Deutschland wird digitaler – ohne Ältere mitnehmen zu können

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Deutschland wird digitaler – ohne Ältere mitnehmen zu können

01.03.2022 - 00:01
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Unser Alltag ist quasi vollständig durch die Digitalisierung geprägt. Die groß angelegte Studie D21-Digital-Index bescheinigt Deutschland einen besseren Zugang zum Internet und sieht das Land durchschnittlich digital gereifter. Von dieser Entwicklung Abgehängte finden sich vor allem unter älteren Menschen.
Um zu ermitteln, wie gut einzelne Gruppen und die Gesellschaft insgesamt mit den steigenden Anforderungen des digitalen Wandels in Deutschland Schritt halten, berechnet die Initiative D21 im Rahmen ihrer Studie "D21-Digital-Index" als Kennzahl einen Digitalisierungsgrad: Dieser liegt im frisch erschienen Index 2021/2022 [1] bei 63 von 100 Punkten, und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um drei Punkte gestiegen.

Parallel dazu steigt in diesem Jahr auch die Internetnutzung der deutschen Bevölkerung erstmals auf über 91 Prozent. Die neun Prozent Offliner seien umgerechnet etwa 6,3 Millionen Menschen in Deutschland, die ohne Zugang zum Internet leben. Unter der Annahme einer gleichbleibenden Steigerung dieser Zahlen könnten in fünf Jahren alle Bürger in Deutschland das Internet nutzen.

Während die Studie diesen Anstieg des Digitalisierungsgrads zwar in allen Teilen der Bevölkerung beobachtet, stellt sie gleichzeitig einen deutlichen Unterschied einzelner Gruppen fest. So holen in puncto Bildung Bürger mit einem mittleren Niveau weiter zu den hoch Gebildeten auf (67 zu 74 Punkte) – dahinter liegen niedrig Gebildete mit 46 Punkten. Noch größere Unterschiede zeigen sich beim Alter: Während die Generationen Z, Y und X mit 75, 72 beziehungsweise 70 Punkten einen hohen Digitalisierungsgrad aufweise, erzielen Babyboomer und die Nachkriegsgeneration mit 58 beziehungsweise 51 Punkten mittlere Werte.

Deutlich im digitalen Abseits steht dagegen die Generation bis 1945 (aktuell 76 Jahre oder älter) mit 27 Punkten. Weiter wirke sich auch Berufstätigkeit auf den Digital-Index aus. So erzielten Berufstätige insgesamt 71 Punkte gegenüber Nichtberufstätigen mit 52 Punkten. Dabei erreichten Befragte aus Bürotätigkeiten mit 78 Punkten einen vergleichsweise hohen Digitaliserungsgrad. Entgegen mancher Klischees werden die Unterschiede zwischen Frauen und Männern in puncto Digitalisierung derweil geringer. So kamen Männer insgesamt auf 66 Punkte, während die Gesamtheit der Frauen mit 60 Punkten zu Buche steht.

mh

[1] https://initiatived21.de/d21index21-22/

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