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Die bash hat sich
als die Standard-
Shell unter Linux
etabliert. Dabei lassen
sich nicht nur
relativ einfache Befehle
ausführen,
sondern auch komplexe
Skripte erstellen.
Vor allen
Dingen Pipes, aber auch Variablen spielen
hier eine wichtige Rolle. Patrick Ditchen
und Martin Schulte führen in ihrem Buch
"bash" die Leser in die Welt der Linux-
Kommandozeile ein. Dabei kommt das
Werk mit etwas mehr als 200 Seiten recht
schlank daher.
Ein gewisses Grundwissen
über das zugrundeliegende Betriebssystem
müssen die Leser denn auch mitbringen,
beispielsweise was die Dateistruktur
auf Unix-Systemen angeht. Nichtsdestotrotz
holen die beiden Autoren auch bash-
Einsteiger ab und beginnen zunächst mit
den Grundlagen. Hierzu gehört das Nutzen
von Optionen ebenso wie die Ausgabe
von Ergebnissen in Dateien.
Im Anschluss beleuchten Ditchen
und Schulte wichtige Kommandos wie
head, tail, sort oder grep. So lernen die
Leser zunächst grundlegende Werkzeuge
unter Linux kennen, bevor sie diese in
den nachfolgenden Kapiteln zu sinnvollen
Aufgaben zusammenhäkeln. Zu diesem
Zweck dient in Kapitel 4 insbesondere
die Pipe, die ebenso Erwähnung
findet wie die Command Substitution.
Haben die Leser auch diesen Teil verinnerlicht,
wagen sich die Autoren zur
Skripterstellung vor.
Natürlich ergeben
Skripte wenig Sinn ohne den Einsatz
von Variablen, denen ein ausführliches
sechstes Kapitel gewidmet ist. Nebst
Umgebungsvariablen sind auch Exemplare
wie PATH, LANG, PPID oder IFS
mit von der Partie.
Zahlreiche Skriptbeispiele veranschaulichen
in diesem wie auch den anderen
Kapiteln die dargelegte Theorie.
Nachdem die Autoren noch Kontrollstrukturen
wie "if " sowie weitere Kommandos
erläutert haben, wenden sie
sich zum Abschluss auf etwa 40 Seiten
der Programmiersprache awk zu – und
das aus gutem Grund. So wurde die
Shell schlicht nicht als Programmiersprache
entworfen und glänzt beim Abarbeiten
der Abläufe auch nicht gerade
durch ihre Geschwindigkeit.
Fazit: Für auch nur halbwegs ambitionierte Linux-
Nutzer ist ein Leben ohne Shell nicht
auszudenken. Die bash setzt dabei inzwischen
den – überwiegend POSIX-konformen
– Standard. Das gleichnamige
Buch von Patrick Ditchen und Martin
Schulte lädt dazu ein, sich in die Untiefen
der Kommandozeile zu wagen. Vielfältige
Praxisbeispiele lassen sich am Rechner
direkt ausprobieren, wobei die Linux-Grundkenntnisse sitzen sollten. (Daniel Richey)
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