Generell raten wir stark davon ab, im Serverumfeld etwas anderes als Enterprise-SSDs einzusetzen. Während ClientSSDs auf einen achtstündigen Betrieb pro Tag und optimierte Kosten ausgelegt sind, ist Enterprise-Flash auf einen 24/7-Betrieb und höchste Datenzuverläs- sigkeit, -verfügbarkeit und -integrität optimiert. So etwa erfolgen bei der Enterprise-Variante zufällige Zugriffe über den gesamten LBA-Bereich (Logical Block Adressing), während bei Consumer-SSDs lokale Zugriffe nur in einem eingeschränkten LBA-Bereich möglich sind.
Besonders wichtig ist außerdem, dass Enterprise-SSDs im Gegensatz zu Consumer-SSDs in der Regel über eine sogenannte Power Loss Protection verfügen. Sie sorgt dafür, dass sich im Fall eines Stromausfalls der Inhalt des Caches noch sicher auf die Flash-Zellen schreiben lässt. Nicht zuletzt hält das Profi-Flash auch höhere Temperaturen aus und ist mit einer längeren Herstellergarantie, meist fünf Jahre, ausgestattet.
Genauere Informationen zu den technischen Unterschieden zeigt eine Tabelle [1] im Thomas-Krenn-Wiki. Ein Hinweis noch am Schluss: Die TBW- beziehungsweise DWPD-Werte von Client-SSDs sind nicht 1-zu-1 mit den Werten von Enterprise-Disks vergleichbar – der Enter- prise- ist deutlich intensiver als ein Client-Workload. Messungen mit dem Enterprise-Workload führen daher zu geringeren Werten.