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Virtualisierung von Exchange Server
Exchange Server 2016 ist von Microsoft offiziell für die Virtualisierung freigegeben. Es gibt also Support, wenn Probleme auftreten sollten. Wenn die Virtualisierungs-Hosts entsprechend ausgelegt sind, stehen auch virtuelle Exchange-Server performant zur Verfügung.
Neben der detaillierten Planung Ihrer virtuellen Exchange-Server ergibt es beim Einsatz von mehreren Virtualisierung-Hosts Sinn, dass Sie die einzelnen Postfachserver, auf denen Sie Replikate der Exchange-Datenbanken betreiben, auch auf verschiedenen Hosts verteilen. Denn durch die Replikation wird sichergestellt, dass Exchange Datenbanken immer verfügbar sind, auch dann, wenn ein Exchange-Server oder sein Virtualisierungs-Host nicht mehr in Betrieb sind.
Betreiben Sie mehrere Exchange-Server auf einem gemeinsamen Host, dann fallen beim Ausfall eines Hosts auch alle beteiligten Exchange- Server aus. Diese Planungspunkte können Sie beim Einsatz von VMware vSphere bei der Verwendung von DRS berücksichtigen, indem Sie festlegen, dass die Replikationsserver nicht auf dem gleichen Host betrieben werden wie der Server mit der primären Datenbank. Exchange-Postfachserver sind sehr festplattenlastig. Daher bietet es sich an, einem virtuellen Postfachserver Zugriff auf einen schnellen virtuellen Datenträger zu geben.
Planungshilfe von VMware
VMware bietet eine kostenlose PDF-Datei, mit der Sie den Betrieb von Exchange Server 2016 auf Basis von vSphere planen können [1]. Sie können dieses Dokument durchaus für die Planung von Exchange Server 2016 verwenden. Nehmen Sie als Grundlage für die Planung der virtuellen Prozessoren aber nicht die Tabelle in diesem Dokument, sondern besser die aktualisierte Form [2] der Exchange-Entwickler. Exchange Server 2016 unterstützt nicht die Verwendung des dynamischen Arbeitsspeichers in Hyper-V. Weisen Sie daher immer festen Arbeitsspeicher zu, wenn Sie virtuelle Server für Exchange installieren. Sie sollten für virtuelle Exchange- Server auch möglichst keine Snapshots erstellen. Von den Snapshots wird auch die Datenbank von Exchange erfasst. Setzen Sie einen Snapshot zurück, kann es zu maßgeblichen Problemen in den Exchange-Datenbanken kommen.
Exchange unterstützt ein Verhältnis von virtuellen zu logischen Prozessoren von maximal 2:1, empfohlen wird ein Verhältnis von 1:1. Ein Dualprozessorsystem mit Quad-Core-Prozessoren enthält zum Beispiel insgesamt acht logische Prozessoren im Hostsystem. Weisen Sie also in einem derartigen System nicht mehr als 16 virtuelle Prozessoren zu. Sie müssen jedem virtuellen Exchange- Server ausreichend Speicherplatz für die Nachrichtenwarteschlangen sowie für die Datenbanken und Protokolldateien auf Postfachservern zuweisen. Der verwendete Speicher für Exchange-Daten (Postfachdatenbanken und Transportwarteschlangen) kann aus virtuellen Festplatten mit einer festen Größe, SCSI-Pass-Through-Speicher oder iSCSI-Speicher bestehen.
Bei jedem vom Exchange-Server verwendeten Speicher für Exchange- Daten muss es sich um Speicher auf Blockebene handeln. Exchange 2016 unterstützt keine NAS-Speicher. Das gilt auch für NAS-Speicher, die für den Gast als Speicher auf Blockebene über den Hypervisor dargestellt werden. Virtualisieren Sie den Exchange-Server, müssen Sie bei der Zeitsynchronisierung in der entsprechenden Virtualisierungslösung eventuell ebenfalls Konfigurationen vornehmen. Rufen Sie dazu die Einstellungen für virtuelle Server auf und aktivieren Sie die Zeitsynchronisierung mit dem Host. Vor allem bei der Virtualisierung von Exchange oder virtuellen Domänencontrollern liegt in dieser Konfiguration eine häufige Fehlerquelle. Da die Server Mitglied einer Domäne sind, synchronisieren diese die Zeit mit einem Domänencontroller.
