Enterprise Mobility Management beim Logistikdienstleister

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Enterprise Mobility Management beim Logistikdienstleister

13.03.2019 - 14:00
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Nach der Abkehr von der BlackBerry-Plattform war der Logistikdienstleister Simon Hegele auf der Suche nach einer neuen Software zum Enterprise Mobility Management. Wichtig war dem Unternehmen neben einer überschaubaren Komplexität auch, dass das neue Werkzeug die mobilen Endgeräte sicher machen sollte, ohne dafür den Komfort opfern zu müssen. Der Anwenderbericht zeigt, wie die neu eingeführte Lösung unter anderem mit höherer Dokumentationsqualität und einem geringeren Papierverbrauch punkten konnte.
Das Traditionsunternehmen Simon Hegele, Gesellschaft für Logistik und Service mbH mit Hauptsitz in Karlsruhe, existiert mittlerweile fast 100 Jahre. Es unterstützt seine Kunden weit über die logistischen Standarddienstleistungen hinaus und versteht sich als 360°-Lösungsanbieter, der Prozessketten und Kundenbedarfe entlang einer komplexen Logistikkette analysiert und auf dieser Grundlage individuelle Lösungen entwickelt.

Zur Umsetzung der Geschäftsstrategien sind Smartphones bei Simon Hegele schon seit Jahren wichtige Hilfsmittel. "Ursprünglich waren wir auf BlackBerry ausgerichtet, migrieren aber seit Anfang 2016 auf die MobileIron-Plattform. Die unklaren Geschäftsaussichten von BlackBerry war uns zu unsicher", sagt Christian Jösch, Netzwerkadministrator bei Simon Hegele. "Auf der Suche nach der für uns passenden Enterprise-Mobility-Management-Lösung haben wir sämtliche – zu diesem Zeitpunkt verfügbaren – Systeme genauer betrachtet. Wir haben eine detaillierte Liste mit benötigten Funktionen erstellt und diese mit den Systemen abgeglichen", fährt Jösch fort. "Die anderen Lösungen waren für den damals geplanten Einsatzzweck viel zu komplex, sodass wir uns schließlich einstimmig für die MobileIron-Plattform entschieden haben", erklärt der Netzwerkadministrator.

Viermonatiger Evaluierungsprozess
Der Evaluierungsprozess dauerte knapp vier Monate und war mehrstufig. Die ersten Schritte waren IT-intern. Mitarbeiter aus unterschiedlichsten Bereichen wurden mit Testgeräten ausgestattet, um dem Evaluierungsteam Feedback mit Verbesserungsvorschlägen und Änderungswünschen zu geben. Auf der Basis dieser Erfahrungen und Testergebnisse verbesserte und verfeinerte das Team bei Simon Hegele kontinuierlich den Anforderungskatalog. Dabei integrierte das Unternehmen auch immer wieder externes Know-how: "Wir haben uns auf dem Serviceanbieter-Markt umgeschaut und schlussendlich in der Firma anyplace IT einen soliden und kompetenten Partner gefunden, mit dem wir seitdem eine absolut erfreuliche Zusammenarbeit und einen reibungslos funktionierenden Wartungsvertrag haben", sagt Jösch.

Rainer Röckle, Geschäftsführer von anyplace IT, geht in die Details der Herausforderungen: "Wir mussten zum einen eine passende Lösung für die Anforderungen aus den Fachabteilungen finden und zum anderen die dafür notwendigen Apps so über MobileIron bereitstellen, dass die Daten auch wirklich im Backend weiterverarbeitet werden konnten. Je nach Fachabteilung mussten sehr unterschiedliche Konfigurationen bereitgestellt werden, da die Anforderungen stark voneinander abwichen. Die endgültige Lösung wurde dann innerhalb weniger Tage implementiert."

Derzeit setzt der Karlsruher Logistikdienstleister ausschließlich auf Android- Endgeräte, die auf Basis der MobileIron-Plattform verwaltet werden. Anwendungsfelder sind Mail, Kontakt- und Kalenderdaten sowie Zeiterfassung und Dokumentenzugriffe auf den Netzlaufwerken, letzteres mit Hilfe einer selbst entwickelten App.

Digitale Tourmappe auf dem Tablet
Zusätzlich zu den Smartphones kommen im Sektor HighTech-Transport-Tablets von Samsung zum Einsatz. Geplant sind aktuell rund 100 bis 150 Tablets. Auf diesen gibt es eine speziell entwickelte App zur mobilen Auftragsabarbeitung in der Transportdurchführung und Montage im Außendienst. Die App stellt Prozessabläufe in Form von Checklisten dar, die den Fahrer durch alle Prozessschritte führen und damit eine annähernd 100-Prozent-Qualität sicherstellen sollen. Unter anderem wird auch die Ladungssicherung mit der Checkliste überprüft und abschließend quittiert. Die bestätigte Checkliste wird anschließend für die Dokumentation gespeichert. Bei Abweichungen wird das Protokoll automatisch an die verantwortlichen Mitarbeiter gesendet.

Der Fahrer hat die Ladelisten/Rollkarten in seiner elektronischen Tourmappe verfügbar. Diese wird parallel mit der Routenplanung erstellt. Dadurch lässt sich die Tour untertags anpassen und als Update in Echtzeit an das Tablet des Fahrers übermitteln. Falls im Tagesgeschäft also ein zusätzlicher Auftrag angenommen wird, der auf der Tour eines bereits gestarteten Fahrers liegt, wird der Fahrer automatisch über den neuen Auftrag in Kenntnis gesetzt und übernimmt diesen. Ein weiterer Vorteil hierbei ist es, dass alle notwendigen Auftragsdokumente dem Fahrer jederzeit elektronisch zur Verfügung stehen und sich somit auch während der Transportdurchführung abrufen lassen.


ln/Peter Machat, Vice President Central EMEA von MobileIron

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