Seite 2 - Spamschutz und E-Mail-Sicherheit mit Exchange und Outlook 2010 (3)

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Seite 2 - Spamschutz und E-Mail-Sicherheit mit Exchange und Outlook 2010 (3)

03.03.2014 - 00:00
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Die zweite wichtige Einstellung lautet "Anlagenvorschau deaktivieren": Klicken Sie in Outlook auf eine Dateianlage, zeigt Outlook im Lesebereich eine Vorschau der Datei an. Enthält die Datei einen Virus, kann durch diese Vorschau eine gewisse Gefahr entstehen. Sie können entweder durch Aktivieren dieser Option die Vorschau von Anlagen ausschalten oder über die Schaltfläche "Anlagen- und Dokumentenvorschau" selbst bestimmen, für welche Dateien Sie die Vorschau erlauben.

Manche Dokumente enthalten Programmcode, der die Ausführung von bestimmten Funktionen erst ermöglicht. Solche Makros basieren etwa auf VBA und können natürlich auch gefährlichen Code enthalten. Aus diesem Grund benachrichtigt Sie Outlook bei digital signierten Makros, bevor diese ausgeführt werden. Bei diesen Makros ist der Ersteller durch ein Zertifikat authentifiziert. Makros, die über keine Signatur verfügen, blockiert Outlook ohne eine Meldung. Sie können die Einstellungen für Makros ebenfalls im Sicherheitscenter definieren. Hier haben Sie die Möglichkeit, dass Sie auch bei nicht signierten Makros Informationen erhalten oder dass Outlook auch signierte Makros ohne Meldung blockiert. Standardmäßig lässt Outlook signierte Makros auf Basis von VBA zu, wenn folgende Bedingungen zutreffen:
 

  • Das Makro wurde vom Entwickler mit einer digitalen Signatur versehen.
  • Die digitale Signatur ist gültig.
  • Diese digitale Signatur ist aktuell und nicht abgelaufen.
  • Das der digitalen Signatur zugeordnete Zertifikat wurde von einer anerkannten Zertifizierungsstelle ausgestellt.
  • Der Entwickler, von dem das Makro signiert wurde, ist ein vertrauenswürdiger Herausgeber.

    Außerdem steuern Sie in den Einstellungen für Makros auch, welche Add-Ins Outlook zulässt oder blockiert. Add-Ins sind kleine Programme, die innerhalb von Outlook laufen und über die Registerkarte "Add-Ins" verfügbar sind. Klicken Sie im unteren Bereich bei "Verwalten" auf "Gehe zu", können Sie die installierten Add-Ins sehr einfach deaktivieren.

    Im Sicherheitscenter sehen Sie über den Menüpunkt "Programmgesteuerter Zugriff ", ob Outlook das installierte Antivirenprogramm erkennt und auf Basis dessen Einstellungen und Status vor Viren schützt. Sind die Definitionsdateien des Programms veraltet, kann Outlook einen Hinweis einblenden, wenn Sie eine gefährliche Anlage öffnen. An dieser Stelle lässt sich der Hinweis auch so konfigurieren, dass dieser immer angezeigt wird, auch wenn die Definitionsdateien aktuell sind.

    Junk-E-Mail-Filter in Outlook
    Neben einem Virenschutz spielt auch die Filterung von Spam-Mails oder Phishing-Mails in Outlook eine wichtige Rolle. Outlook verfügt wie erwähnt über einen internen Junkmail-Filter, der sich über die Windows-Updatefunktion auch automatisch aktualisiert. Die Einstellungen für Junk-E-Mail finden Sie in Outlook auf der Registerkarte "Start" im Menüband über den Bereich "Junk-E-Mail". Hier konfigurieren Sie die Optionen dieses Schutzes.


