Seite 2 - Hybrid Cloud sicher und fehlerfrei implementieren

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Seite 2 - Hybrid Cloud sicher und fehlerfrei implementieren

31.03.2021 - 14:00
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Hohe Zuverlässigkeit und Flexibilität für Software-Entwicklung
Eingriffe in die produktive Umgebung und die allgemeinen Geschäftsprozesse sind immer mit Risiken verbunden. Trotzdem müssen Organisationen ihre Prozesse weiterentwickeln und optimieren. Hier kann eine Hybrid-Cloud-Strategie helfen: So läuft die gesamte produktive Software, die für den Geschäftsbetrieb wichtig ist, auf der Private Cloud im eigenen Rechenzentrum.


Bild 2: Sensible Daten lokal, DevOps in der Public Cloud – so könnte die Arbeitsweise in der Hybrid Cloud sein.

DevOps, die an ihrer Weiterentwicklung von Software arbeiten, können in der Public Cloud, die in diesem Fall mit der Private Cloud geclustert ist, in ihrer Entwicklungsumgebung ortsunabhängig arbeiten. Und das, ohne den laufenden Geschäftsbetrieb zu beeinflussen. Hinzu kommt, dass auf diese Weise keine produktiven Daten das Rechenzentrum der Organisation verlassen. Typische Vorteile de Cloud wie hohe Flexibilität und Kostenkontrolle kommen hinzu.


Compliance zu firmeninternen und gesetzlichen Vorgaben
Nur wenn die Cloud dabei hilft, Compliance-Bestimmungen einzuhalten, ist sie anderen Lösungen überlegen. Entscheidend ist hier zu wissen, wo der jeweilige Cloudanbieter – und seine Partner – seine Rechenzentren hat. Insbesondere Provider, die Rechenzentren außerhalb der EU in den USA oder China betreiben, können keine Compliance gewährleisten. Sobald Daten in einem US-amerikanischen Rechenzentrum liegen, können dortige Geheimdienste im Zuge des CLOUD-Act etwa auf sie zugreifen und auslesen – ohne dass der Eigentümer der Daten etwas dagegen tun kann.

Für IT-Administratoren hingegen sollte das Hauptaugenmerk neben dem IAM auch auf der Sicherheit der Daten vor unberechtigten Dritten liegen. Fällt die Wahl auf einen europäischen Anbieter, sind die bei ihm gespeicherten Daten vor dem Zugriff ausländischer Geheimdienste geschützt. Ein zusätzliches Maß an Sicherheit bieten Clouddienstleister, die eine Zero- oder No-Knowledge-Strategie führen: Im Zweifelsfall kann hierbei noch nicht einmal der Anbieter auf die Daten zugreifen, die sich auf seinen Servern befinden.

Hohe Akzeptanz unter Mitarbeitern durch einfachen Datentransfer
Eine der Hauptaufgaben von Cloudimplementierungen ist es, problematische Arbeitsweisen mit teilweise hochsensiblen Daten zu verhindern. Oft ist der Griff zum USB-Stick, um nur schnell etwas abzuspeichern und zu teilen, schneller als die entsprechenden Daten in einen Cloudspeicher zu laden und die Datei so an andere Mitarbeiter zu schicken oder im Home Office an ihr weiterzuarbeiten. Der implementierte Teil der Public Cloud muss deshalb das notwendige Maß an Komfort aufweisen und gleichzeitig keine Abstriche bei der Sicherheit machen.

Eine Kombination aus On-Premises-S3-Storage und Public Cloud kann hier Abhilfe schaffen. Ähnlich wie beim IAM ist für diese Art der Cloud eine Vertrauensstellung zwischen Public und Private Cloud die notwendige Basis. Will ein unternehmensinterner Client eine Datei in die Public Cloud bringen, wird sie stattdessen auf den S3-Storage geladen, bleibt aber über die Public Cloud verfügbar.

Clientseitige Verschlüsselung
In erster Linie muss die Sicherheit der Daten nicht nur auf dem Server, sondern auch auf dem Client gegeben sein. Cloudanbieter, die auf Open-Source-Verschlüsselungen setzen, können hier zu jeder Zeit die Wirksamkeit ihrer Verschlüsselung belegen – und Administratoren können jederzeit die Sicherheit nachweisen.

Fazit
Die Hybrid Cloud stellt für Betriebe und Branchen eine gute Alternative dar, die ihre Daten nicht komplett in fremden Rechenzentren wissen möchten – oder dürfen. Auch ein Übergang von einem Hybrid- zu einem Full-Cloud-Ansatz ist möglich. Da viele Cloudanbieter mittlerweile höchsten Sicherheitsstandards gerecht werden, treten Datenlecks weniger wahrscheinlich auf, wenn der richtige Anbieter ausgewählt wurde. Entscheidungsträger können sich hierbei auf eine Vielzahl von Siegeln und Zertifizierungen verlassen, die das Sicherheitsniveau der jeweiligen Lösungen bewerten.


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ln/Arved Graf von Stackelberg, CSO - CMO bei DRACOON

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