
Während der Installation des Updates fügt das Betriebssystem allerdings noch keine Snap-Ins für die Hyper-V-Verwaltung hinzu. Diese müssen Sie nach der Installation der Aktualisierung manuell hinzufügen. Wechseln Sie dazu in der Systemsteuerung zu "Programme" und wählen Sie "Windows-Funktionen aktivieren oder deaktivieren". Nach der Installation der RSAT finden Sie hier einen neuen Bereich mit der Bezeichnung "Remoteserver-Verwaltungstools". Sie können an dieser Stelle die Snap-Ins installieren, die Sie zur Verwaltung nutzen wollen, zum Beispiel die Hyper-V-Tools zur Verwaltung von Hyper-V.
Nun stehen im Startmenü unter "Alle Programme / Verwaltung" die entsprechenden Snap-Ins zur Verfügung. Starten Sie den Hyper-V-Manager und stellen Sie eine Verbindung her, dann verweigert der Hyper-V-Server diese zunächst. Um die Verbindung herstellen zu können, sind jetzt verschiedene Schritte notwendig.
Benutzerkonto, Firewall und Namensauflösung konfigurieren
Legen Sie auf dem Client-Computer und auf dem Server einen lokalen Benutzer mit jeweils identischem Kennwort an. Das Benutzerkonto muss kein Administrator-Konto auf dem Server sein, es reicht ein normales Benutzerkonto. Wichtig ist nur, dass Benutzername und Kennwort identisch sind und dass das Konto auf dem Client Admin-Rechte besitzt. Den lokalen Benutzermanager rufen Sie auf, indem Sie im Suchfeld des Startmenüs lusrmgr.msc eingeben. Am besten legen Sie auf dem Server das Benutzerkonto fest, mit dem Sie sich am Clientrechner zur Verwaltung von Hyper-V anmelden wollen.

Bild 2: Freischalten der Firewall zur Remoteverwaltung
Auch die Namensauflösung ist wichtig. Kann der Client den Server nicht mit Namen auflösen, können Sie hierbei auch die Datei \Windows \ System32 \ drivers \ etc \ hosts verwenden. Als nächstes schalten Sie auf dem Server die nötigen Firewall-Regeln frei, welche die Remoteverwaltung zulassen. Standardmäßig blockiert die Firewall von Windows Server 2008 (R2) diesen Verbindungsaufbau. Verwenden Sie dazu am besten die Befehlszeile, da sich hiermit auch die Einstellungen auf Core-Servern anpassen lassen. Auf dem Hyper-V-Server kommt hierfür der Befehl
netsh advfirewall firewall set rule group="Windows-Verwaltungsinstrumentation (WMI)" new enable=yeszum Einsatz, um die vier Regeln zu aktualisieren. Auf englischen Servern verwenden Sie den Befehl
netsh advfirewall firewall set rule group="Windows Management Instrumentation (WMI)" new enable=yesSie können sich die grafische Verwaltungsoberfläche auch anzeigen lassen, wenn sie wf.msc in das Suchfeld des Startmenüs eingeben. Unter "Eingehende Regeln" finden Sie dann die vier aktivierten Regeln, die den Zugriff jetzt gestatten.
Komponentendienste bearbeiten
Als nächstes bearbeiten Sie die Komponentendienste auf dem Server (DCom). Hier tragen Sie die Rechte für den angelegten Benutzer auf dem Server ein, sodass dieser Administrator-Rechte unter Hyper-V, aber nicht auf andere Dienste des Servers erhält. Geben Sie dazu den Befehl dcomcnfg in das Suchfeld des Startmenüs ein. Navigieren Sie dann zu "Komponentendienste / Computer / Arbeitsplatz" und rufen Sie die Eigenschaften von Arbeitsplatz auf. Wechseln Sie auf die Registerkarte "COM-Sicherheit" und klicken Sie im unteren Bereich bei "Start und Aktivierungsberechtigungen" auf "Limits bearbeiten".
Klicken Sie dann auf "Hinzufügen", um den Berechtigungen einen neuen Benutzer hinzuzufügen. Wählen Sie den lokal angelegten Benutzer auf dem Server aus, den Sie für die Verwaltung von Hyper-V angelegt haben. Aktivieren Sie anschließend für den Benutzer die Rechte "Lokaler Start", "Remotestart", "Lokale Aktivierung" und "Remoteaktivierung". Bestätigen Sie alle Fenster und schließen Sie die Verwaltung der Komponentendienste.
WMI-Steuerung konfigurieren
Nach der Bearbeitung der Komponentendienste rufen Sie die Computerverwaltung auf dem Server auf. Geben Sie dazu den Befehl compmgmt.msc in das Suchfeld des Startmenüs ein. Navigieren Sie zu "Dienste und Anwendungen", klicken Sie mit der rechten Maustaste auf "WMI-Steuerung" und rufen Sie die Eigenschaften auf. Wechseln Sie auf die Registerkarte "Sicherheit". Navigieren Sie zu "Root / CIMV2" und klicken Sie dann auf die Schaltfläche "Sicherheit". Hier klicken Sie auf "Hinzufügen" und wählen auch hier wieder den Benutzer aus, den Sie auf dem Server angelegt haben. Nun markieren Sie diesen und rufen über die Schaltfläche "Erweitert" die erweiterten Rechte für den Benutzer auf.
Klicken Sie auf "Bearbeiten", um die erweiterten Rechte des Benutzers anzupassen und wählen Sie im Dropdown-Menü bei "Übernehmen" die Option "Dieser und untergeordnete Namespaces" aus. Klicken Sie bei "Remoteaktivierung" auf "Zulassen". Aktivieren Sie anschließend die Option "Berechtigungen nur für Objekte und/oder Container in diesem Container übernehmen". Klicken Sie bei allen Fenstern auf "OK" und wechseln Sie wieder auf die Registerkarte "Sicherheit" der Eigenschaften von "WMI-Steuerung" in der Computerverwaltung.

Seite 1 von 2 Nächste Seite>>
