Application Delivery Controller: Hardware vs. Software

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Application Delivery Controller: Hardware vs. Software

14.05.2014 - 14:00
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Ein klarer Trend erfasst immer mehr Unternehmen: die Virtualisierung des Rechenzentrums. Storage, Netzwerkressourcen oder Betriebssysteme werden auf eine virtuelle Ebene überführt und sorgen für Einsparungen bei Kosten und Wartungsaufwand. Trotzdem gibt es noch viele ungeklärte Fragen. Nicht selten geht es dabei um die Application Delivery Controller (ADC). Sollten auch diese in der virtuellen Cloud aufgehen oder doch als eine feste Hardware-Präsenz bestehen bleiben? Um diese Frage zu beantworten, wirft dieser Beitrag einen Blick auf Software-basierte ADCs.
Wenn ein Unternehmen die Entscheidung trifft, sein Rechenzentrum zu virtualisieren, liegen die Gründe klar auf der Hand. Vor dem Wechsel zu einem virtuellen Rechenzentrum war es oft eine große Herausforderung, fortgeschrittene Dienste wie ADCs zu verwalten und bereitzustellen. Außerdem wurde die Application Layer meist zu gering genutzt und Konfigurationen der Infrastrukturen waren zu statisch.

Durch die Virtualisierung lassen sich nun zum einen die Prozesse der Automatisierung und Verwaltung innerhalb der Rechenzentren deutlich verbessern. Daneben führt dieser Schritt für IT-Abteilungen aber auch zu einer Optimierung der Ressourcennutzung und zu einer Reduzierung der Komplexität sowie Kosten der Infrastruktur, da die wartungsbedürftige Hardware mit all ihren potentiellen Fehlerquellen nach ihrer Migration in die Cloud einfacher zu steuern und zu überwachen ist.

Die Vorteile des Software-basierten ADCs
Der Trend zum virtuellen Rechenzentrum lässt sich anhand der deutlichen Vorteile leicht erklären. Trotzdem ist das Schicksal des Load Balancer noch nicht geklärt. Sollte dieser in einer virtuellen Umgebung als Hardware bestehen bleiben oder ebenfalls in die Cloud übertragen werden? Auch wenn oft die Einstellung vorherrscht, dass eine Hardware-Lösung die nötige Leistung durchaus erbringt, sollte die Virtualisierung der Infrastruktur als nächster Schritt auch zu einer Umstellung bei den Anwendungen und der Art, wie sie zur Verfügung gestellt werden, führen.

Zum einen lassen sich Applikationen "tiefer" integrieren. Die Skriptsprache und Konfiguration von Software-basierten ADCs wurde für eine bessere Kontrolle der Applikationen entwickelt und kann von jedem Server-Administrator und Entwickler verwendet werden. Damit ist die Technik nicht nur einer exklusiven "Networking-Elite" vorbehalten. Außerdem sind Software-basierte ADCs höchst flexibel und dabei zeit- und ortunabhängig. Sie lassen sich einfach in private, öffentliche und hybride Cloud-Umgebungen integrieren und übertragen. Leistung und Geschwindigkeit der Anwendungen sind damit immer gleich, egal, von wo aus der Zugriff erfolgt.

Ein bedeutender Vorteil ist die Sicherheit auf der Anwendungsebene. Web-Applikationen sind immer häufiger Angriffen ausgesetzt, die stets ausgeklügelter werden. Diese Attacken sind darauf ausgerichtet, Schwachpunkte zu entdecken und auszunutzen – dies allerdings nicht auf der Netzwerkebene, sondern auf Anwendungsebene und dem Framework. Ein ADC mit integrierter und Software-basierter Firewall ist hier ein entscheidender Vorteil. Durch diese zusätzliche Schutzschicht lassen sich bekannte sowie unbekannte Angriffe auf die Anwendungsebene abwehren, Applikationen schützen und Compliance-Richtlinien einhalten.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass Entwickler durch den richtigen (virtuellen) ADC entscheidend entlastet werden, denn sie machen verschiedene zeitraubende Arbeiten wie das Anpassen von Bildgrößen, die Optimierung von Script-Ladezeiten oder Testphasen für unterschiedliche mobile Plattformen unnötig. So gibt es Software Application Development-Tools, die für den Einsatz in modernen QA/Test-Plattformen besonders geeignet sind. Durch sie lassen sich dieselben Regeln und Szenarien testen, die auch in globalen Produktionsumgebungen angewandt würden. Außerdem hilft ein Software-basierter ADC Entwicklern, sich ganz auf die wichtigsten Features zu konzentrieren anstatt unnötige Zeit in die Leistungsoptimierung zu stecken.



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ln/Christian Lorentz, Senior Product Marketing and Alliance Manager bei Riverbed

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