Seite 2 - Hochverfügbarkeit für virtuelle Storage-Infrastrukturen

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22.06.2011 - 00:00
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Zentrale Managementplattformen
Steht die beschriebene Hardwareumgebung bereit, kann sich der IT-Administrator der eigentlichen Virtualisierungssoftware und ihren Features zuwenden. Da die Storage-Server direkt im IO-Verkehr sitzen, bietet eine Managementplattform wie beispielsweise SANsymphony-V R8 von DataCore mit Zusatzfunktionen für die Datensicherheit einen zentralen Mehrwert. Diverse SAN-Managementwerkzeuge für die Verwaltung von Storage Tiers, Service Levels, Verfügbarkeit, Performance, Datensicherheit und Hochverfügbarkeit können zentral genutzt werden.

Die Hochverfügbarkeit (High Availability, HA) basiert zunächst auf Echtzeittechnologien beziehungsweise einer synchronen Datenspiegelung. Bei der Auswahl eines Virtualisierungstools sollte deshalb darauf geachtet werden, dass die Lösung nicht nur Daten spiegelt, sondern auch das automatische Umschalten (Auto-Failover) der Datenpfade beim Ausfall einer Seite beherrscht. Wünschenswert ist ebenso eine Auto-Failback-Funktion, die nach Wiederanlaufen eine automatische Resynchronisation beider Seiten ohne Eingreifen des Administrators vornimmt – auch bekannt als "self-healing-mechanism".

Notfallsicherung mit Replikation
Um eine asynchrone Replikation auf einen dritten Storage-Server einzurichten, muss der Administrator im Beispiel von SANsymphony-V ein Buffer-Bereich bestimmen. Auf diesen schreibt das aktive System dann Deltas, die noch nicht an den Remote-Server übertragen wurden. Für die bidirektionale Replikation, entscheidend für eine schnelle Wiederherstellung der zentralen Systeme im Bedarfsfall, muss auch auf dem Remote-Server ein entsprechender Buffer-Bereich eingerichtet werden. Die Replikationsrichtung sollte sich dabei im Betrieb jederzeit umkehren lassen. Checkpoints bieten sich zudem an, um auf dem Zielsystem Aktionen anzustoßen wie Aktualisierungen von Snapshots, die dann wiederum genau wie andere virtuelle Laufwerke von den Hosts aus nutzbar sind.

Das Administrationstool sollte darüber hinaus Informationen zu Gerätestatus und -leistung der Speicherinfrastrukturkomponenten sowie der angeschlossenen Serversysteme bieten und damit helfen, die Übersicht in Umgebungen mit einer großen Anzahl an VMs zu bewahren. Trigger, die etwa E-Mail-Alerts auslösen, schlagen Alarm, sollten bestimmte Schwellenwerte überschritten weden. Über die PowerShell lassen sich im Fall von SANsymphony diese Funktionen auch vorab scripten. Dies gilt für das Erstellen von vDisks bis zu automatisierten Mappings über komplexe Aufgaben die etwa für VDI-Umgebungen hilfreich sein können.


Bild 2: Entesteht durch die Virtualisierungssoftware eine Unified Storage-Plattform, ist die darunter liegende Hardware nahezu egal

CIFS- und NFS-Hosts einbinden
Grundsätzlich ist es sinnvoll, auch CIFS- und NFS-Hosts mit dem Block-Level-Speicher verbinden zu können und mit Hochverfügbarkeitsfunktionen auszustatten. Auf diese Weise kann der Shared Storage parallel als hochverfügbares NAS-Ziel beispielsweise für Microsoft Shared Cluster genutzt werden. Dazu werden die Hochverfügbarkeitsfunktionen beispielsweise von SANsymphony-V (synchrone Spiegelung) mit dem Failover Cluster aus Microsoft Server 2008 R2 kombiniert. Diese Hochverfügbarkeitskonfiguration funktioniert ohne weitere Software-Komponenten, wenn der Storage Server als physische Maschine aufgesetzt wird. Ebenso kann er unter Hyper-V oder VMware ESX auf derselben Maschine laufen. Dazu muss im Windows Setup das Failover Clustering und der Server für das Network File System aktiviert werden.

Entscheidend ist, dass über die Virtualisierungs- und Managementsoftware eine Unified Storage-Plattform entsteht, deren darunter liegende Hardware nahezu egal ist. Storage-Ressourcen können auf kosteneffizienter Hardware hochverfügbar gemacht und als SAN- und NAS-Ressource genutzt werden. Zahlreiche Wizzards und Automatismen erleichern nicht nur die Konfiguration, sondern in erster Linie die fortlaufende Betreuung einer dynamischen Speicher-Infrastruktur für virtuelle Server und Desktops.

Eine Auto-Tiering-Funktion rundet das Hochverfügbarkeitssystem ab. Wo früher eine Unzahl von physikalischen Spindeln notwendig waren, um entsprechende Hot-Spots (hohe I/O Last über kurze Zeiträume) abfangen zu können, kann unter zu Hilfenahme der Auto-Tiering-Funktion mit wenigen SSD- oder PCI-Memory-Karten das Gleiche mit einem Zehntel des ursprünglichen Energieverbrauchs erreicht werden. Dies geschieht durch die Möglichkeit Harddisks oder ganze Speichersysteme unterschiedlicher Performancecharakteristiken in ein und demselben Storage Pool über Storage-Profile zu qualifizieren. Das System übernimmt nun die Aufgabe, je nach vDisk-Priorität, Hotspots in den High I/O-Speicherbereich zu verschieben, sowie Daten die unterhalb einer bestimmten Access-Rate liegen, in einen weniger performanten Bereich zu verschieben. Resultat ist eine extrem effiziente Speichernutzung vorhandener Ressourcen.

 

 

 

 

  
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dr/Michael Baumann
 

 

 

 

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