Jedes zehnte Kind ist ein App-Messie

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Jedes zehnte Kind ist ein App-Messie

14.03.2023 - 00:03
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Im Rahmen einer Studie über den Umgang von Kindern und Jugendlichen mit Apps identifizierte Initiator ESET zahlreiche digitale Aufräummuffel unter den Sprösslingen. Die Folge: Ein Anhäufen von Datenunrat auf den mobilen Endgeräten. Auch ist die Tauglichkeit mancher App- und Webangebote für die Kleinen sehr zweifelhaft.

Laut einer aktuellen, repräsentativen ESET-Studie, für die YouGov mehr als 2100 Eltern mit Kindern bis zu 18 Jahren befragt hat, entwickeln Letztere oft eine schädliche Sammelleidenschaft für Apps, die mit dem Alter offensichtlich weiter zunimmt. So hat insgesamt jedes zehnte Kind im Schnitt zwischen 51 und 80 Apps auf seinem Smartphone oder Tablet. Bei den Sechs- bis Zwölfjährigen fällt sogar jeder Siebte in diese Gruppe, die der IT-Sicherheitsspezialist "App-Messies" taufte.

Dabei können in jüngeren Gruppen 37 Prozent der Drei- bis Sechsjährigen auf bis zu 20 Apps zugreifen und fast jeder Fünfte dieser Altersklasse auf 21 bis 50 Apps. Die nächste Altersklasse zwischen sechs bis zwölf Jahren kommt schon auf 51 bis 80 Anwendungen. Teenager bis 15 Jahre haben zwischen 81 bis 100 Apps auf dem Smartphone oder Tablet installiert und bei ihren 15- bis 18-Jährigen Kollegen tummeln sich mehr als 100 Apps auf den Mobilgeräten.

Dabei können, wie ESET warnt, veraltete Apps zum Hochsicherheitsrisiko mutieren. "Das Problem: Nicht mehr genutzte oder veraltete Anwendungen, verwaiste Konten, zu viele Zugriffsrechte, mehr Speicherbedarf, mögliche versteckte Funktionen oder Schadprogramme – Apps sind ernstzunehmende Unsicherheitsfaktoren. Das deckt sich auch mit den Erkenntnissen der Verbraucherzentrale NRW und einer Umfrage von Polizeilichen Kriminalprävention der Länder und des BSI“, verdeutlicht Ildikó Bruhns, Projektleiterin der Initiative Safer Kids Online, die Gefahren.

Nicht immer kindertaugliche Apps
Beim ebenfalls untersuchten Thema Kindertauglichkeit der Apps erwiesen sich vor allem Anwendungen wie Snapchat und Roblox als ein Dorn im Auge besorgter Eltern. Dieser Einschätzung stimmt ESET grundsätzlich zu: Denn viele Inhalte werden nur unzureichend überprüft und so können Minderjährige leicht auf verstörende, rassistische, gewalthaltige oder anderweitig jugendgefährdende Inhalte stoßen. Dies sei umso bedenklicher, als dass drei Viertel der 12- bis 18-Jährigen beispielsweise Snapchat nutzen. Unter allen Kindern gerechnet, verwendet mehr als jedes fünfte Kind die Foto- und Video-App.

Dagegen bemängeln 29 Prozent der Mütter und Väter, dass sie für den Nachwuchs im Allgemeinen ungeeignet ist, erst recht für Kinder zwischen sieben und 13 Jahren. Auch die Spieleplattform Roblox, die in der Umfrage Platz zwei der beliebtesten Apps erklomm, wird von jedem fünften Elternteil als kinderuntauglich empfunden. In der Altersklasse der Kinder zwischen sieben und 13 Jahren wird die App sogar von jedem vierten Erwachsenen kritisiert. Trotzdem ist sie bei 34 Prozent der Kinder zwischen sechs und zwölf Jahren und 29 Prozent der Zwölf- bis 15-Jährigen in Betrieb.

Interessierte finden eine detallierte Beschreibung der Studienergebnisse samts Tipps des IT-Sicherheitsanbieters zum Ordnungmachen und -halten auf Smartphones, Tablets und Co. auf der ESET-Website.

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