem ausgefeilte und leider zu häufig erfolgreiche Ransomware-Angriffe nach fortgeschrittenen Gegenmaßnahmen.

In diesem Zusammenhang begegnet Admins oftmals die seit Jahren etablierte 3-2-1-Regel. Diese besagt, dass schützenswerte Daten mindestens in dreifacher Kopie vorliegen sollen. Weiterhin kommen dabei mindestens zwei unterschiedliche Technologien zum Einsatz, wie etwa eine Sicherung auf Festplatten und eine weitere auf Bändern. Zu guter Letzt befindet sich mindestens eine dieser Kopien an einem anderen Standort.

Microsofts Bordmittel, die Windows-Server-Sicherung, bietet nur grundlegende Funktionen und unterstützt insbesondere lediglich lokale Laufwerke oder freigegebene Remote-Ordner als Sicherungsziel. Mehr Flexibilität bringen Werkzeuge von Drittanbietern mit. Hier kommt nun das Schweizer Unternehmen Langmeier ins Spiel, das mit seiner gleichnamigen Software bereits seit mehr als 20 Jahren auf die Datensicherung von Clients und Servern unter Microsoft Windows spezialisiert ist.

Je drei Editionen für Clients und Server
Langmeier Backup verpackt all seine Möglichkeiten in eine universelle Setuproutine. Erst die Eingabe eines Lizenzschlüssels nach der Installation bestimmt den Funktionsumfang. Der Hersteller unterscheidet je drei Editionen für Clients und Server. Die Varianten Essentials, Professional und Business offeriert Langmeier pro Client, in der Regel als jährliche zahlbare Mietlizenz oder optional auch zum einmaligen Kauf als Dauerlizenz. Alle Versionen unterstützen Client-Betriebssysteme von Windows 7 bis 11. Sie sichern Dateien und Ordner sowie auch vollständige Systeme für einen Bare-Metal-Restore.

Passende Sicherungsgeräte vorausgesetzt, gelingt mit Langmeier Backup 12 auch mit überschaubarem Aufwand die Umsetzung einer 3-2-1-1-0-Strategie.Schon die Edition Essentials unterstützt neben lokalen Massenspeichern und Netzlaufwerken auch USB-, RDX-, ZIP-, MO- und Flash-Speichermedien, CD, DVD und Blu-ray sowie einen separat buchbaren Onlinespeicher von Langmeier als Ziel. Die Professional-Ausführung erweitert die Ziele um klassische FTP-Server, verschlüsselt Backups auf Wunsch, verschickt Protokolle per E-Mail und meldet den Sicherungsstatus per SMS. Die größte Variante Business erweitert die Ziele nochmals um ZIP-Archive, Bandlaufwerke aller Art sowie WORM-Medien und unterstützt die Hardwaretrennung von Laufwerken mittels DSC-Geräts (Data Save Control) als Schutz vor Ransomware.

All diese Sicherungsziele unterstützen auch die Server-Editionen, die der Hersteller als dauerhafte Lizenzen nebst einer jährlichen Pauschale für Support und Updates anbietet. Eine solche Lizenz sichert jeweils einen physischen oder virtuellen Server ohne Limit bei der Anzahl der Prozessorkerne. Die kleinste Variante, Langmeier Backup Server Essentials, adressiert dabei, wie der Name nahelegt, die im Funktionsumfang eingeschränkte Essentials-Ausgabe von Microsoft Windows Server und dessen Vorfahr Small Business Server (SBS).

Fazit
Langmeier Backup bietet deutlich mehr Optionen als Microsofts integrierte Windows-Server-Sicherung. Das betrifft sowohl die möglichen Backupziele als auch die vielfältigen Optionen für Datei- sowie Imagebasierte Sicherungen. Passende Sicherungsgeräte vorausgesetzt, gelingt so auch mit überschaubarem Aufwand die Umsetzung einer 3-2-1-1-0-Strategie. Im Hinblick auf das Backup kompletter Datenträgerabbilder hat uns insbesondere das Rettungsmedium überzeugt, das die Wiederherstellung im Notfall auch im Netzwerk sehr einfach gestaltet. Vermisst haben wir lediglich eine Möglichkeit zur zentralen Konfiguration und Administration mehrerer Instanzen von Langmeier Backup.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 12/2024 ab Seite 14 oder in unserem Heftarchiv.

ln/dr/Dr. Christian Knermann

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