    Bild 5: Auch der Anwender kann sich selbst über die Junk-E-Mail-Einstellungen in Outlook
    vor bösartigen digitalen Nachrichten schützen


    Klicken Sie auf eine E-Mail und dann auf der Registerkarte "Start" auf "Junk-E-Mail", stehen Ihnen verschiedene Optionen zur Verfügung, um diese E-Mail zu behandeln:
     

    • Absender sperren: Wählen Sie diese Option aus, verschiebt Outlook die E-Mail in den Ordner "Junk-E-Mails" des Postfachs oder der Datendatei und fügt den Absender zur Liste der blockierten Absender hinzu, sodass weitere E-Mails dieses Absenders automatisch als Spam deklariert und gleich in den Ordner "Junk-E-Mails" verschoben werden. Allerdings erkennt Outlook 2010 nicht immer den Absender, sodass die Aufnahme in die Liste der blockierten Absender nicht immer automatisch gelingt. In diesem Fall müssen Sie in den Junk-E-Mail-Optionen den Absender manuell aufnehmen.
    • Absender nie sperren / Domäne des Absenders nie sperren: In diesem Fall nehmen Sie den Absender oder dessen ganze E-Maildomäne zur Liste sicherer Empfänger auf, sodass weitere E-Mails dieses Absenders nicht mehr blockiert werden. Leider funktioniert auch hier die Aufnahme nicht immer, sodass Sie den Filter manuell pflegen müssen.
    • Keine Junk-E-Mail: Wählen Sie diese Option aus, verschiebt Outlook die Nachricht aus dem Junk-E-Mail-Ordner in den Posteingang des Kontos und nimmt die Adresse in die Liste sicherer Absender auf. E-Mails von diesem Absender werden in Zukunft nicht mehr blockiert.

    Über den Menüpunkt "Junk-E-Mail-Optionen" steuern Sie die Einstellungen des Spamfilters in Outlook 2010 etwas genauer über verschiedene Registerkarten. Klicken Sie auf der Registerkarte "Start" im Menüband auf "Junk-E-Mail / Junk-E-Mail-Optionen", lassen sich die Einstellungen des Spamfilters auf verschiedenen Registerkarten anpassen. Die Einstellungen auf der Registerkarte "Optionen" sind weitgehend selbsterklärend. Die Definitionsdateien des Filters werden durch Microsoft regelmäßig aktualisiert und über Windows-Update automatisch heruntergeladen und installiert. Für den Spam-schutz sind die drei Registerkarten "Sichere Empfänger", "Blockierte Absender" und "Sichere Absender" außerdem noch besonders wichtig:
     

    • Sichere Empfänger: Hier legen Sie fest, für welche Ihrer eigenen E-Mailadressen der Spamfilter keinerlei Aktionen durchführen soll und alle E-Mails durchlässt.
    • Blockierte Absender: Hier nehmen Sie ganze Domänen oder einzelne Absender auf, die Outlook immer als Spam behandelt und entsprechend blockiert (Blacklist).
    • Sichere Absender: Absender auf dieser Liste definiert Outlook automatisch als normale E-Mails und übergeht den Spamfilter (Whitelist). Sie können auf dieser Registerkarte außerdem konfigurieren, dass E-Mailadressen Ihrer Kontakte automatisch auf die Whitelist aufgenommen werden und Empfänger zu denen Sie E-Mails senden ebenfalls. Standardmäßig nimmt Outlook Ihre Kontakte in die Whitelist auf, aber nicht die Empfänger, zu denen Sie E-Mails senden. Diese Option sollten Sie aktivieren, um fehlerhaft erkannt E-Mails zu vermeiden (so genannte False Positives).

    Auf der Registerkarte "International" erhöhen Sie über zwei Schaltflächen den internen Spam- und Virenschutz von Outlook enorm: Mit "Liste blockierter Domänen auf oberster Ebene" konfigurieren Sie – wenn Sie nicht regelmäßig E-Mails aus Angola, Afghanistan oder Armenien erhalten –, dass Outlook E-Mails aus solchen Ländern automatisch blockiert. Outlook blockiert hier nur Länderdomänen, keine speziellen Domänen wie com, biz oder eu. Klicken Sie am besten auf "Alles auswählen" und entfernen Sie den Haken bei "DE" und weiteren Ländern, aus denen Sie E-Mails erhalten. Alle anderen Länder blockiert Outlook von nun an. Über die Schaltfläche "Liste blockierter Codierungen" blockieren Sie, parallel zu den Länderdomänen, E-Mails mit besonderen Sprachen ebenfalls – unabhängig von welcher Domäne diese gesendet werden. Auch hier bietet es sich an, alle Sprachen zu blockieren und einzelne Sprachen wieder einzuschalten.


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    Thomas Joos/jp/ln
     

     

     

     

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