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Seite 2 - Der Datenbankadministrator und seine neue Rolle
Der fließende Prozess in der Cloud
Mit der Verlagerung in die Cloud beginnt ein fließender Prozess, der sich durch Hoch- und Runterskalieren sowie dem Nutzen neuer Tools auszeichnet, die den Betrieb verbessern sollen. Treibende Kraft hinter dieser organischen Entwicklung zur effizienteren Datenaufbereitung und -verarbeitung ist der DBA. Er unterstützt den Aufbau der Infrastruktur in der Cloud. Bei zu hohen Latenzen birgt das Verschieben einer Datenbank in die Cloud Risiken – die Anwendungen stürzen ab oder performen nicht mehr wie erwartet.
Vor der Verlagerung muss daher der Check der Verbindung und der Features erfolgen. Nicht alle Funktionen, an die man sich lokal gewöhnt hat, sind in der Cloud verfügbar, dafür aber zusätzliche, neue Technologien. Die meisten Anforderungen lassen sich über DBaaS erfüllen. Zu klären ist jeweils, ob die Anwendungshersteller für das, was ein DBA nutzen will, auch den Support bieten.
Cloudverständnis und Sicherheitsbewusstsein
Mit dem digitalen Wandel und der DSGVO haben sich die Ansprüche an die Sicherheit drastisch erhöht, die Software-Hersteller und Cloudanbieter bedienen. Ein Ergebnis davon ist unter anderem das Verschlüsseln von sensiblen Daten auf Datenbank-Servern. Genauso wichtig ist, dass Nutzergruppen nur auf die Daten Lesezugriff erhalten, die DSGVO-konform sind.
Wer die Datenhoheit hat, muss auch die zugehörigen Prozesse verstehen und welche Sicherheitsstandards an der Stelle greifen, um zu kontrollieren, dass keine unerlaubten Datenzugriffe erfolgen oder keine Informationen abfließen. Das Verständnis, wie der Datenschutz auch auf Datenbank-Server-Ebene aufgebaut ist und funktioniert, ist daher für einen DBA Pflicht, genauso wie ein umfangreiches und aktuelles Wissen zu Sicherheit und Compliance.
Der Wissensträger in spe bildet sich weiter
Wartung, Updates und Co. sind heute leichte Routineaufgaben. Die Cloud automatisiert diese Robotertätigkeit, wodurch sich ein Datenbankadministrator als Wissensträger etablieren kann. In dieser neuen Rolle erwirbt er ständig zusätzliches Know-how. Er muss bei Technologietrends am Ball bleiben und sich fortlaufend weiterbilden.
Hinter jeder Datenbank stehen herstellerunabhängige Communities, die aktiv den Wissensaustausch fördern. Dort können sich Administratoren nicht nur Anregungen für ihren Alltag holen, sondern genau hier entstehen innovative Ansätze, die sich womöglich in der eigenen Firma implementieren lassen. Eine gute Chance, sich auf den aktuellen Stand zu bringen, bieten zudem viele Live-Veranstaltungen – die SQL-Server-Konferenz, die im Februar in Darmstadt stattfand, ist hierfür ein gutes Beispiel. Wer sich vor Ort zu BI, Azure, DBA, DevOps und Big Data weitergebildet hat, kann sicher einiges im Alltag anwenden und steigert nicht zuletzt seinen eigenen Wert.
Der DBA als Berater und Architekt
Vorstellbar ist darüber hinaus, dass sich mit der fortschreitenden Automatisierung ein Administrator in Richtung Architekt bewegt. Breit gefächertes Wissen hilft dabei herauszufinden, warum eine Datenbank nicht optimal läuft. Die Ursache könnte etwa im Netzwerk liegen – doch nur, wer sich dort auskennt, findet sie auch. Die Kenntnis darüber, welche Komponenten wie den Datenbankbetrieb beeinflussen, ermöglicht proaktive Lösungsansätze und den Aufbau einer passenden Architektur.
Eine breite wie tiefe Kompetenz macht einen DBA auch zur wichtigen Schnittstelle zwischen Geschäftsführung oder Fachbereichsverantwortlichen. Letztgenannter braucht Ergebnisse und formuliert Anforderungen an die IT. Diese kennt der DBA und weiß, welche Technologie sich für die Umsetzung eignet. In dieser Konstellation kann sich ein DBA sowohl als Vertrauensperson der Chefetage als auch Projektinitiator positionieren. In Zeiten von datenzentrierten Geschäftsmodellen ist der neue Datenverwalter künftig stärker gefragt, die internen Entscheider auch strategisch zu beraten: Wohin und wie soll sich das eigene Unternehmen in der Datenverarbeitung und -nutzung in den nächsten Jahren bewegen?
Fazit
Die Digitalisierung von Unternehmen zieht Pflichten, aber auch Chancen für einen Datenbankadministrator mit sich. Fest steht, dass er allein mit Spezialwissen, das sich auf den Betrieb einer Datenbank beschränkt, heute nicht mehr weit kommt. DBAs müssen jetzt und in Zukunft den Überblick über hybride Umgebungen behalten. Das Wissen muss breiter gefächert sein – und zudem wird die Bereitschaft verlangt, dieses aktuell zu halten. Die beiden großen Trends, die Verschiebung in die Cloud und die Automatisierung, stärken die interne Position von Datenbankexperten. Sie können für ihre Organisationen einen größeren Mehrwert produzieren, wenn sie ihr neues Aufgaben- und Rollenspektrum vom Wissensträger über die Projektschnittstelle, den Strategieberater und den Architekten annehmen und ausfüllen.
ln/Pascal Poletto, Teamleiter Data Platform Solutions bei Axians IT Solutions
Mit der Verlagerung in die Cloud beginnt ein fließender Prozess, der sich durch Hoch- und Runterskalieren sowie dem Nutzen neuer Tools auszeichnet, die den Betrieb verbessern sollen. Treibende Kraft hinter dieser organischen Entwicklung zur effizienteren Datenaufbereitung und -verarbeitung ist der DBA. Er unterstützt den Aufbau der Infrastruktur in der Cloud. Bei zu hohen Latenzen birgt das Verschieben einer Datenbank in die Cloud Risiken – die Anwendungen stürzen ab oder performen nicht mehr wie erwartet.
