Seite 2 - Lizenzmodelle von Windows 10 und Windows Server 2016 (2)

Lesezeit
1 Minute
Bis jetzt gelesen

Seite 2 - Lizenzmodelle von Windows 10 und Windows Server 2016 (2)

12.11.2018 - 00:00
Veröffentlicht in:
Lizenzen und Funktionen von Windows Server 2016
Mit seinen neuen Serverprodukten System Center 2016, SQL Server 2016 und auch Windows Server 2016 ändert Microsoft seine Lizenzierungspolitik teilweise deutlich. Unternehmen sollten neben eventuellen Verträgen zu Leasing, Miete oder Kauf auch beachten, welche Edition sie einsetzen wollen und welche Anzahl von Lizenzen notwendig ist.

Wie bei Windows Server 2012 R2 verfügen zum Beispiel die Editionen Standard und Datacenter nahezu über den gleichen Funktionsumfang und eine Enterprise-Edition oder Webserver-Edition gibt es nicht mehr. Allerdings hat Microsoft mit Windows Server 2016 Unterschiede in den Storage-Funktionen integriert. So unterstützt nur die Datacenter-Edition alle Funktionen. In der Standard-Edition gibt es weder Storage Spaces Direct noch Storage Replica. Auch "Shielded Virtual Machines" fehlen in der Standard-Edition.

Andere Funktionen hat Microsoft auch in der Standard-Edition integriert. So verfügt diese ebenfalls über die Container-Technologie und die Nano-Installation. Allerdings müssen Sie beim Einsatz der Hyper-V-Container darauf achten, dass die Standard-Edition auch hier nur zwei Container unterstützt, da nur zwei VMs erlaubt sind. Nano-Server sind an die Software Assurance gebunden. Hier gelten die gleichen lizenzrechtlichen Punkte wie bei herkömmlich installierten Servern mit Windows Server 2016.

Weiterhin gibt es die Editionen "Essentials" und "Foundation". Windows Server 2016 Essentials erlaubt die Anbindung von bis zu 25 Benutzern, dafür sind keine CALs notwendig. Setzen Sie Windows Server 2016 Foundation ein, dürfen Sie bis zu 15 Benutzer an den Server anbinden; auch hier sind keine CALs notwendig. Foundation ist direkt an die Hardware gebunden, da diese Edition nur als OEM-Version verfügbar ist.

CPU-Kerne als neuer Lizenz-Fixpunkt
Grundlegend hat Microsoft den Rest der Lizenzierung angepasst: Diese erfolgt nicht mehr auf Basis der CPUs, sondern auf Basis der CPU-Kerne. Lizenzen von Windows Server 2016 sind direkt an die physische Hardware gebunden. Jede Lizenz deckt zwei physische Prozessorkerne ab. In Hyper-V werden die logischen Prozessoren lizenziert, da diese das Pendant zu den physischen Prozessorkernen darstellen. Beide Editionen decken immer nur zwei Prozessorkerne des Hosts oder zwei logische CPUs ab. Die erforderliche Mindestanzahl von Betriebssystemlizenzen für jeden Server wird durch die Anzahl der physischen Prozessorkerne des Hosts sowie die Anzahl an virtuellen Servern bestimmt, die Sie auf dem Hyper-V-Host installieren.

Setzen Sie also Server mit mehreren Prozessoren ein, ist pro Kern-Paar eine Lizenz notwendig, egal welche Edition im Einsatz ist. Sie müssen für jeden Server mindestens vier Lizenzen erwerben, also für acht Kerne. Setzen Sie einen Dual-Prozessor mit je acht Kernen ein, müssen Sie acht Lizenzen für diese 16 Kerne erwerben. Für jeden Kern mehr müssen Sie ein Core-Pack kaufen, damit alle Kerne lizenziert sind. In Windows Server 2016 Standard dürfen Sie pro Lizenz zwei VMs installieren, Windows Server 2016 Datacenter kennt kein Limit. Hier müssen Sie lediglich alle Prozessorkerne des Servers lizenzieren.

Seite 1: OEM-Versionen und illegale Lizenzen legalisieren
Seite 2: CPU-Kerne als neuer Lizenz-Fixpunkt

Im dritten Teil erklären wir, was Sie bei Clientzugriffslizenzen und der Lizenzierung von Hyper-V Server 2016 beachten müssen. Im ersten Teil ging es um Volumenlizenzen und wie Sie Windows 10 Home im Business einsetzen.

<< Vorherige Seite Seite 2 von 2


jp/ln/Thomas Joos

Ähnliche Beiträge

Im Test: Heimdal Patch & Asset Management

Ein zeitgemäßes Patchmanagement darf sich angesichts der vielfältigen Bedrohungen nicht allein auf die Microsoft-Produkte konzentrieren, sondern muss sich auch verbreiteten Drittanbieteranwendungen widmen. Der dänische Anbieter Heimdal Security geht noch einen Schritt weiter und hat eine ganze Suite zum Schutz vor Cyberbedrohungen im Programm. Mit dem Fokus auf das Patchen haben wir uns das cloudbasierte Angebot genauer angesehen.

Device-Management mit Microsoft Intune und Office 365 - Zwei Wege, ein Ziel

Um Geräte im Netzwerk oder mobile Geräte, die auf das Netzwerk zugreifen, zu verwalten, bietet sich für Unternehmen entweder Office 365 Mobile Device Management oder Microsoft Intune an. Ein Unterschied zwischen den beiden Lösungen besteht vor allem im Preis. Während das Device-Management zu vielen Abonnements in Office 365 gehört, muss Microsoft Intune gesondert abonniert werden. In diesem Beitrag stellen wir beide Ansätze vor.