Seite 2 - Exchange-2016-Benutzerpostfächer verwalten (2)

Lesezeit
2 Minuten
Bis jetzt gelesen

Seite 2 - Exchange-2016-Benutzerpostfächer verwalten (2)

11.05.2020 - 00:00
Veröffentlicht in:
Postfächer verwalten
Die Exchange-spezifischen Einstellungen des neuen Postfachs sind nur im EAC oder der EMS verfügbar. Sie erreichen diese im EAC nach einem Doppelklick auf den Benutzer im Bereich "Empfänger / Postfächer". Hier erlaubt "Allgemein", Standarddaten wie Namen und Anmeldedaten zu pflegen und die Adresse und genauere Daten tragen Sie unter "Kontaktinformationen und Organisation" ein. Über den Link "Weitere Optionen" auf der Eigenschaftenseite steuern Sie die benutzerdefinierten Attribute für einzelne Benutzerkonten. Im EAC finden Sie in den Eigenschaften eines Benutzers bei "Postfachnutzung" die letzte Anmeldung des Anwenders und die Größe des Postfachs.

Klicken Sie auf "E-Mail-Adresse" können Sie entweder manuell E-Mail-Adressen eintragen, die dem Postfach zugeordnet sein sollen oder Sie legen fest, dass das Postfach E-Mail-Adressen aus der Richtlinie erhält. Standard ist die Verteilung der Adressen über E-Mail-Adressenrichtlinien. Sie können auf dieser Seite jederzeit weitere E-Mail-Adressen definieren. Es kann jedoch für jeden E-Mail-Adressentyp nur eine primäre Adresse (Antwortadresse) existieren, die als Absender für den Benutzer konfiguriert ist. Als E-Mail-Domänen lassen sich aber nur jene Domänen verwenden, die in Exchange definiert sind.

Neben SMTP-Adressen können Sie in diesem Bereich auch EUM (Exchange Unified Messaging)-Adressen für Anwender festlegen, die jedoch nur für Benutzerpostfächer verfügbar sind. Unified-Messaging-Server verwenden diese Adressen, um UM-aktivierte Benutzer innerhalb einer Organisation zu finden. EUM-Adressen enthalten eine Durchwahlnummer und UM-Wähleinstellungen für den UM-aktivierten Benutzer.

Der Bereich "Postfachfunktionen" enthält die meisten Einstellungen für Exchange. Hier hinterlegen Sie etwa die verschiedenen Richtlinien. Klicken Sie dazu im jeweiligen Bereich auf den Link "Aktivieren" oder "Deaktivieren". Über "Details anzeigen" finden Sie die erweiterten Einstellungen. Über die Option "Zustelloptionen" im Abschnitt "Nachrichtenfluss" stellen Sie ein, ob E-Mails, die an dieses Postfach geschickt werden, von Exchange automatisch an andere Benutzer weitergeleitet werden sollen. Sie können als Weiterleitungsadresse allerdings keine E-Mail-Adresse direkt eingeben, sondern nur Objekte aus dem AD verwenden. Wollen Sie eine Weiterleitung zu einer externen E-Mail-Adresse konfigurieren, müssen Sie vorher einen Kontakt anlegen, der auf diese Adresse verweist.

Im Abschnitt "Nachrichtenfluss" finden Sie noch weitere Einstellungen, zum Beispiel die maximale Größe der E-Mails, die der Benutzer senden oder empfangen darf. Über die Option "Größenbeschränkung für Nachrichten" definieren Sie, wie groß empfangene und gesendete Nachrichten dieses Empfängers sein dürfen. Überschreitet eine empfangene E-Mail diese Größe, erhält der Absender einen entsprechenden Nichtzustellbarkeitsbericht (NDR). Sie sollten mit dieser Einstellung sehr sorgfältig umgehen, da durch diese Konfiguration manche E-Mails nicht an diesen Benutzer verschickt werden können oder der Benutzer bestimmte E-Mails nicht absenden kann.

