Im Test: IONOS Private Cloud

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Im Test: IONOS Private Cloud

26.10.2020 - 00:00
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Für die flexible Bereitstellung von Rechen- und Speicherkapazität bedienen sich viele Unternehmen Clouddiensten. Amazon Web Services und Microsoft Azure beispielsweise bieten skalierbare Umgebungen, um IT nach Bedarf zu nutzen. Für die Virtualisierung sensibler, interner Server hat sich hingegen die Private Cloud etabliert. Mit IONOS Private Cloud lassen sich auch derartige Daten und Dienste sicher auslagern. Wir haben das Angebot getestet und waren vor allem von der einfachen Integration in ein bestehendes Netzwerk angetan.
Das Ziel einer privaten Cloudumgebung ist vor allem ein hohes Maß an Kontrolle und Sicherheit. Denn im Gegensatz zur Public Cloud ist die private Variante nicht ohne Weiteres über das Internet erreichbar. Weitere Bezeichnungen für die Private Cloud sind Corporate Cloud oder Firmencloud. Klassischerweise betreiben Administratoren ihre Firmencloud vorrangig auf eigenen Servern. Aufgrund der immer leistungsfähigeren Hardware gehen sie dazu über, einzelne Rechner und ihre Aufgaben, die früher jeweils eine eigene Hardware benötigten, in virtuellen Maschinen auf weniger Servern laufen zu lassen.

Der nächste Schritt bei diesem Hardware-Sharing ist es, genau wie bei der Public Cloud, den Betrieb auf Serverfarmen auszulagern und durch Dritte betreiben zu lassen. Dennoch muss sichergestellt sein, dass der Zugang zu den Hosts für Unternehmen oder Behörden geschützt erfolgt. Hier kommen Virtual Private Networks (VPNs) ins Spiel.

Da Administratoren bei dieser Form des Cloud Computings ihre Ressourcen nicht mit anderen Anwendern teilen, bietet sie ein hohes Maß an Sicherheit, Kontrolle und Flexibilität. Dadurch dass nahezu unendlich viel Rechnerkapazität zur Verfügung steht, lassen sich Anwendungen ganz nach den individuellen Anforderungen des Unternehmens skalieren und effizient nutzen. Rechner-, Speicher- und Netzwerkkapazitäten richten sich nach den aktuellen Bedürfnissen und sind nicht den Einschränkungen einer öffentlichen Cloud unterworfen.

Fazit
Das Thema Cloudcomputing beschäftigt die IT-Welt schon seit vielen Jahren. Zunächst fokussierte sich das Anmieten von IT-Infrastruktur auf Anwendungen, die vollständig im Internet ablaufen, wie Webseiten, -applikationen und ähnliche, da dafür die Server sowieso mit dem Internet verbunden sein müssen. Das Auslagern von Servern, die ein Unternehmen ausschließlich für den internen Bereich nutzt, stand bisher nicht im Fokus der Verantwortlichen. Zum einen, weil die Server immer der Gefahr ausgesetzt sind, über eine Internetverbindung angegriffen zu werden, zum anderen, weil die Verbindung in das eigene Unternehmen zu langsam war.

Der letzte Punkt ist mit den mittlerweile verfügbaren GBit-Internetanbindungen kein Thema mehr. Dem ersten Punkt begegnet IONOS damit, dass es auf die private Cloud keinen direkten Zugriff über das Internet gibt. Der Weg zu den Geräten und Daten führt nur über ein VPN. Mit der Wahl von OpenVPN erlaubt es der Anbieter, problemlos den lokalen Router als VPN-Client einzurichten und damit das virtuelle Netzwerk bei IONOS mit dem eigenen zu verbinden. Ebenso lassen sich damit Filialen und Außendienstmitarbeiter oder auch ein Home Office ohne großen Aufwand anbinden, da die notwendige VPN-Struktur inbegriffen ist. Dieser Vorteil ist auch gleichzeitig eine Schwachstelle, die ein Administrator im Auge behalten muss. Denn bricht die Verbindung ab, bleibt der Zugriff auf die Daten im Rechenzentrum verwehrt.

Das Angebot, dass Kunden nur noch für das bezahlen, was sie nutzen, geht bei IONOS komplett auf. Alle Ressourcen wie CPU, Haupt- und Massenspeicher berechnet der Anbieter nach tatsächlichem Nutzen. Als Basis dient die Software von VMware und mit vSphere finden sich die meisten Administratoren schnell im Backend zurecht. Das zusätzliche Pay-per-use-Backup von Acronis rundet das Angebot ab. Der Standort Deutschland als Datenspeicher gibt nicht nur dem Administrator ein besseres Gefühl, sondern entspricht auch den Anforderungen der DSGVO.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 11/2020 ab Seite 14.




dr/Sandro Lucifora

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