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Stellschrauben der IT-Automation in der Praxis
Die Digitalisierung ist ein unumgänglicher Prozess auf dem Weg zu einer agilen und leistungsstarken Unternehmens-IT. Digitalisierung bedeutet insbesondere Automatisierung von Standardprozessen, um nicht zuletzt die IT-Abteilung von Routinearbeiten zu entlasten und Freiräume für wichtigere Aufgaben zu schaffen. Der Fachartikel beleuchtet, woran Ansätze zur IT-Automation in der Praxis scheitern, wo die Herausforderungen oder Probleme liegen, und zeigt auf, wie eine sinnvolle Vorgehensweise aussieht, um die Unternehmens-IT weitestgehend zu automatisieren.
IT-Automation als wesentliche Grundlage der Digitalisierung ist derzeit einer der großen Herausforderungen der unternehmensinternen IT-Abteilungen. IT-Dienstleister gewinnen gewöhnlich einen guten Überblick über den Status Quo hinsichtlich Fortschritt und Stand diesbezüglich. Hierbei zeichnet sich ein sehr heterogenes Bild ab – je nach Unternehmensgröße, IT-Infrastruktur oder angewandten Hostingverfahren. Vor allen Dingen lässt sich feststellen, dass IT-Abteilungen häufig keine ausreichenden Ressourcen für eine strategische Weiterentwicklung der Unternehmens-IT im Hinblick auf Automatisierung haben.
Sicherlich eine der größten Stellschrauben in der Praxis. Ursache ist unter anderem, dass IT-Abteilungen häufig zu sehr mit manuellen Routinearbeiten im Bereich der Standard-IT des Unternehmens beschäftigt sind. Es fehlt an einer ausreichenden finanziellen und personellen Ausstattung, um umfassende Automatisierungs-Ansätze zu entwickeln. Voraussetzungen für die Entwicklung einer strategischen IT-Automation sind beispielsweise die Expertise von Cloud- und Enterprise-Architekten sowie eine abteilungsübergreifende Kooperation.
Zeitfressende Routinearbeiten und Silo-Denken blockieren
Viele Unternehmen betreiben heute ein Art Silo-Automatisierung. Das heißt, einzelne IT-Abteilungen oder Teams arbeiten mit vielen unterschiedlichen Automatisierungs-Tools, die nicht immer sinnvoll ineinandergreifen. Windows-Teams implementieren Windows-Automatisierungs-Tools und Linux-Teams arbeiten mit Linux-Tools. So werden zwar vereinzelte Cases oder Prozesse automatisiert, eine umfassende Automatisierung bleibt dabei aber auf der Strecke.
Nahezu jedes Automationsprojekt innerhalb konventioneller als auch IT-Umgebungen in der Cloud findet nur sehr schwer einen geordneten Startpunkt, da die heutige Unternehmens-IT nahezu immer in einzelne Silos wie Windows, Unix, Linux, Security, Middleware, Datenbanken oder SAP und Applikationen aufgeteilt ist. Außerdem haben die IT-Leiter dieser Silos divergierende Vorstellungen vom Thema Datacenter-Automation. Nicht selten finden sich bei großen Mittelständlern und Enterprise-Konzernen fünf bis zehn solcher Silo-Abteilungen, die praktisch nicht miteinander kommunizieren.
Es hapert insgesamt an einem übergreifenden, holistischen Automatisierungs-Masterplan der systemübergreifend funktioniert. Das Hauptziel vieler IT-Abteilungen ist ein schnelles Deployment von Servern in VMware- oder genereller Hypervisor-Umgebung. Die wenigsten denken darüber hinaus über ein hochautomatisiertes Incident-, Change-, Service Request und Configuration- oder Release-Management nach.
Auch die Vorgehensweise der Two-Speed-IT verursacht in der Praxis Probleme, also die Koexistenz von agiler neben konventioneller Unternehmens-IT, die im Legacy Modus verbleibt. Hinzukommt, dass viele Unternehmen, vor allem Mittelständler, noch gar nicht Cloud-ready sind, weshalb sich Workloads nicht einfach in die Cloud verlagern lassen.
Seite 1: Silo-Denken blockiert Automatisierung
Seite 2: Use Case Discovery treibt Automatisierung voran
ln/Alessandro Bello, Bereichsleiter Automation bei der SYSback AG
Sicherlich eine der größten Stellschrauben in der Praxis. Ursache ist unter anderem, dass IT-Abteilungen häufig zu sehr mit manuellen Routinearbeiten im Bereich der Standard-IT des Unternehmens beschäftigt sind. Es fehlt an einer ausreichenden finanziellen und personellen Ausstattung, um umfassende Automatisierungs-Ansätze zu entwickeln. Voraussetzungen für die Entwicklung einer strategischen IT-Automation sind beispielsweise die Expertise von Cloud- und Enterprise-Architekten sowie eine abteilungsübergreifende Kooperation.
Zeitfressende Routinearbeiten und Silo-Denken blockieren
Viele Unternehmen betreiben heute ein Art Silo-Automatisierung. Das heißt, einzelne IT-Abteilungen oder Teams arbeiten mit vielen unterschiedlichen Automatisierungs-Tools, die nicht immer sinnvoll ineinandergreifen. Windows-Teams implementieren Windows-Automatisierungs-Tools und Linux-Teams arbeiten mit Linux-Tools. So werden zwar vereinzelte Cases oder Prozesse automatisiert, eine umfassende Automatisierung bleibt dabei aber auf der Strecke.
Nahezu jedes Automationsprojekt innerhalb konventioneller als auch IT-Umgebungen in der Cloud findet nur sehr schwer einen geordneten Startpunkt, da die heutige Unternehmens-IT nahezu immer in einzelne Silos wie Windows, Unix, Linux, Security, Middleware, Datenbanken oder SAP und Applikationen aufgeteilt ist. Außerdem haben die IT-Leiter dieser Silos divergierende Vorstellungen vom Thema Datacenter-Automation. Nicht selten finden sich bei großen Mittelständlern und Enterprise-Konzernen fünf bis zehn solcher Silo-Abteilungen, die praktisch nicht miteinander kommunizieren.
Es hapert insgesamt an einem übergreifenden, holistischen Automatisierungs-Masterplan der systemübergreifend funktioniert. Das Hauptziel vieler IT-Abteilungen ist ein schnelles Deployment von Servern in VMware- oder genereller Hypervisor-Umgebung. Die wenigsten denken darüber hinaus über ein hochautomatisiertes Incident-, Change-, Service Request und Configuration- oder Release-Management nach.
Auch die Vorgehensweise der Two-Speed-IT verursacht in der Praxis Probleme, also die Koexistenz von agiler neben konventioneller Unternehmens-IT, die im Legacy Modus verbleibt. Hinzukommt, dass viele Unternehmen, vor allem Mittelständler, noch gar nicht Cloud-ready sind, weshalb sich Workloads nicht einfach in die Cloud verlagern lassen.
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