Über die Option "Einschränkungen für die Nachrichtenzustellung" legen Sie fest,
von welchen anderen Empfängern dieser Anwender Nachrichten empfangen darf und von welchen nicht. Sie können diese Optionen allerdings nicht für den Spamschutz verwenden, sondern ausschließlich, um interne Nachrichten zu blockieren. Dies dient beispielsweise dazu, in größeren Unternehmen Geschäftsführer oder Vorstände abzuschotten. Sie können zudem auswählen, dass nur authentifizierte Benutzer, das heißt Benutzer innerhalb der Organisation, E-Mails an diesen Benutzer versenden dürfen. Bei Aktivierung dieser Option werden diesem Benutzer also keine E-Mails aus dem Internet zugestellt.

Über "Postfachstellvertretung" regeln Sie, ob andere Empfänger in der Organisation im Auftrag dieses Benutzers E-Mails senden dürfen. Diese Option verwenden zum Beispiel oft Vorgesetzte für ihre Assistenten oder sie wird für Besprechungsräume genutzt, die von bestimmten Benutzern verwaltet werden. Erhält ein Anwender das Recht, im Auftrag eines Anderen E-Mails zu senden, lässt sich in Outlook beim Schreiben einer neuen E-Mail neben den Standardadressfeldern auch das Von-Feld einblenden. In diesem Feld kann der Absender den Benutzer auswählen, in dessen Auftrag er eine E-Mail schreiben soll.

Seite 1: Postfächern zwischen Organisationen verschieben
Seite 2: Postfächer verwalten

Im dritten Teil beschäftigen wir uns mit dem Erstellen und Verwalten von Verteilergruppen. Im ersten Teil des Workshops haben wir uns angesehen, wie Sie mithilfe von EAC und EMS Postfächer anlegen, verschieben, deaktivieren und löschen.

<< Vorherige Seite Seite 2 von 2


jp/ln/Thomas Joos

Ähnliche Beiträge

Exchange in Hybridkonfiguration betreiben (3)

Gerade kleinere Unternehmen sieht Microsoft vermehrt in der Cloud. Um den Weg dorthin zu ebnen, stellt der Konzern aus Redmond verschiedene Migrationswege bereit, damit es E-Mails, Kalendereinträge und Kontakte in die Cloud schaffen. Eine große Rolle spielt dabei die Hybridkonfiguration, die auch einen dauerhaften Parallelbetrieb ermöglichen kann. Die Einrichtung erfolgt am einfachsten über den Hybrid Agent. Im dritten und letzten Teil des Workshops widmen wir uns ganz der Praxis und beschäftigen uns mit der Installation des Agenten und wie Sie die Hybridverbindung gründlich prüfen.

Exchange in Hybridkonfiguration betreiben (2)

Gerade kleinere Unternehmen sieht Microsoft vermehrt in der Cloud. Um den Weg dorthin zu ebnen, stellt der Konzern aus Redmond verschiedene Migrationswege bereit, damit es E-Mails, Kalendereinträge und Kontakte in die Cloud schaffen. Eine große Rolle spielt dabei die Hybridkonfiguration, die auch einen dauerhaften Parallelbetrieb ermöglichen kann. Die Einrichtung erfolgt am einfachsten über den Hybrid Agent. In der zweiten Folge stellen wir den Hybrid Agent genauer vor und skizzieren dessen Voraussetzungen.

Exchange in Hybridkonfiguration betreiben (1)

Gerade kleinere Unternehmen sieht Microsoft vermehrt in der Cloud. Um den Weg dorthin zu ebnen, stellt der Konzern aus Redmond verschiedene Migrationswege bereit, damit es E-Mails, Kalendereinträge und Kontakte in die Cloud schaffen. Eine große Rolle spielt dabei die Hybridkonfiguration, die auch einen dauerhaften Parallelbetrieb ermöglichen kann. Die Einrichtung erfolgt am einfachsten über den Hybrid Agent. Im ersten Teil des Workshops schauen wir uns an, warum Hybridkonfigurationen vor allem bei Migrationsszenarien interessant sind.