Ubuntu
Ubuntu ist eine der bekanntesten Linux-Distributionen und hat sich sowohl im Desktop- als auch im Server-Bereich etabliert. Ursprünglich von Canonical Ltd. entwickelt, basiert Ubuntu auf Debian und bietet eine benutzerfreundliche Umgebung sowie eine robuste Plattform für Unternehmensanwendungen. In diesem Artikel betrachten wir Ubuntu aus einer technischen Perspektive, beleuchten die Architektur, Systemverwaltung und den Einsatz als Enterprise-Server.
Ubuntu ist eine weit verbreitete Linux-Distribution, die sowohl für den Desktop- als auch für den Server-Einsatz geeignet ist. Sie basiert auf Debian und nutzt das Advanced Packaging Tool (APT) zur Paketverwaltung. Neben klassischen dpkg-Paketen unterstützt Ubuntu auch Snap- und Flatpak-Technologien für containerisierte Anwendungen.
Die Systemverwaltung erfolgt über das systemd-Init-System, das Dienste und den Bootprozess steuert. Benutzer- und Rechteverwaltung werden über klassische Linux-Tools wie adduser
, chmod
und chown
realisiert. Die Netzwerkkonfiguration wird mit netplan verwaltet, während die UFW-Firewall als Standard-Sicherheitsmechanismus dient.
Ubuntu bietet eine spezialisierte Server-Edition, die für Enterprise-Umgebungen optimiert ist. Sie umfasst LTS-Versionen mit fünf Jahren Support, Cloud-Optimierungen für AWS, Azure und Google Cloud, sowie Sicherheitsfeatures wie AppArmor und SELinux. Als Web- und Datenbankserver eignet sich Ubuntu durch Unterstützung von Apache, Nginx, MySQL/MariaDB, PostgreSQL sowie Container-Orchestrierung mit Docker und Kubernetes.
Zur Automatisierung können Ansible, Puppet, Chef und Terraform eingesetzt werden, um große IT-Umgebungen effizient zu verwalten. Insgesamt bietet Ubuntu eine stabile, flexible und gut unterstützte Plattform für moderne Unternehmensanwendungen.
1. Architektur und Systemkomponenten
Ubuntu basiert auf dem Linux-Kernel und verwendet Debian-Pakete, die über das Advanced Packaging Tool (APT) verwaltet werden.
1.1 Paketverwaltung
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APT (Advanced Packaging Tool): Das zentrale Paketmanagement-Werkzeug in Ubuntu.
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dpkg: Das niedriger gelegene Paketverwaltungssystem, das von APT genutzt wird.
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Snap-Pakete: Eine Container-Technologie von Canonical für universelle Softwarebereitstellung.
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Flatpak: Eine alternative Lösung für die Bereitstellung von Anwendungen über Distributionen hinweg.
1.2 Verzeichnisstruktur
Ubuntu folgt der Filesystem Hierarchy Standard (FHS)-Struktur:
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/bin, /sbin, /usr/bin
: Enthält ausführbare Systemdateien. -
/etc
: Konfigurationsdateien für das System. -
/var
: Enthält dynamische Dateien wie Logs. -
/home
: Benutzerverzeichnisse. -
/opt
: Optionale Softwarepakete.
1.3 Init-System
Ubuntu verwendet systemd als Init-System, das den Bootprozess steuert und systemweite Dienste verwaltet. Wichtige Befehle sind:
systemctl status <dienst> systemctl start <dienst> systemctl enable <dienst>
2. Systemverwaltung
2.1 Benutzer- und Rechteverwaltung
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Benutzer anlegen:
adduser <benutzername>
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Berechtigungen setzen:
chmod
undchown
-
Gruppenverwaltung:
usermod -aG <gruppe> <benutzer>
2.2 Netzwerkkonfiguration
Ubuntu nutzt netplan für die Netzwerkkonfiguration:
/etc/netplan/01-netcfg.yaml
Konfiguration wird mit netplan apply
angewendet.
2.3 Firewallsicherheit
Ubuntu enthält UFW (Uncomplicated Firewall) als Standard-Firewall:
sudo ufw enable sudo ufw allow 22/tcp sudo ufw status
3. Ubuntu als Enterprise-Server
3.1 Server-Edition
Die Ubuntu Server Edition ist speziell für den Einsatz in Unternehmen optimiert. Sie bietet:
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LTS (Long Term Support) Versionen mit fünf Jahren Support.
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Cloud-Optimierungen für AWS, Azure und Google Cloud.
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Erweiterte Sicherheitsfeatures wie AppArmor und SELinux.
3.2 Web- und Datenbankserver
Ubuntu eignet sich hervorragend für Web- und Datenbankdienste:
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Apache oder Nginx als Webserver (
sudo apt install apache2
odersudo apt install nginx
) -
MySQL/MariaDB oder PostgreSQL für relationale Datenbanken (
sudo apt install mysql-server
) -
Docker und Kubernetes für Container-Orchestrierung
3.3 Automatisierung und Konfigurationsmanagement
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Ansible für deklarative Konfigurationsverwaltung.
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Puppet und Chef für komplexe Serverlandschaften.
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Terraform für Infrastruktur als Code.
Fazit
Ubuntu bietet eine leistungsfähige und stabile Umgebung für Server- und Unternehmensanwendungen. Durch die einfache Verwaltung, große Community und regelmäßige Updates ist Ubuntu eine bevorzugte Wahl für Entwickler und Administratoren in Enterprise-Umgebungen.