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Welt-Passwort-Tag: Der Geist ist willig, der Login schwach
Passwörter wie "Sommer2025!" begleiten unseren digitalen Alltag seit Jahrzehnten – und trotz aller Fortschritte in Sachen Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit ist kein Ende in Sicht. Auch am diesjährigen Welt-Passwort-Tag bleibt die Realität: Wir hängen noch immer am Kennwort.
Es ist wieder Welt-Passwort-Tag. Und schwache oder gestohlene Passwörter sind weiterhin eine der häufigsten Ursachen für Sicherheitsvorfälle. Wer heute noch "Sommer2025!“ oder "admin123" nutzt, handelt fahrlässig – und ist kein Einzelfall. Zwar gibt es Passwortmanager, 2FA, Hardware-Token und längst auch Passkeys.
Doch die Umsetzung scheitert oft an Trägheit, fehlender Schulung oder dem Mythos, MFA reiche schon aus. Dabei geraten auch MFA-Verfahren zunehmend ins Visier – Phishing-Kits, Man-in-the-Middle-Attacken oder SIM-Swapping machen selbst Zwei-Faktor-Verfahren angreifbar.
Passkeys könnten das Problem lösen: Phishing-sicher, benutzerfreundlich, weitgehend wartungsfrei. Die großen Plattformen sind bereit. Doch in der Realität hinken viele Dienste, Systeme und IT-Abteilungen hinterher. Legacy-Anwendungen, Schatten-IT, Hybridzugriffe, mangelndes Policy-Management – das Passwort bleibt, weil es eben überall noch irgendwie funktioniert.
So ist der Welt-Passwort-Tag auch 2025 kein Abgesang, sondern eine Erinnerung: Wer heute noch auf klassische Logins setzt, riskiert morgen den nächsten Vorfall. Es ist Zeit, Passkeys & Co. aus der Theorie in die Praxis zu holen – bevor Angreifer schneller umdenken als die IT.