Deutsche Unternehmen benötigen immer mehr IT-Kapazitäten, die Zahl der Serverräume und kleinen, standortnahen Rechenzentren wächst enorm: In den letzten zehn Jahren sind laut einer Bitkom-Studie gut 2600 solcher Data Center neu aufgebaut worden. Der Grund sind die Digitalisierung vieler Prozesse und die Entwicklung neuartiger, IT-gestützter Produkte und Services durch die Unternehmen. In der Folge wächst der Bedarf an IT-Kapazitäten und wird oft über ein eigenes (Colocation-)Rechenzentrum gedeckt. Mit den Rechenzentren wächst auch die technologische Komplexität, sodass auch die Kosten für Hardwarebeschaffung und IT-Betrieb deutlich steigen.
Viele Unternehmen würden diesen Trend gerne aufhalten, auch die Media Ventures GmbH in Köln. Das Geschäft der Beteiligungsgesellschaft des Medienunternehmers Dirk Ströer besteht darin, andere Geschäftsmodelle zu unterstützen – mit Geld, aber auch mit Dienstleistungen. Da CEO Dirk Ströer in erster Linie an Investitionen in Technologie, Media, Telekommunikation und eCommerce interessiert ist, sind IT-Services besonders wichtig. So treten die entsprechenden Services gleichberechtigt neben Buchhaltung, Controlling oder Rechtsberatung.
Junge Unternehmen ohne eigenes Rechenzentrum
Der IT-Anteil im Unternehmen wächst stetig, so dass sich Carsten Probst, IT-Leiter der GmbH eines Tages eine naheliegende Frage stellte: "Gehört der Betrieb von Servern eigentlich zu unserer Kernkompetenz?" Seine Antwort: Nein. "Eigentlich bieten wir ein vielfältiges Portfolio für unsere Unternehmen an, vom Gründer-Coaching über die Buchhaltung bis hin zu IT-Services." Die IT-Abteilung von Media Ventures treibt einen erheblichen Aufwand, um die Wünsche der Kunden zu erfüllen.
Zu den Kunden gehören diverse Digitalunternehmen wie eine cloudbasierte Musikproduktions-, und eine Live-Video-Plattform sowie weitere Unternehmen aus den Bereichen Online-Dating, eCommerce und Medizintechnik. Viele dieser Unternehmen sind noch in der Frühphase und wollen sich ausschließlich auf Ausbau und Skalierung des Geschäftsmodells konzentrieren. Media Ventures bietet seinen Kunden die Möglichkeit, ihre Services und Produkte auf der nach deutschen Sicherheitsstandards entwickelten Cloudinfrastruktur von gridscale zu betreiben – inklusive leistungsstarker Performance, hoher Verfügbarkeit, nahtloser Skalierbarkeit und deutscher Datenschutzgesetze.
Der Kunde bestellt, die IT liefert
"Unsere Kunden merken nicht viel von der Komplexität der IT-Leistungen, wir bieten ihnen ausschließlich Managed Services an", beschreibt Carsten Probst die Vorgehensweise von Media Ventures. Da gibt es beispielsweise den recht typischen Fall eines Kunden, der die technologische Infrastruktur für eine spezielle Marketing-Aktion haben möchte – aber bitte sofort. Es gibt dafür standardisierte Lösungen, die auch Probst anbieten kann: "Zwei bis drei Server hinter einem Loadbalancer, eine Datenbank und eine ElasticSearch-Instanz." Managed Services bedeutet in diesem Zusammenhang, dass der Kunde bestellt und der IT-Dienstleister liefert.
Der Kunde nutzt nun einfach die entsprechenden Anwendungen, setzt Landing Pages auf, schickt Newsletter in die Online-Welt und wartet auf den Rücklauf. Anschließend kann er die erreichten Leads auswerten und in seine Hauptsysteme überführen. Der gesamte technologische Unterbau ist dabei unsichtbar, die technischen Details zweitrangig. "Genau das war der Ansatzpunkt für unser Konzept Datacenter 2.0", sagt Probst. "Wir planten ein virtualisiertes Rechenzentrum, mit dem wir alle Anforderungen unserer Kunden wie bisher erfüllen, aber mit reduzierter technischer Komplexität."
Die passende Umsetzung für dieses Konzept ist Infrastructure-as-a-Service (IaaS), der Aufbau eines virtuellen Rechenzentrums in der Cloud. An dieser Stelle kommt der Infrastrukturanbieter gridscale aus Köln ins Spiel, denn er bietet genau die richtigen Services für die Anforderungen von Media Ventures. Zum Beispiel die oben erwähnte Marketingaktion: Die notwendigen Server und Tools werden nicht mehr selbst installiert, sondern im Kundenportal von gridscale zusammengestellt. Server sind innerhalb von Minuten per Mausklick konfiguriert und die darauf aufsetzenden Anwendungen laufen nach wenigen Stunden. Ein enormer Geschwindigkeitsvorteil, wie Probst betont: "Ein klassischer Hosting-Anbieter braucht dafür unserer Erfahrung nach mehrere Tage Vorlauf."