Knirschen zwischen den Generationen

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Knirschen zwischen den Generationen

04.07.2023 - 07:12
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Viertage-Woche, Home Office, Workation, Sabbatical – jüngere Arbeitnehmer werden gern für ihre Anforderungen kritisiert. Doch der Wandel der Arbeitswelt wird sich nicht aufhalten lassen, denn die Gen Z und speziell die Millennials übernehmen längst Führungspositionen. Das Problem dabei: Insbesondere die Babyboomer-Generation scheint gegen Ende ihrer beruflichen Tätigkeit nur bedingt Interesse an einem kulturellen Wandel und einer engeren Zusammenarbeit mit jüngeren Teamkollegen zu haben.

Wie ein Team aufgebaut ist, welche Perspektiven und Erfahrungen die Mitglieder einbringen, ist ein wichtiger Schlüssel für seinen Erfolg. Dieses Wissen scheint insbesondere in den Köpfen jüngerer Entscheider angekommen zu sein: 87 Prozent von ihnen bilden oder planen laut einer aktuellen Studie von Atlassian ganz bewusst Mehrgenerationen-Teams. Dabei sind die Vorteile laut denjenigen, die bereits Erfahrungen mit solchen Teams gesammelt haben, vor allem bessere Ergebnisse als von homogeneren Teams. Zudem profitieren die einzelnen Mitarbeiter von der Zusammenarbeit.

Das Problem dabei: Insbesondere die Babyboomer-Generation scheint gegen Ende ihrer beruflichen Tätigkeit nur bedingt Interesse an einem kulturellen Wandel und einer engeren Zusammenarbeit mit jüngeren Teamkollegen zu haben. Zum Beispiel messen die Befragten aus dieser Generation gemeinsamen Trainings, ob vor Ort (37 Prozent) oder virtuell (8 Prozent), nur wenig Bedeutung für das Teamgefüge bei. Und trotz ihrer Erfahrungen in Mehrgenerationen-Teams – 79 Prozent der Büroangestellten aus der Babyboomer-Generation sind Teil eines solchen Teams oder waren es – ist nicht einmal jeder Vierte (23 Prozent) überzeugt, dass er dadurch auf persönlicher Ebene wächst. Bei den jüngeren Arbeitnehmern sind deutlich mehr dieser Auffassung, nämlich jeweils rund zwei von fünf Befragten.

Die Art und Weise, wie in einem Unternehmen kommuniziert wird, ist ein Faktor, den Führungskräfte nicht vernachlässigen sollten. Diese bewerten sowohl die Entscheider als auch die Mitarbeiter aus den Generationen Y und Z allerdings – zum Teil deutlich – schlechter als ihre älteren Kollegen. Die befragten Führungskräfte aus der Babyboomer-Generation finden die Kommunikation im Unternehmen zum Beispiel mehrheitlich transparent, anders als die Millennials und die Gen Z (31  Prozent). Und auch auf Angestelltenseite sind die Millennials scheinbar am unzufriedensten, sie kritisieren die Kommunikation als langatmig (24 Prozent) und unzureichend (17 Prozent) und mehr als ein Drittel (37 Prozent) hält sie für effizient. Unter den Befragten aus der Generation der Boomer stimmt dagegen immerhin fast jeder Zweite (49 Prozent) dieser Bewertung zu.

Die Voraussetzungen für ein gelungenes Miteinander scheinen nicht überall gegeben zu sein. Mehr als ein Viertel der Millennials (27 Prozent) und sogar knapp ein Drittel der Gen-Z-Arbeitnehmer (30 Prozent) haben laut eigener Aussage keinen guten Draht zu ihren Kollegen. Zum Vergleich: Unter den Mitgliedern der Babyboomer-Generation stimmen lediglich 10 Prozent dieser Aussage zu. Es scheint hier unter anderem eine kulturelle Kluft zwischen den Generationen zu geben. So fällt zum Beispiel auf, dass sich 43 Prozent der Befragten der Gen Z traurig fühlt, dass ihre Kollegen ihren Humor nicht verstehen. Ein Gefühl, das der Boomer-Generation weniger präsent ist. Hier stimmen nur 17 Prozent der Befragten der Aussage zu.

Das Marktforschungsinstitut YouGov hatte im Auftrag von Atlassian zwischen dem 12. und 23. Mai 2023 274 Unternehmensentscheider sowie 2096 Büroangestellte in Deutschland per Online-Interviews zum Thema Zusammenarbeit befragt. Dabei wurden die Teilnehmer wie folgt in die Altersgenerationen aufgeteilt. Mit jüngeren Entscheidern und Arbeitnehmern sind Teilnehmer gemeint, die der Generation der Millennials oder der Generation Z angehören:

•    Babyboomer-Generation, geboren zwischen 1946 und 1964
•    Generation X, geboren zwischen 1965 und 1979
•    Generation Y / Millennials, geboren zwischen 1980 und 1994
•    Generation Z, geboren zwischen 1995 und 2010

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