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Im Test: AnyDesk Enterprise
Ohne Fernwartungssoftware ist inzwischen kein sinnvoller IT-Support mehr möglich. Zum Einsatz kommen meist Screensharing-Programme wie TeamViewer, AnyDesk oder Ammyy Admin. Befinden sich Hilfesuchender und IT-Support nicht im selben Netzwerk, läuft die Connection über einen Verbindungsserver im Internet, der vom Anbieter der Fernwartungssoftware bereitgestellt wird. Mit AnyDesk Enterprise können Unternehmen diesen Verbindungsserver selbst betreiben und erhalten so die Kontrolle über den Datenverkehr zwischen Support-Team und Anwender.
AnyDesk wird häufig als beste Alternative zu TeamViewer genannt. Das ist nicht verwunderlich, wurde das Unternehmen im Jahr 2014 doch von drei ehemaligen TeamViewer-Mitarbeitern gegründet. Mit dem eigens für AnyDesk entwickelten Video-Codec "DeskRT" ermöglicht AnyDesk nach eigenen Angaben bereits flüssiges Arbeiten ab einer Bandbreite von rund 100 KBit/s und verfügt damit über ein Alleinstellungsmerkmal. AnyDesk bietet den Client für verschiedene Betriebssysteme und Plattformen an, darunter auch Exoten wie FreeBSD, RaspberryPI und ChromeOS. Für die private Nutzung ist der Einsatz kostenfrei.
Kommerzielle Lizenzen sind in den Versionen "Lite", "Professional" und "Power" verfügbar. Diese werden im Abo-Modell auf monatlicher Basis jährlich im Voraus abgerechnet und erlauben je nach Lizenzstufe, ein oder mehrere Geräte für die Fernwartung einzusetzen, sowie eine unterschiedliche Anzahl gleichzeitiger Sitzungen. In den Lizenzstufen "Power", "Professional" und "Enterprise" besteht die Möglichkeit, den Client individuell anzupassen. Die Lizenzstufen "Power" und "Professional" beziehen sich auf die Cloudversion von AnyDesk, bei der der Verbindungsserver von AnyDesk zentral bereitgestellt wird.
In diesem Test beschäftigen wir uns mit der Enterprise-Variante von AnyDesk. Nur mit dieser On-Premises-Version können Unternehmen den Verbindungsserver in Eigenregie betreiben. AnyDesk Enterprise wird nicht öffentlich zum Download angeboten, die erforderlichen Installationspakete erhalten Kunden erst nach dem Kauf über das AnyDesk Service- und Support-Portal.
Fazit
Organisationen, die jederzeit die volle Kontrolle über ihre Fernwartungsverbindungen behalten wollen, bekommen mit AnyDesk Enterprise on premises eine sehr leistungsfähige Lösung und müssen im Vergleich zur Cloudvariante von AnyDesk keine Funktionseinschränkungen hinnehmen. Verbindungsaufbau und Performance bei Fernwartungssitzungen ließen in unserem Test keine Wünsche übrig.
Angepasste Clients für unterschiedliche Betriebssysteme sind über das Portal schnell erstellt, dabei stehen umfangreiche Funktionen für das Customizing zur Verfügung. Neben der Möglichkeit, das eigene Unternehmenslogo einzubinden, kann der Administrator praktisch auch alle technischen Funktionen des Clients individuell anpassen. AnyDesk kann derzeit (noch) nicht für Any-to-Any- beziehungsweise Online-Meetings mit Zugriff auf die Webcam der Teilnehmer genutzt werden – diese Funktion möchte der Hersteller aber in einem späteren Release nachreichen.
Leider stellt AnyDesk aktuell keine virtuelle Appliance, sondern nur Pakete für die Installation unter Linux zur Verfügung. Administratoren müssen Betriebssystem und Datenbank daher selbst aufsetzen und sind damit auch für die Administration und Pflege von Betriebssystem und Datenbank verantwortlich. Hier sollte der Hersteller unbedingt nachbessern. In diesem Zuge sollte dann idealerweise auch gleich eine Hochverfügbarkeitsoption integriert werden.
Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 12/2019 ab Seite 14.
ln/dr/Thomas Zeller
Kommerzielle Lizenzen sind in den Versionen "Lite", "Professional" und "Power" verfügbar. Diese werden im Abo-Modell auf monatlicher Basis jährlich im Voraus abgerechnet und erlauben je nach Lizenzstufe, ein oder mehrere Geräte für die Fernwartung einzusetzen, sowie eine unterschiedliche Anzahl gleichzeitiger Sitzungen. In den Lizenzstufen "Power", "Professional" und "Enterprise" besteht die Möglichkeit, den Client individuell anzupassen. Die Lizenzstufen "Power" und "Professional" beziehen sich auf die Cloudversion von AnyDesk, bei der der Verbindungsserver von AnyDesk zentral bereitgestellt wird.
In diesem Test beschäftigen wir uns mit der Enterprise-Variante von AnyDesk. Nur mit dieser On-Premises-Version können Unternehmen den Verbindungsserver in Eigenregie betreiben. AnyDesk Enterprise wird nicht öffentlich zum Download angeboten, die erforderlichen Installationspakete erhalten Kunden erst nach dem Kauf über das AnyDesk Service- und Support-Portal.
Fazit
Organisationen, die jederzeit die volle Kontrolle über ihre Fernwartungsverbindungen behalten wollen, bekommen mit AnyDesk Enterprise on premises eine sehr leistungsfähige Lösung und müssen im Vergleich zur Cloudvariante von AnyDesk keine Funktionseinschränkungen hinnehmen. Verbindungsaufbau und Performance bei Fernwartungssitzungen ließen in unserem Test keine Wünsche übrig.
Angepasste Clients für unterschiedliche Betriebssysteme sind über das Portal schnell erstellt, dabei stehen umfangreiche Funktionen für das Customizing zur Verfügung. Neben der Möglichkeit, das eigene Unternehmenslogo einzubinden, kann der Administrator praktisch auch alle technischen Funktionen des Clients individuell anpassen. AnyDesk kann derzeit (noch) nicht für Any-to-Any- beziehungsweise Online-Meetings mit Zugriff auf die Webcam der Teilnehmer genutzt werden – diese Funktion möchte der Hersteller aber in einem späteren Release nachreichen.
Leider stellt AnyDesk aktuell keine virtuelle Appliance, sondern nur Pakete für die Installation unter Linux zur Verfügung. Administratoren müssen Betriebssystem und Datenbank daher selbst aufsetzen und sind damit auch für die Administration und Pflege von Betriebssystem und Datenbank verantwortlich. Hier sollte der Hersteller unbedingt nachbessern. In diesem Zuge sollte dann idealerweise auch gleich eine Hochverfügbarkeitsoption integriert werden.
Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 12/2019 ab Seite 14.
ln/dr/Thomas Zeller