Seite 2 - Windows 8.1 mit kostenlosen Tools optimieren

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16.02.2015 - 00:00
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Fehler in Windows-Apps beheben
Es kann vorkommen, dass Windows 8.1-Apps nach der Aktualisierung nicht mehr funktionieren. In diesem Fall liegt häufig ein Fehler in der Registry vor. Der einfachste Weg, das Problem zu beheben, ist "Windows 8 App Troubleshooter" [6]. Das Tool überprüft den Rechner und versucht, Fehler zu ermitteln und zu beheben.

In manchen Fällen funktioniert auch die Umstellung eines lokalen Kontos zu einem Microsoft-Konto nicht. Microsoft bietet hierfür ein Diagnosetool [7] an. Mit diesem können Sie Probleme auf Rechnern beheben, die keine Anmeldung über Microsoft-Konten ermöglichen. Klicken Sie doppelt auf das Tool und lassen Sie den Assistenten den Rechner überprüfen.

Fensterdicke und -breite konfigurieren
Um das Aussehen der Fensterrahmen in Windows 8.1 zu steuern, verwenden Sie die beiden Registry-Werte "BorderWidth" (Rahmenbreite) und "PaddedBorderWidth" (Umrandung) Die Einstellungen finden Sie über "HKEY_ CURRENT_ USER / Control Panel / Desktop / WindowsMetrics". Die Änderungen sind erst dann aktiv, wenn Sie sich am PC neu anmelden. Sie können auch das Tool Tiny Windows Borders [8] verwenden, um die Daten zu ändern.

Verwenden Sie die Tastenkombination "Windows + X", blendet Windows 8.1 unten links ein Menü mit den wichtigsten Befehlen für Windows ein. Darin sehen Sie drei Bereiche, die durch Trennstriche voneinander separiert sind. Sie können die Einstellungen dieses Menüs anpassen. Dazu blenden Sie über die Registerkarte "Ansicht" im Explorer zunächst die versteckten Systemdateien ein ("Ausgeblendete Elemente"). Navigieren Sie dann zum Ordner "C:\Users\ Benutzername \ AppData \ Local \ Microsoft\ Windows \ WinX". Sie sehen im Ordner drei Gruppen, die die drei Gruppen im Menü darstellen. In den einzelnen Gruppen sehen Sie wiederum die Verknüpfungen des Menüs. Sie können an dieser Stelle jetzt Verknüpfungen zwischen den Gruppen verschieben. Nicht benötigte Verknüpfungen lassen sich an dieser Stelle auch entfernen.


Bild 1: Das Windows X-Menü können Sie mit Freeware anpassen.

Neue Verknüpfungen können Sie allerdings nicht einfach in das Menü aufnehmen; das hat Microsoft verhindert. Es besteht aber die Möglichkeit, mit kostenlosen Tools [9] das Windows X-Menü anzupassen. Die Werkzeuge erlauben die Bearbeitung des Menüs. Sie können Programme hinzufügen, entfernen und die Reihenfolge nach Ihren Wünschen anpassen.

Leistung von SSDs messen
Nach der Installation oder der Datenübernahme von SSDs, aber auch von herkömmlichen Festplatten, sollten Sie die Geschwindigkeit der Festplatte messen und mit der alten Platte vergleichen. Sehr hilfreich ist dabei die Freeware AS SSD Benchmark [10]. Bekannte Vergleichsseiten im Internet verwenden AS SSD Benchmark, um Festplatten miteinander zu vergleichen. Eine Installation ist nicht notwendig, Sie können das Tool direkt starten. Eine Anleitung und Tipps zu AS SSD Benchmark finden Sie auf der Seite des Autors.


Bild 2: Die Leistung von Festplatten messen Sie kostenlos mit AS SSD Benchmark.

Neben dem Messen der Geschwindigkeit zeigt Ihnen das Tool auch an, ob der erste logische Sektor der Partition optimal für SSDs abgespeichert ist. Das ist einer der wichtigsten Leistungsindikatoren für SSDs, spielt bei herkömmlichen Festplatten aber keine Rolle. Die kleinste Einheit einer SSD ist die sogenannte Page. Windows arbeitet bei der Speicherung mit Clustern, die auch als Zuordnungseinheiten bezeichnet werden. Diese bestimmen Sie bei der Formatierung eines Datenträgers. Ist die Zuordnungseinheit des Betriebssystems größer als die Page der SSD, muss Windows beim Speichern gleich mehrere Pages ansprechen und Änderungen immer auf zwei Pages verteilen. Das verursacht große Leistungsprobleme. Haben Sie AS SSD Benchmark heruntergeladen und gestartet, klicken Sie zunächst auf "Start", um die Leistung der Platte zu testen. Die X-Achse zeigt die Komprimierbarkeit der Daten, die Y-Achse die Datenrate der Festplatte an. Aus den Ergebnissen in MByte/s lassen sich außerdem auch die I/O pro Sekunde (IOPS) errechnen.

Unerwünschte Software wegputzen
Beim Kauf eines neuen Rechners ist häufig bereits das Betriebssystem enthalten. Doch installieren die PC-Hersteller dabei nicht nur das Betriebssystem und wertvolle Tools, sondern zahlreiche Zusatzwerkzeuge, Programme und Testversionen. Natürlich besteht die Möglichkeit, das Betriebssystem neu zu aufzusetzen oder die einzelnen Programme manuell zu entfernen. Allerdings dauert das lange und ist oftmals nicht so einfach möglich, da Installationsmedien und Treiber fehlen. Das führt zum zweiten Problem von neuen PCs: Oft liegt Windows 8.1 nicht als Installationsdatenträger vor, sondern nur als Rettungs-CD auf der Festplatte oder auf DVD.

Nervige Programme auf dem PC lassen sich mit Freeware-Tools schnell entfernen. Dazu steht im Internet das Werkzeug PC Decrapifier [11] zur Verfügung, deren Community die Liste der zu entfernenden Anwendungen ständig erweitert. Natürlich kann das Tool nicht alle Programme erkennen, bereinigt aber schon mal den ersten Müll. So ist das Tool aktuell bei Norton- und McAfee-Testversionen nicht hilfreich. In diesem Fall helfen aber weitere kostenlosen Zusatztools wie AppRemover [12] oder Revo Uninstaller [13]. Anschließend lassen Sie den PC noch mit CCleaner [14] bereinigen, um den restlichen Datenmüll zu entfernen.

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dr/ln/Thomas Joos

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