Seite 2 - Hyper-V-Replikation in Windows Server 2016 (1)

Lesezeit
2 Minuten
Bis jetzt gelesen

Seite 2 - Hyper-V-Replikation in Windows Server 2016 (1)

04.03.2019 - 00:00
Veröffentlicht in:
Hyper-V-Hosts für Replikation aktivieren
Damit Hyper-V-Hosts die Replikation erlauben, müssen Sie diese generelle Funktion zunächst für die einzelnen Hyper-V-Hosts aktivieren. Standardmäßig ist die Funktion nicht aktiv. Danach wählen Sie die virtuellen Server aus, die Sie replizieren lassen wollen. Dazu starten Sie den Assistenten über das Kontextmenü des gewünschten virtuellen Servers auf dem Quellserver, geben den Zielserver ein, also den Hyper-V-Host, auf den Sie den virtuellen Server replizieren wollen, und legen danach noch Zeitplan und weitere Einstellungen fest. Der virtuelle Server auf dem Quellserver bleibt aber weiterhin verfügbar und aktiv. Wir zeigen Ihnen nachfolgend die einzelnen Schritte zur Einrichtung. Sie müssen natürlich nicht alle virtuellen Server auf einem Hyper-V-Host replizieren. Außerdem können Sie VMs zu verschiedenen Hyper-V-Hosts replizieren.


Bild 1: Die Hyper-V-Replikation müssen Sie zunächst für einzelne Hosts aktivieren.

Damit ein Hyper-V-Host für Replikate zur Verfügung steht, müssen Sie auf dem Server in den Hyper-V-Einstellungen im Bereich "Replikationskonfiguration" die Funktion aktivieren und an Ihre Anforderungen anpassen. Sie legen hier zum Beispiel die Verschlüsselung und Authentifizierung fest und von welchen Hyper-V-Hosts der aktuelle Server Replikate annimmt. Im ersten Schritt aktivieren Sie daher zunächst die Funktion, Einstellungen nehmen Sie noch keine vor.

Hyper-V-Replikation steht uneingeschränkt auch auf Servern mit Hyper-V-Server 2012 R2/2016 zur Verfügung. Setzen Sie Hyper-V Server 2012 R2/2016 ein, können Sie diesen Server auf Wunsch über den Hyper-V-Manager von einem anderen Hyper-V-Host verwalten. Einstellungen bezüglich der Replikation lassen sich auch über das Netzwerk vornehmen.

Windows-Firewall anpassen
Achten Sie während der Einrichtung von Hyper-V-Replika darauf, die notwendigen Regeln in der erweiterten Konfiguration der Firewall (wf.msc) zu aktivieren. Der Einrichtungsassistent übernimmt nur die notwendigen Einstellungen in Hyper-V, ändert aber keinerlei Sicherheitseinstellungen auf dem Server oder aktiviert Firewall-Regeln. Die Firewall-Regel hat die Bezeichnung "Hyper-V-Replikat HTTP-Listener". Es gibt auch einen Listener für HTTPS, wenn Sie die Daten verschlüsselt übertragen wollen. Das ist in jedem Fall sinnvoll, vor allem in Produktivumgebungen. Bei den Regeln handelt es sich um eingehende Netzwerkregeln. Für den ausgehenden Datenverkehr müssen Sie keine Änderungen vornehmen, da die Windows-Firewall diesen Verkehr ohnehin nicht blockiert.

Arbeiten Sie bei der Hyper-V-Replikation mit HTTP, aktivieren Sie auf Wunsch die Firewall-Regel auch in der PowerShell, und zwar mit
Enable-Netfirewallrule -displayname "Hyper-V Replica HTTP Listener (TCP-In)"
Bei der Kerberos-Authentifizierung und der Verwendung von HTTP werden die replizierten Daten während der Übertragung nicht verschlüsselt. Nur bei der zertifikatbasierten Authentifizierung mit HTTPS verschlüsselt Hyper-V die Daten während des Transfers. Den Namen der Firewall-Regel für HTTP sehen Sie in der Firewall-Verwaltung. Die Verwendung des Befehls ist analog zur HTTP-Regel.

In Produktionsumgebungen sollten Sie die Daten virtueller Server SSL-verschlüsselt mit HTTPS übertragen. Das ist wesentlich sicherer und nicht sehr viel komplizierter in der Einrichtung. In diesem Fall müssen Sie den beteiligten Hyper-V-Hosts ein Zertifikat zuweisen. Dazu sind Zertifikate notwendig, die Clients und Server authentifizieren können.

Das Zertifikat muss dem Namen des Hyper-V-Hosts entsprechen. Sie haben hier die Möglichkeit, mit selbstsignierten Zertifikaten zu arbeiten oder Sie greifen auf Zertifikate der Active-Directory-Zertifikatsdienste zurück. Wir zeigen Ihnen nachfolgend, wie Sie diese Einrichtung korrekt vornehmen.

Seite 1: Replikation mit oder ohne Cluster möglich
Seite 2: Hyper-V-Hosts für Replikation aktivieren


Im zweiten Teil des Workshops zeigen wir, wie die Hyper-V-Replikation mit SSL funktioniert und wie Sie dabei mit selbstsignierten Zertifikaten arbeiten. Im dritten Teil geht es dann darum, was bei der Replikation virtueller Server unbedingt zu beachten ist und wie sie das Failover in der Praxis durchführen.

<< Vorherige Seite Seite 2 von 2


ln/Thomas Joos

Ähnliche Beiträge

Windows Server 2019: Erstellen und Verwalten von Snapshots (3)

Snapshots, oder auch Prüfpunkte, sichern VMs vor Konfigurationsänderungen oder dienen als Backup. Im Idealfall lassen sich VMs damit bei Problemen in wenigen Sekunden in den ursprünglichen Zustand zurücksetzen. Produktionsprüfpunkte berücksichtigen bei dieser Art der Sicherung sogar die aktuellen Workloads. Wir zeigen, wie Sie optimal mit Prüfpunkten arbeiten und dabei serverseitige Leistungseinbrüche verhindern. Im dritten und letzten Teil der Workshopserie erklären wir, wie sie Prüfpunkte richtig löschen und was beim Sonderfall Hyper-V-Cluster zu beachten ist.

Seite 2 - Windows Server 2019: Erstellen und Verwalten von Snapshots (2)

Prüfpunkte in Hyper-V erstellen
Hyper-V ermöglicht das Erstellen von Prüfpunkten auch ohne dass Sie Zusatzanwendungen installieren. Den entsprechenden Befehl finden Sie im Kontextmenü der virtuellen Computer im Hyper-V-Manager. Auch über System Center Virtual Machine Manager lassen sich Snapshots aufnehmen.

Windows Server 2019: Erstellen und Verwalten von Snapshots (2)

Snapshots, oder auch Prüfpunkte, sichern VMs vor Konfigurationsänderungen oder dienen als Backup. Im Idealfall lassen sich VMs damit bei Problemen in wenigen Sekunden in den ursprünglichen Zustand zurücksetzen. Produktionsprüfpunkte berücksichtigen bei dieser Art der Sicherung sogar die aktuellen Workloads. Wir zeigen, wie Sie optimal mit Prüfpunkten arbeiten und dabei serverseitige Leistungseinbrüche verhindern. In der zweiten Workshop-Folge gehen wir darauf ein, wie Sie Leistungseinbrüche durch zu viele Snapshots vermeiden und Prüfpunkte in Hyper-V erstellen und verwalten.