Im Test: Thomas-Krenn Open-E RA1112 Metro Cluster

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Im Test: Thomas-Krenn Open-E RA1112 Metro Cluster

24.10.2022 - 00:00
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Mit dem Open-E RA1112 (All-Flash) Metro Cluster hat Thomas-Krenn eine sehr kompakte Speicher-Appliance aufgelegt, die auf dem robusten ZFS-Dateisystem und dem bekannten Betriebssystem Open-E JovianDSS basiert. Dabei bilden zwei identische Server einen Metro Cluster, um durch einen synchronen Spiegelbetrieb eine hochverfügbare Datenhaltung zu gewährleisten. Wir haben uns diesen Server-Doppelpack im Labor genauer angesehen.
Thomas-Krenn aus dem niederbayerischen Freyung bietet seit 20 Jahren Hardware nach dem Build-to-Order-Prinzip mit Fokus auf individuelle Server- und Speichersysteme an. Für den Bau der Systeme setzt der Hersteller auf renommierte Hard- und Softwarekomponenten, was sich auch in dem von uns getesteten Metro Cluster widerspiegelt. Mit nur einer Höheneinheit im 19-Zoll-Rack zeichnet sich der Server durch eine sehr kompakte Bauform aus, wobei sich die benötigte Nutzkapazität durch unterschiedliche Plattenbestückungen individuell konfigurieren lässt.

Der Betrieb des Open-E RA1112 ist auch als Einzelsystem möglich, laut Thomas-Krenn werden diese Appliances aber mittlerweile überwiegend als Paare für einen Betrieb im Failovercluster mit synchroner Datenspiegelung verkauft. Idealerweise laufen diese an zwei Standorten, um so im Katastrophenfall und dem Verlust eines Standorts keine Daten zu verlieren und weiter Zugriff zu haben. Hinsichtlich der Entfernung sind Kabellängen von bis zu 100 Meter Länge Standard, mit speziellen und teureren Transceiver-Kabeln sind bis zu 80 Kilometer möglich.

Praktischerweise konnte uns Thomas-Krenn in Zusammenarbeit mit Open-E und Intel trotz aktueller Lieferprobleme rechtzeitig ein topaktuelles Serverpaar zur Verfügung stellen, das bei Erscheinen dieses Tests allgemein erhältlich sein soll. Anpassungen an die jeweilige Umgebung und Netzwerkinfrastruktur sind durch das Baukastensystem ganz individuell je nach Lieferfähigkeit im Onlineshop konfigurierbar.

Fazit
Der RA1112 Metro Cluster von Thomas-Krenn eignet sich als hochverfügbares Speichersystem für KMUs, die ihre Daten synchron an zwei Standorten halten wollen. Den Haupteinsatzzweck sehen wir vor allem innerhalb von Virtualisierungsumgebungen unter VMware vSphere, Citrix oder KVM. Ein Einsatz in Verbindung mit Microsoft Hyper-V ist ebenfalls möglich und zertifiziert, wobei Microsoft hier Windows-basierende Alternativen anbietet, die sich in manchen Fällen besser in eine Umgebung integrieren lassen dürften.

Im Test präsentierte sich das System mit bis zu 116.000 IOPS bei synchroner Spiegelung überaus performant. Das Linux-basierte Betriebssystem JovianDSS von Open-E ist einfach und intuitiv konfigurierbar. Allerdings würden wir uns innerhalb der WebGUI mehr konzentrierte Informationen zur aktuellen Auslastung wünschen. Erfreulich übersichtlich ist dagegen die Anzeige des Cluster- und Failover-Status gestaltet. Mit Unterstützung für iSCSI, Fibre Channel, NFS und SMB ist das System vielseitig einsetzbar, sowohl block- als auch dateibasiert.

Die Netzwerkanbindung lässt sich bei Thomas-Krenn individuell konfigurieren, zweimal 1-GBE sowie ein Management-Port für IPMI sind ab Werk an Bord, der Rest wie 10-, 25- oder gar 100-GBE-Karten sind individuell zu ergänzen. Allgemein empfehlen wir beim Sizing derartiger Cluster eine Zusammenarbeit mit dem Hersteller, damit sowohl die Performance passt als auch eine möglicherweise notwendige Erweiterbarkeit gegeben ist und letztlich der Preis stimmt.

Den kompletten Test finden Sie in Ausgabe 11/2022 ab Seite 14.



ln/Jürgen Heyer

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