Fazit
Bei der Wahl eines Privacy-freundlichen E-Mail-Providers geht es vor allem darum, die elektronische Kommunikation so sicher wie möglich durchzuführen. Ferner gehört für uns dazu, dass die Daten in einem besonderen Umfang geschützt gespeichert sind. Aber auch die Möglichkeit, den Transportweg soweit wie möglich abzusichern, ist Pflicht. Alle von uns getesteten Anbieter bieten das Mindestmaß an Sicherheit. Die Nutzung von DANE, das Ausblenden der IP-Adresse und des Clients im E-Mail-Header gehören zum Standard.
Sehr gut gefallen hat uns, dass mailbox.org zusätzlich die individuelle Verschlüsselung der Inbox ermöglicht. Dadurch ist sichergestellt, dass die auf dem Server gelagerten Daten von keinem Dritten einsehbar sind. Bei Kolab Now vermissten wir die Unterstützung von PGP, was bei Mailfence besonders gut gelöst ist. Alle Anbieter unterstützen auch eine oder mehrere eigene Domains, was ein K.O.-Kriterium für den Einsatz bei Unternehmen ist. Die Teamarbeit ist bei allen gegeben, wobei uns die Umsetzung und der Leistungsumfang bei mailbox.org am besten gefallen hat.
Alle Anbieter unterstützen in den getesteten Tarifen POP3, IMAP und Active Sync. Dadurch ist die Wahl des E-Mail-Clients uneingeschränkt möglich. Auf Android und iOS haben wir die Konten genauso gut verbunden wie mit Outlook. Dadurch können die Benutzer in ihren gewohnten Arbeitsumgebungen bleiben. Lediglich eine Art "Umzugsservice", um bestehende Accounts möglichst automatisch zu migrieren, hat uns gefehlt.
Am Ende ist es eine grundlegende Entscheidung, ob ein Unternehmen auf Angebote von E-Mail-Providern zurückgreift. In dem Fall ist einer der von uns vorgestellten Privacy-freundlichen Anbieter jedem regulären Provider – vor allen den kostenfreien – vorzuziehen.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 02/2017 ab Seite 12.