IAIT-Test: Arcserve 9240DR Appliance

Lesezeit
2 Minuten
Bis jetzt gelesen

IAIT-Test: Arcserve 9240DR Appliance

23.09.2019 - 00:00
Veröffentlicht in:
Mit seinen Backup-Appliances bietet Arcserve Backup-Lösungen der Enterprise-Klasse für Disaster Recovery und Anwendungsverfügbarkeit. Die Produkte bringen nicht nur eine über ein Web-Interface steuerbare, leistungsfähige Backup-Software, sondern auch die Hardware mit, die nötig ist, um effizient Sicherungen durchzuführen. Das schließt den nötigen Speicher mit ein, so dass Administratoren nach der Anschaffung der Appliance und ihrem Einbau ins Rack keine weiteren Komponenten besorgen müssen, um ihre Backup-Strategien umzusetzen. Im Test konnte das Produkt zeigen, was in ihm steckt.
Die Appliances arbeiten mit der Backup Software Unified Data Protection (UDP) von Arcserve, die uns zum Testzeitpunkt in der Version 7 vorlag und unter anderem Technologien wie Datenkompression und Deduplizierung unterstützt. Hardwareseitig setzen die Systeme auf Servern von einem Marktführer im Server-Hardwarebereich auf, die Flash-beschleunigten Speicher, große Rechenleistung, Gigabit-Ethernet-Anbindungen und redundante Hardware mitbringen.

Der Test
Für den Test stellte uns Arcserve eine 9240DR-Appliance mit zwei Intel Xeon Silver 4114 2.2G-CPUs, 192 GByte RAM und einem PERC H730P-RAID-Controller zur Verfügung. Diese kam in zwei Höheneinheiten und bot uns vier Gbit-Ethernet-Schnittstellen für Verbindungen in die zu sichernden Netze und eine zusätzliche Schnittstelle für den Remote-Zugriff auf den Server. Die Speicherkapazität unserer Appliance betrug 72 Terabyte binär, Geräte dieser Bauart lassen sich aber auf bis zu 168 Terabyte Kapazität ausbauen. Der Speicher wurde als RAID-6-Array konfiguriert und es gehörten noch zwei zusätzliche 1,9 Terabyte große SSDs als Cache zum Leistungsumfang, die als RAID-1-Array konfiguriert waren.

Im Test nahmen wir das System in Betrieb, erstellten damit Backups von Linux- und Windows-Systemen, sicherten VMs von Hyper-V-Hosts sowie Vmware ESXi-Hypervisoren und führten eine Datensicherung eines Office 365-Kontos aus. Darüber hinaus ließen wir Restore-Vorgänge laufen und lagerten die Backup-Daten auf externe Devices aus.

Die erste Sicherung
Nach der Inbetriebnahme der Appliance, während der wir von diversen Assistenten unterstützt wurden und die keinen Administratoren vor irgendwelche Schwierigkeiten stellen dürfte, machten wir uns daran, unseren ersten Windows Server zu sichern.


Bild 1: Der UDP-Konfigurationsassistent hilft beim Erstellen eines Backup-Plans.

Dazu fügten wir den Server als Sicherungsknoten aus unserem Active Directory zu unserer Arcserve-Umgebung hinzu und richteten einen entsprechenden Sicherungsplan mit den Zeiten, u denen die automatische Sicherung erfolgen sollte, ein. Daraufhin installierte die Appliance zunächst den Backup-Agenten auf dem zu schützenden Rechner und führte dann das Backup aus. Das Sichern von Windows-Rechnern stellt damit offensichtlich kein Problem dar.

Datenwiederherstellung
Mindestens genauso wichtig wie eine erfolgreiche Sicherung ist aber auch die Wiederherstellung der Daten. Arcserve bietet in diesem Zusammenhang an, alle Daten komplett wiederherzustellen, einzelne Daten auszuwählen und die Wiederherstellung an die Orginalorte oder an ein alternatives Ziel durchzuführen. Im Test entschieden wir uns zu diesem Zeitpunkt, das komplette "Users"-Verzeichnis des Servers an einem alternativen Ort wiederherzustellen. Als Ziel bot uns die Appliance dazu sämtliche lokalen Laufwerke auf der Appliance selbst an, dazu gehörten auch zuvor verbundene Shares. Damit stellte der Restore-Vorgang auf ein Netzwerk-Share, auf das alle zugreifen konnten, kein Problem dar.

Backup eines Linux-Systems
Das Backup eines Linux-Rechners funktioniert ähnlich wie bei Windows-Systemen. Man muss der Appliance beim Einfügen des Linux-Knotens neben dem Rechnernamen oder der IP-Adresse die SSH-Zugangsdaten angeben, danach lassen sich die Daten auf Linux-Systemen sichern. Damit das funktioniert, benötigt die Backup-Software übrigens noch einen so genannten Linux-Sicherungsserver. Dieser wurde als virtuelle Maschine unter Centos 7 auf Hyper-V-Basis direkt auf der Appliance eingerichtet, die Nutzer müssen sich damit also nicht extra befassen.


Bild 2: Während der Sicherung können die IT-Verantwortlichen umfassende Informationen über Deduplizierung und Komprimierung einsehen.

Nach der Definition eines Linux-Sicherungsknotens läuft die Datensicherung dann genau wie bei Windows über Pläne ab. Im Test sicherten wir auf diese Weise erfolgreich Maschinen unter Centos 7.

   Seite 1: Erste Sicherung und Linux-Backup
   Seite 2: Backup von virtuellen Umgebungen und Office 365


Seite 1 von 2 Nächste Seite >>


Dr. Götz Güttich, Institut zur Analyse von IT-Komponenten (IAIT)

Tags

Ähnliche Beiträge

Drei zentrale Herausforderungen für das Datenmanagement

Daten sind ein unverzichtbarer Vermögenswert für Unternehmen geworden. Für ITAdministratoren bedingt dies, neben fundamentalen Datenmanagement-Anforderungen, Veränderungen in den Bereichen Organisationsstruktur, Kultur und Leadership sowie Rollen und Skills voranzutreiben. Der Fachartikel zählt die drei größten Herausforderungen auf, vor denen Organisationen in Bezug auf Datenmanagement stehen.

Im Test: Power Admin Storage Monitor 9.3

Eine effiziente Planung der Storage-Landschaft und ihrer Verfügbarkeit setzt detailliertes Wissen über Beschaffenheit und Alter der gespeicherten Daten voraus. Power Admin Storage Monitor verspricht, den Datenbestand umfassend zu analysieren, laufend zu überwachen und automatisch auf Ereignisse zu reagieren. Dabei liegt der Schwerpunkt auf Windows, doch das flexible Tool bindet auch andere Speicher im Netzwerk per SNMP an.

All-Flash-Rechenzentrum beim Bio-Großhändler

Seit vielen Jahren arbeiten Storage-Anbieter daran, All-Flash-Systeme so zu konzipieren, dass sie sich nicht nur für Tier-1-Anwendungen, sondern zur Speicherung aller Daten im Rechenzentrum verwenden lassen. Das Ziel, dessen Erreichung vor allem die Anschaffungskosten im Weg standen, lautete: All-Flash-Data Center. Wie sieht es in der Praxis aus? Ein deutsches Handelsunternehmen berichtet erstmals über seine Alltagserfahrungen.