Windows Server 2012 R2: Server mit dem Server-Manager verwalten (2)

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Windows Server 2012 R2: Server mit dem Server-Manager verwalten (2)

19.01.2015 - 00:00
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Die Verwaltung der Windows Server 2012 R2-Landschaft findet über den Server-Manager statt. Er ist das Steuerrad der Server-Administration und steht dabei sowohl auf dem Server selbst als auch auf Windows 8.1-Arbeitsstationen zur Verfügung. Lesen Sie im zweiten Teil unseres großen Server-Manager-Workshops, wie Sie die Anpassung der Kachel-Oberfläche an individuelle Anforderungen vornehmen. Ist dies erfolgreich erledigt, stellt der Server-Manager den Best Practices Analyzer bereit, der die Infrastruktur auf mögliche Fehler und Optimierungen untersucht.
Serverrollen automatisiert installieren
Mit Windows Server 2012 R2 haben Sie die Möglichkeit, Serverrollen und Features automatisiert zu installieren. Wie erwähnt lässt sich über den Assistenten zur Installation von Serverrollen im Server-Manager eine XML-Datei erstellen und diese mit der PowerShell auf anderen Servern zur Installation von Rollen verwenden.

Mit dem Befehl Get-WindowsFeature Hyper-V* zeigen Sie zum Beispiel an, ob die Hyper-V-Rolle und die Verwaltungstools bereits installiert sind. In Windows Server 2012 R2 können Sie mit "-computername" die Installation auch auf Remoteservern im Netzwerk überprüfen. Um Hyper-V oder die Verwaltungstools zu installieren, verwenden Sie das Cmdlet "Install-WindowsFeature". Mit
Install-WindowsFeature Hyper-V
installieren Sie die Serverrolle und die Option "-IncludeManagementTools" fügt die Verwaltungstools hinzu. Soll der Server gleich noch automatisch neu starten, verwenden Sie zusätzlich die Option "-restart". Die Verwaltungstools alleine installieren Sie mit
Install-WindowsFeature Hyper-V-Tools
Wie angesprochen erzeugt die Installation von Rollen und Features eine XML-Datei mit den Konfigurationsdetails. Um auf einem anderen Server die gleichen Rollen und Features zu installieren, die Sie in der XML-Datei gespeichert haben, verwenden Sie die PowerShell. Dabei nutzen Sie das Cmdlet "Install-WindowsFeature" mit der Option "-ConfigurationFilePath". Zum Beispiel
Install-WindowsFeature -ConfigurationFilePath C:\Daten\iis.xml
Sie haben natürlich auch die Möglichkeit, die Konfigurationsdateien auf einer Freigabe im Netzwerk zu speichern. Im Server-Manager sehen Sie am Wartungscentersymbol im oberen Bereich, ob Fehler auf einem angebundenen Server vorliegen oder Maßnahmen zur Verwaltung notwendig sind. Klicken Sie in der Ansicht "Alle Server" auf einen Server im oberen Bereich, sehen Sie unten wichtige Fehlermeldungen der Ereignisanzeige. Im oberen Bereich ist außerdem zu erkennen, ob die entsprechenden Server online sind und ob Windows Server 2012 R2 aktiviert ist. Nach der Installation von Windows Server 2012 R2 sollten Sie im Server-Manager über das Kontextmenü der Server den Befehl "Leistungsindikatoren starten" ausführen, damit der Server über das Netzwerk überwachbar ist und die neuen Best Practices Analyzer funktionieren und Daten abrufen können. Über das Kontextmenü der Server können Sie sich auch mit einem anderen Benutzernamen am Server anmelden, um diesen zu administrieren.


Bild 5: Im Assistenten zur Installation von Serverrollen lässt sich auswählen, auf welchem Server die Rolle installiert wird.

Jede Installation von Windows Server 2012 R2 besteht als Grundlage aus einem Core-Server. Dieser bietet alle wesentlichen Verwaltungsprogramme der Eingabeaufforderung und der PowerShell. Es fehlen die grafischen Verwaltungstools, Sie können den Server über andere Server oder mit den Remoteserver-Verwaltungstools von Windows 8.1 aus verwalten.

Anpassen der Benutzeroberfläche
Befinden Sie sich auf der Startseite, reicht es, wenn Sie direkt über die Tastatur den Begriff zu einem bestimmten Element (App, Datei, Einstellung et cetera) eintippen. Bereits während der Eingabe wird automatisch die Suchen-Leiste aktiviert. Der eingetippte Text erscheint automatisch im Suchfeld. Hier geben Sie ein, was Sie suchen und im linken Bereich der Startseite sehen Sie das Ergebnis. In Windows Server 2012 R2 gibt es wieder die Start-Schaltfläche in der bisher gewohnten Form. Der Desktop ist eine der Apps auf der Startseite. Starten lässt sich die Startseite über die "Windows"-Taste, und mit "Strg + Tab" schalten Sie zur Ansicht aller installierten Apps. Diese Ansicht ist am besten mit der "Alle Programme"-Ansicht beim früheren Startmenü zu vergleichen. Apps, die auf der Startseite nicht erscheinen, finden Sie in der Alle Apps-Ansicht.

Sie haben auch die Möglichkeit, die Gruppen mit Icons zu benennen. Dazu klicken Sie mit der rechten Maustaste auf eine App der Startseite. Den Gruppennamen zeigt Windows Server 2012 R2 auf der Startseite oberhalb der entsprechenden Gruppe an. Wichtige Systemprogramme finden Sie im sogenannten Schnellmenü in der linken unteren Bildschirmecke an, indem Sie die Tastenkombination "Windows + X" nutzen. Als mögliche Alternative klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Startknopf. Rufen Sie über das Kontextmenü der Taskleiste die Eigenschaften auf und wechseln Sie auf die neue Registerkarte "Navigation". Sie können jetzt verschiedene Einstellungen vornehmen: Wählen Sie "Beim Zeigen auf die obere rechte Ecke die Charms anzeigen", passiert genau dies, sobald Sie mit der Maus nach rechts oben navigieren. Die Charmbar erreichen Sie auch über "Windows + C".

Die Option "Beim Klicken auf die obere linke Ecke zwischen den zuletzt verwendeten Apps wechseln" erlaubt es, durch einen Klick oben links in die Ecke zwischen den Windows-Apps umzuschalten, die gestartet sind. An dieser Stelle haben Sie aber nicht die Möglichkeit, zwischen Anwendungen auf dem Desktop zu wechseln. Diese fasst Windows in der Desktop-App zusammen. Eine weitere Auswahlmöglichkeit ist "Beim Rechtsklick auf die untere linke Ecke oder beim Drücken von (Windows) + (X) Eingabeaufforderung im Menü durch Windows PowerShell ersetzen". Dieser Vorgang ersetzt die Eingabeaufforderung über das Kontextmenü des Startknopfes mit der Möglichkeit, die PowerShell zu starten.

    Seite 1: Serverrollen automatisiert installieren
    Seite 2: Kontrolle mit dem Best Practices Analyzer


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Thomas Joos/jp/ln

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