Radio 2.0 mit Software-defined Datacenter und Private Cloud

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Radio 2.0 mit Software-defined Datacenter und Private Cloud

30.05.2018 - 14:00
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Der hessische Radiosender HIT RADIO FFH setzt längst nicht mehr nur auf die Ausstrahlung des üblichen Radioprogramms, sondern verfolgt eine "Mobile first"-Strategie mit einer umfangreichen digitalen Präsenz. Doch erhöhte Zugriffsraten zwangen die Infrastruktur in die Knie. Der Anwenderbericht erklärt, weshalb sich die Radioanstalt für ein Software-defined Datacenter aus der Private Cloud entschied, um auf diese Weise auch Lastspitzen flexibel abfangen zu können.
HIT RADIO FFH ist seit 27 Jahren Hessens meistgehörtes Radioprogramm. Es sendet rund um die Uhr Musik, bringt als einziger hessischer Sender 24/7 Live-Nachrichten aus Hessen, Deutschland und der Welt sowie Berichte aus sechs FFH-Regionalstudios und informiert über Wetter und Verkehr. 1989 zum ersten Mal "on Air" gegangen, ist HIT RADIO FFH ein Programm der Radio / Tele FFH GmbH & Co. Betriebs KG.

Der Radiosender betreibt aus seinem Hauptsitz in Bad Vilbel bei Frankfurt am Main neben HIT RADIO FFH auch Hessens erfolgreichsten jungen Sender planet radio und den Sender harmony.fm. Die Webportale der drei Sender erhalten jeden Monat über sechs Millionen Besuche. Ergänzt wird das Medienangebot durch 20 Webradio-Kanäle für unterschiedliche Zielgruppen.

Spitzenlastzeiten gefährden Verfügbarkeit der Website
Radio ist heute längst kein eindimensionales Medium über UKW mehr. Um sich im umkämpften hessischen Radiomarkt mit vielen Sendern im Land und ins Bundesland einstrahlenden Stationen sowie mehr als 50.000 Webradios Gehör zu verschaffen, müssen Radiosender auf vielen digitalen Kanälen vertreten sein. Daher verfolgt HIT RADIO FFH neben dem klassischen Rundfunk einen multimedialen Web-Auftritt mit Live-Streamings, Webradios, Musik-Playlisten, Videos, Live-Webcams aus dem Studio, Event-Ticketshop und Social Media.

Mit einer personalisierbaren Radio-App können die Zuhörer zudem über Tablet oder Smartphone mobil auf das gesamte Unterhaltungs- und Informationsangebot des Radiosenders zugreifen. "Sowohl unsere Zuhörer als auch unsere Werbekunden erwarten, dass unser Programm rund um die Uhr über die verschiedenen digitalen Plattformen hinweg verfügbar ist – dies macht unsere Betriebssicherheit als privater Radiosender aus", erklärt Roger Hofmann. Als Leiter Digital kümmert er sich mit seinem Team um die Online-Server, Streaming-Angebote und das Website-Hosting bei HIT RADIO FFH. An Tagen mit einer durchschnittlichen Zugriffsrate konnte die Verfügbarkeit der Website noch gut sichergestellt werden. Kritisch wurde es jedoch in Spitzenlastzeiten. "Bei einer extremen Wetterlage oder Gewinnspiel-Aktion greifen bis zu hundert Mal so viele Nutzer auf unsere Website und App zu. Mit unserer alten Infrastruktur wurde es manchmal eng diese Spitzenlasten flexibel abzufangen", führt Hofmann aus. Dann erschien anstatt einer bunten Radio-Welt auf der Website nur der Satz: Der Server kann nicht erreicht werden. "Und das ist für uns natürlich das Worst-Case-Szenario", kommentiert Hofmann.

Er setzt seit längerem auf die Kombination On-Premises-Infrastruktur plus zusätzliche Cloud-Ressourcen für das Website-Hosting, wobei beide Umgebungen komplett getrennt voneinander laufen. Bei dem alten Provider liefen zwei virtuelle Maschinen mit vSphere und vCenter. "Bei ihm hatten wir aber weder Zugriff auf das Servermanagement noch konnten wir flexibel zusätzliche Server dazu buchen. Für jede Änderung an der Konfiguration mussten wir über ein Ticketsystem eine Anfrage an die Techniker senden – ein viel zu umständlicher und langsamer Prozess für uns, denn wir experimentieren viel mit neuer Technologie", fügt Web-Entwickler Thomas Winkelmann hinzu.

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ln/Martin Niemer, Director Accelerate Advisory Services CEMEA bei VMware

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