Ist der Webserver nicht erreichbar oder benötigt zu viel Zeit, um zu antworten, sollte der Administrator möglichst schnell darüber Bescheid wissen. Für einen großen, umsatzstarken Webshop bieten sich hier zahlreiche kommerzielle Dienste an, die den IT-Verantwortlichen gegen ein Entgelt mit dem entsprechenden Wissen versorgen. Doch für weniger wichtige Webseiten oder interne Dienste, die auf einem Webserver aufbauen, lohnt diese Investition sich in der Regel nicht. Um dennoch die Verfügbarkeit von Webdiensten im Auge zu haben, ist das kostenlose StatusOK eine Option.
StatusOK ist eine Open-Source-Software, die die Verfügbarkeit und APIs einer Website überwacht und den IT-Verantwortlichen im Problemfall auf unterschiedlichen Wegen informiert. Für die grundlegende Einrichtung dieser Überwachung muss der Admin etwas Zeit einplanen, denn einiges ist händisch zu erledigen. Der Entwickler von StatusOK liefert hier jedoch auf der GitHub-Projektseite ausführliche Anleitungen zur Konfiguration auf Seiten des Webservers. Grundsätzlich gilt es aber nur wenige Konfigurationseinträge zu erledigen und StatusOK mit Slack, Mailgun oder einem anderen unterstützten Benachrichtigungsdienst zu verbinden. Hier ist es im Übrigen möglich, eigene Benachrichtigungsclients einzubinden.
Ebenso steht der Betrieb von StatusOK in einem Docker-Container zur Verfügung. In einer nächsten Ausbaustufe erlaubt das Tool die Ablage der gesammelten Verfügbarkeitsdaten in einer Datenbank, wobei auch nur genau eine derzeit offiziell unterstützt ist – Influxdb ab Version 0.9.3. Der Entwickler hat allerdings eine Anleitung zum Einsatz anderer Datenbanken veröffentlicht. Diese Datensammlung erlaubt es dann dem IT-Verantwortlichen, die Antwortzeiten im Laufe der Zeit zu betrachten und hinsichtlich Trends zu analysieren. Visualisieren lässt sich dies mit Grafana. Soll die Webserverbeobachtung noch weiter professionalisiert werden, bietet es sich an, bei Hostern weltweit Server-VMs anzumieten und StatusOK dort aufzubringen. So bringen Sie in Erfahrung, wie gut das Webseitenerlebnis derzeit beispielsweise ist, wenn der Nutzer aus Australien zugreift. Ob dies am Ende jedoch nicht mehr Kosten verursacht als die eingangs erwähnten kostenpflichtigen Dienste, bedarf natürlich der individuellen Berechnung. Für eine einfache Überwachung liefert StatusOK jedoch den benötigten Werkzeugkasten.
