Long Term Evolution (LTE) ist die Bezeichnung für einen Mobilfunktechnik, welche die Nachfolge für die UMTS-Funktechnik entwickelt wurde. LTE ermöglicht Datenraten von 300 MBit/s Downlink und 75 MBit/s im Uplink. Die Verbesserung LTE-Advanced verbesserte die Datenrate auf 1 GBit/s im Downlink und 500 MBit/s im Uplink durch MIMO-Konzepte und Kanalbündelung und ermöglicht aufgrund geringer Signallaufzeiten schnelle End-zu-End-Antwortzeiten. Mit LTE-Advanced Pro sind sogar schon Kategorien für Endgeräte definiert, deren Datenrate im Downlink (LTE UE category DL) bis zu 25 GBit/s und im Uplink (LTE UE category UL) beträgt.
Seit 2010 wird LTE auch in Deutschland angeboten.
Es ist auch in DSL-unterversorgten Gebieten interessant. Allerdings hat es bei vielen Kunden keinen guten Ruf. Da sich alle LTE-Teilnehmer in einer Funkzelle die zur Verfügung stehende Bandbreite teilen, sinkt die effektiv nutzbare Bandbreite je mehr Kunden LTE gleichzeitig nutzen. Ein anfänglich noch gut funktionierender Anschluss kann daher später lahmen. Da die meisten Verträge nur "bis zu"-Bandbreiten zusichern, hat man als Kunde dann schlechte Karten.
LTE ist eigentlich ein reiner Datendienst und ist zu UMTS nicht kompatibel. Geht für ein im LTE-Netz befindliches Endgerät ein Anruf ein, so wird die LTE-Datenverbindung getrennt. Danach wird das Gerät ins GSM- oder UMTS-Netz gebucht, bevor der Anruf signalisiert werden kann. Mehr uns mehr setzt sich aber der Standard VoLTE durch, bei dem das Gespäch als VoIP-Verbindung über den LTE geführt wird.
Funktionen, die in den 3GPP Releases 13, 14 und 15 definiert werden, fasst man als LTE-Advanced Pro zusammen, wobei Release 15 den Übergang zum 5G-Mobilfunk darstellt. Die damit Einzug haltenden Verbesserungen sind sehr vielseitig. So steigt mit dem mobilen Breitbandzugang (MBB) nach 3GPP Release 13 die maximale Datenrate pro Funkzelle auf bis zu 25 GBit/s. Auf der anderen Seite werden zahlreiche Erweiterungen eingeführt, welche neue Einsatzfelder für LTE erschließen sollen:
Mit MTC (cMTC, mMTC, NB-IoT, eMTC) soll LTE für IoT fitt gemacht werden.
LTE-D2D bringt LTE-Funk für Polizei- und Rettungsdienste als Alternative zum digitalen Bündelfunk TETRA.
LTE-V2N und LTE-V2V dienen der Vernetzung für Verkehrstelematikanwendungen.
Über LAA-LTE kann LTE-Kanäle aus dem lizenzierten Spektrum mit Kanälen aus dem unlizenzierten Spektrum, welches im Normalfall WLAN-Anwendungen vorbehalten ist, bündeln.
MBMS ist eine Erweiterung für Multimediasendungen über Broadcasts.
Siehe auch:
3GPP