Seite 2 - Praktische Tools für Domänencontroller (1)

Lesezeit
1 Minute
Bis jetzt gelesen

Seite 2 - Praktische Tools für Domänencontroller (1)

03.04.2017 - 00:00
Veröffentlicht in:
AD-Dokumentation per Skript
"José Active-Directory-Dokumentation" [4] ist eines der bekanntesten Tools zur Dokumentation des Active Directory. Wie das zuvor behandelte Skript zum Erstellen von Berichten müssen Sie José nicht installieren, sondern starten es nach dem Download direkt. Das Tool können Sie natürlich sehr umfangreich verwenden, aber auch Standardmittel stehen zur Verfügung. Über die Datei "standard-reports.bat" erstellen Sie einen Standard-Bericht mit den wichtigsten Daten des Active Directory. Mit dem Tool "jose.hta" erzeugen Sie eigene Berichte und können die Daten und Einstellungen selbst wählen. Sie finden die Berichte im Verzeichnis "Reports" im Programmverzeichnis von José. Sie werden als HTML-Datei gespeichert.

Starten Sie die Batch-Datei "wer-bin-ich.bat", zeigt die Befehlszeile Ihren Anmeldenamen an und die Mitgliedschaft der Gruppen. Sie können die Batch-Datei auch bearbeiten und als letzte Zeile den Befehl pause eintragen. Dann wird das Fenster nicht geschlossen, wenn Sie die Batch-Datei per Doppelklick in Windows starten. Sie können in diese Datei bei Bedarf auch noch weitere Befehle eintragen. Der Befehl hostname zeigt zum Beispiel zusätzlich den Computernamen an, was beim Verwenden der Datei besonders sinnvoll ist.

Netzwerke visualisiert
Mit dem kostenlosen "Microsoft Active Directory Topology Diagrammer" (ADTP) [5] erstellen Sie ein Diagramm Ihres Netzwerks als Visio-Zeichnung. Das Diagramm zeigt Domänen, Standorte, Server, Organisationseinheiten und andere Daten zur Gesamtstruktur. Sie benötigen für das Tool natürlich noch Microsoft Visio, um die Daten anzuzeigen. Microsoft stellt die Anwendung auch als Testversion [6] zur Verfügung, wenn Sie im Unternehmen keine Visio-Lizenz vorfinden.

Nach der ADTP-Installation finden Sie das Tool im Verzeichnis "C:\Program Files (x86)\Microsoft Active Directory Topology Diagrammer" auf dem entsprechenden Computer. Nach dem Start geben Sie im Feld "Server / Domain" einen Domänencontroller an, mit dem sich das Tool verbinden soll. Über LDAP liest das Tool nach der Verbindung die Daten aus, sobald Sie auf "Discover!" klicken. Mit der Schaltfläche "Draw!" erstellen Sie die Visio-Zeichnung auf Basis Ihres produktiven Netzwerks.


Bild 2: Der Active Directory Topology Diagrammer erstellt automatisiert eine Visio-Zeichnung der Active Directory-Struktur.

Damit das Tool die Zeichnung erstellen kann, müssen Sie meistens in Visio über die Registerkarte "Datei" und die Auswahl von "Optionen / Trust Center / Einstellungen für das Trust Center" die Option "Alle Makros aktivieren" setzen. Das ist notwendig, da Active Directory Topology Diagrammer mit Makros arbeitet.

Eine weitere wichtige Konfigurationsoption ist bei "Einstellungen für den Zugriffschutz" zu finden. Hier müssen Sie alle Haken entfernen, da Visio 2013 ansonsten den Zugriff des Tools blockiert. Soll die Zeichnung noch mehr Optionen erhalten, also OUs, Standorte, Exchange-Einstellungen, Anwendungspartitionen oder DFS-Daten, müssen Sie auf der entsprechenden Registerkarte die Option "Draw Objekt" setzen. Bei der Zeichnung der Organisationseinheiten lassen sich auch die verknüpften Gruppenrichtlinien festhalten. Über "Tools / Options" definieren Sie, in welchem Verzeichnis Visio die Zeichnungen speichert.

Seite 1: Replikation von Domänencontrollern im Blick
Seite 2: AD-Dokumentation per Skript

Im zweiten Teil des Workshops kümmern wir uns um die Bereitstellung und Optimierung von Microsoft-Serverdiensten. Außerdem messen und beheben wir Leistungsprobleme. Im dritten Teil der Workshop-Serie geht es um die Auslastung von CPU und RAM und die Analyse von Bluescreens.

<< Vorherige Seite Seite 2 von 2


jp/ln/Thomas Joos

[4] www.faq-o-matic.net/jose/
[5] www.microsoft.com/en-us/download/details.aspx?id=13380
[6] www.microsoft.com/de-de/evalcenter/evaluate-visio-professional-2016

Ähnliche Beiträge

Im Test: Heimdal Patch & Asset Management

Ein zeitgemäßes Patchmanagement darf sich angesichts der vielfältigen Bedrohungen nicht allein auf die Microsoft-Produkte konzentrieren, sondern muss sich auch verbreiteten Drittanbieteranwendungen widmen. Der dänische Anbieter Heimdal Security geht noch einen Schritt weiter und hat eine ganze Suite zum Schutz vor Cyberbedrohungen im Programm. Mit dem Fokus auf das Patchen haben wir uns das cloudbasierte Angebot genauer angesehen.

Device-Management mit Microsoft Intune und Office 365 - Zwei Wege, ein Ziel

Um Geräte im Netzwerk oder mobile Geräte, die auf das Netzwerk zugreifen, zu verwalten, bietet sich für Unternehmen entweder Office 365 Mobile Device Management oder Microsoft Intune an. Ein Unterschied zwischen den beiden Lösungen besteht vor allem im Preis. Während das Device-Management zu vielen Abonnements in Office 365 gehört, muss Microsoft Intune gesondert abonniert werden. In diesem Beitrag stellen wir beide Ansätze vor.