Im Test: mitteldeutsche IT Cloud
Die digitale Transformation erfordert eine schnellere, flexiblere und leichter anpassbare Infrastruktur. Das gilt nicht nur für große Unternehmen, sondern zunehmend auch für kleinere und mittlere Firmen, die sich auf die Suche nach einem passenden und zuverlässigen Partner machen. Wir haben uns das Cloudangebot der mitteldeutschen IT angeschaut und waren besonders von Kostenkontrolle und Sicherheitsfeatures sehr angetan.
Cloudumgebungen gelten als angesagt und die verschiedenen Anbieter dieser Dienste werden nicht müde, den Eindruck zu vermitteln, dass eine selbstbetriebene Serverumgebung im eigenen Rechenzentrum doch eher altmodisch oder gar rückwärtsgewandt ist. Ganz so drastisch ist es im Alltag aber meist nicht, denn eine Vielzahl von Workloads läuft weiterhin auf den eigenen lokalen Systemen mit all den damit verbundenen Vor- und Nachteilen.
Administratoren blicken aber oft mit Sorge auf die erste Stufe der Cloudrealisierung, sprich Infrastructure-as-a-Service (IaaS). Da ist die Angst vor dem Kontrollverlust, weil der direkte physische Kontakt zu den IT-Ressourcen wie Server, Speicher und Netzwerk verloren geht. Sicherheit und Datenschutz sind weitere Sorgentreiber, ebenso etwaige technische Einschränkungen bei einem Anbieterwechsel oder bei einem Parallelbetrieb von IaaS-Umgebungen. Zudem muss der zügige Internetzugriff auf den IaaS-Provider gewährleistet sein, Wartung und das Einspielen von Updates sind weitere Fragezeichen.
Das bietet die mitteldeutsche IT
Eingedenk dieser vermeintlichen Vorbehalte hatten wir im Zuge dieses Tests die Gelegenheit, das Angebot der mitteldeutschen IT zu betrachten – laut eigener Aussage "die deutsche Cloud für IT-Reseller und Softwarehersteller" mit einem zuverlässigen Support speziell für diese beiden Gruppen, einer einfachen und automatisierbaren Einrichtung für eine schnelle Bereitstellung und einem Partnerstatussystem mit einer praktischen Reseller-Plattform mit besonderen Rabattstufen.
Was nun die Frage aufwirft, wer die mitteldeutsche IT eigentlich ist. Es handelt sich um eine in Leipzig ansässige Firma, die im Jahr 2012 als Systemhaus gegründet wurde. Die selbstfinanzierte GmbH suchte 2015 nach einer geeigneten Umgebung, um Clouddienste zu nutzen, ohne dabei den richtigen Hyperscaler für sich zu entdecken. Somit geschah, was viele Produktentwicklungen ausmacht: Das passende Werkzeug wurde auf Basis von Open-Source-Komponenten selbst entwickelt. Der Fokus lag laut Geschäftsführung darauf, eine Analogie zum klassischen Serverschrank zu bieten, gepaart mit einer Skalierbarkeit und einem Verbrauch nach Bedarf, kurzum "alles, was ein Systemhaus braucht".
Neben einer kompletten Virtualisierungsumgebung für virtuelle Maschinen und Container mit Snapshots, Vorlagen und Browserzugriff zur Administration gibt es eine eingebaute Next-Generation-Firewall und eine praktische Zuweisung von IP-Adressen. Bei Bedarf kann der Administrator beziehungsweise Kunde auch eigene virtuelle Firewalls aktivieren und sich um die Traffic-Überwachung selbst kümmern.
Fazit
Das von der mitteldeutschen IT angebotene Gesamtsystem überzeugte in unserem Test in vollem Umfang. In der Vergangenheit hatten wir schon die Gelegenheit, Konzepte der Marktbegleiter zu betrachten und können diesem Angebot im Vergleich bescheinigen, dass es sich besonders einfach verwalten lässt und eine umfangreiche Einarbeitung nicht erforderlich ist. Wer sein IT-Handwerk als Administrator beherrscht, wird sich in den Dialogfenstern und im Zusammenspiel des Produkts problemlos zurechtfinden. Dieser Satz ist exakt so zu verstehen, wie er geschrieben wurde – ohne eigene Erfahrungen im Umgang mit IT-Infrastruktur ist eine Bauchlandung wahrscheinlich.
Das Angebot ist von IT-Administratoren für IT-Administratoren entwickelt worden, die sich um die infrastrukturellen Anforderungen weniger intensiv kümmern möchten, sondern ihren Nutzern eine leistungsstarke und stabile Arbeitsumgebung bereitstellen wollen. Der eigentliche Kunde des Anbieters ist somit ein Softwareanbieter, ein Systemhaus, ein IT-Berater oder ein mittleres oder großes Unternehmen, das seine Cloudaktivitäten gesichert in Deutschland betreiben möchte. Die Besonderheit – quasi die Veredelung des Angebots – ist die einfache Möglichkeit der Einbindung der Acronis-Funktionen.
Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 11/2024 ab Seite 14 oder in unserem Heftarchiv.
ln/Frank-Michael Schlede und Thomas Bär