Vor der Verlagerung muss daher der Check der Verbindung und der Features erfolgen. Nicht alle Funktionen, an die man sich lokal gewöhnt hat, sind in der Cloud verfügbar, dafür aber zusätzliche, neue Technologien. Die meisten Anforderungen lassen sich über DBaaS erfüllen. Zu klären ist jeweils, ob die Anwendungshersteller für das, was ein DBA nutzen will, auch den Support bieten.
Cloudverständnis und Sicherheitsbewusstsein
Mit dem digitalen Wandel und der DSGVO haben sich die Ansprüche an die Sicherheit drastisch erhöht, die Software-Hersteller und Cloudanbieter bedienen. Ein Ergebnis davon ist unter anderem das Verschlüsseln von sensiblen Daten auf Datenbank-Servern. Genauso wichtig ist, dass Nutzergruppen nur auf die Daten Lesezugriff erhalten, die DSGVO-konform sind.
Wer die Datenhoheit hat, muss auch die zugehörigen Prozesse verstehen und welche Sicherheitsstandards an der Stelle greifen, um zu kontrollieren, dass keine unerlaubten Datenzugriffe erfolgen oder keine Informationen abfließen. Das Verständnis, wie der Datenschutz auch auf Datenbank-Server-Ebene aufgebaut ist und funktioniert, ist daher für einen DBA Pflicht, genauso wie ein umfangreiches und aktuelles Wissen zu Sicherheit und Compliance.
Der Wissensträger in spe bildet sich weiter
Wartung, Updates und Co. sind heute leichte Routineaufgaben. Die Cloud automatisiert diese Robotertätigkeit, wodurch sich ein Datenbankadministrator als Wissensträger etablieren kann. In dieser neuen Rolle erwirbt er ständig zusätzliches Know-how. Er muss bei Technologietrends am Ball bleiben und sich fortlaufend weiterbilden.
Hinter jeder Datenbank stehen herstellerunabhängige Communities, die aktiv den Wissensaustausch fördern. Dort können sich Administratoren nicht nur Anregungen für ihren Alltag holen, sondern genau hier entstehen innovative Ansätze, die sich womöglich in der eigenen Firma implementieren lassen. Eine gute Chance, sich auf den aktuellen Stand zu bringen, bieten zudem viele Live-Veranstaltungen – die SQL-Server-Konferenz, die im Februar in Darmstadt stattfand, ist hierfür ein gutes Beispiel. Wer sich vor Ort zu BI, Azure, DBA, DevOps und Big Data weitergebildet hat, kann sicher einiges im Alltag anwenden und steigert nicht zuletzt seinen eigenen Wert.
Der DBA als Berater und Architekt
Vorstellbar ist darüber hinaus, dass sich mit der fortschreitenden Automatisierung ein Administrator in Richtung Architekt bewegt. Breit gefächertes Wissen hilft dabei herauszufinden, warum eine Datenbank nicht optimal läuft. Die Ursache könnte etwa im Netzwerk liegen – doch nur, wer sich dort auskennt, findet sie auch. Die Kenntnis darüber, welche Komponenten wie den Datenbankbetrieb beeinflussen, ermöglicht proaktive Lösungsansätze und den Aufbau einer passenden Architektur.
Eine breite wie tiefe Kompetenz macht einen DBA auch zur wichtigen Schnittstelle zwischen Geschäftsführung oder Fachbereichsverantwortlichen. Letztgenannter braucht Ergebnisse und formuliert Anforderungen an die IT. Diese kennt der DBA und weiß, welche Technologie sich für die Umsetzung eignet. In dieser Konstellation kann sich ein DBA sowohl als Vertrauensperson der Chefetage als auch Projektinitiator positionieren. In Zeiten von datenzentrierten Geschäftsmodellen ist der neue Datenverwalter künftig stärker gefragt, die internen Entscheider auch strategisch zu beraten: Wohin und wie soll sich das eigene Unternehmen in der Datenverarbeitung und -nutzung in den nächsten Jahren bewegen?
Fazit
Die Digitalisierung von Unternehmen zieht Pflichten, aber auch Chancen für einen Datenbankadministrator mit sich. Fest steht, dass er allein mit Spezialwissen, das sich auf den Betrieb einer Datenbank beschränkt, heute nicht mehr weit kommt. DBAs müssen jetzt und in Zukunft den Überblick über hybride Umgebungen behalten. Das Wissen muss breiter gefächert sein – und zudem wird die Bereitschaft verlangt, dieses aktuell zu halten. Die beiden großen Trends, die Verschiebung in die Cloud und die Automatisierung, stärken die interne Position von Datenbankexperten. Sie können für ihre Organisationen einen größeren Mehrwert produzieren, wenn sie ihr neues Aufgaben- und Rollenspektrum vom Wissensträger über die Projektschnittstelle, den Strategieberater und den Architekten annehmen und ausfüllen.
ln/Pascal Poletto, Teamleiter Data Platform Solutions bei Axians IT Solutions