Fazit
Die Planung von Exchange 2016 unterscheidet sich im Grunde genommen nicht stark von der Planung einer Exchange-2013-Umgebung. Unternehmen, die aber bisher Clientzugriffsdienst und Postfachserver voneinander getrennt haben, müssen in Exchange 2016 umdenken. Da sehr viele Organisationen Exchange virtualisieren, ist hier besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass Virtualisierungs-Hosts und VMs die notwendige Leistung mitbringen. Auch die Zusammenarbeit mit Office 365 will geplant sein. Microsoft stellt einige Werkzeuge zur Verfügung, mit denen die Planung deutlich reibungsloser abläuft.
Thomas Joos/ln/dr
[1] it-a.eu/G4Z58
[2] it-a.eu/G4Z59
Betreiben Sie mehrere Exchange-Server auf einem gemeinsamen Host, dann fallen beim Ausfall eines Hosts auch alle beteiligten Exchange- Server aus. Diese Planungspunkte können Sie beim Einsatz von VMware vSphere bei der Verwendung von DRS berücksichtigen, indem Sie festlegen, dass die Replikationsserver nicht auf dem gleichen Host betrieben werden wie der Server mit der primären Datenbank. Exchange-Postfachserver sind sehr festplattenlastig. Daher bietet es sich an, einem virtuellen Postfachserver Zugriff auf einen schnellen virtuellen Datenträger zu geben.
Planungshilfe von VMware
VMware bietet eine kostenlose PDF-Datei, mit der Sie den Betrieb von Exchange Server 2016 auf Basis von vSphere planen können [1]. Sie können dieses Dokument durchaus für die Planung von Exchange Server 2016 verwenden. Nehmen Sie als Grundlage für die Planung der virtuellen Prozessoren aber nicht die Tabelle in diesem Dokument, sondern besser die aktualisierte Form [2] der Exchange-Entwickler. Exchange Server 2016 unterstützt nicht die Verwendung des dynamischen Arbeitsspeichers in Hyper-V. Weisen Sie daher immer festen Arbeitsspeicher zu, wenn Sie virtuelle Server für Exchange installieren. Sie sollten für virtuelle Exchange- Server auch möglichst keine Snapshots erstellen. Von den Snapshots wird auch die Datenbank von Exchange erfasst. Setzen Sie einen Snapshot zurück, kann es zu maßgeblichen Problemen in den Exchange-Datenbanken kommen.
Exchange unterstützt ein Verhältnis von virtuellen zu logischen Prozessoren von maximal 2:1, empfohlen wird ein Verhältnis von 1:1. Ein Dualprozessorsystem mit Quad-Core-Prozessoren enthält zum Beispiel insgesamt acht logische Prozessoren im Hostsystem. Weisen Sie also in einem derartigen System nicht mehr als 16 virtuelle Prozessoren zu. Sie müssen jedem virtuellen Exchange- Server ausreichend Speicherplatz für die Nachrichtenwarteschlangen sowie für die Datenbanken und Protokolldateien auf Postfachservern zuweisen. Der verwendete Speicher für Exchange-Daten (Postfachdatenbanken und Transportwarteschlangen) kann aus virtuellen Festplatten mit einer festen Größe, SCSI-Pass-Through-Speicher oder iSCSI-Speicher bestehen.
Bei jedem vom Exchange-Server verwendeten Speicher für Exchange- Daten muss es sich um Speicher auf Blockebene handeln. Exchange 2016 unterstützt keine NAS-Speicher. Das gilt auch für NAS-Speicher, die für den Gast als Speicher auf Blockebene über den Hypervisor dargestellt werden. Virtualisieren Sie den Exchange-Server, müssen Sie bei der Zeitsynchronisierung in der entsprechenden Virtualisierungslösung eventuell ebenfalls Konfigurationen vornehmen. Rufen Sie dazu die Einstellungen für virtuelle Server auf und aktivieren Sie die Zeitsynchronisierung mit dem Host. Vor allem bei der Virtualisierung von Exchange oder virtuellen Domänencontrollern liegt in dieser Konfiguration eine häufige Fehlerquelle. Da die Server Mitglied einer Domäne sind, synchronisieren diese die Zeit mit einem Domänencontroller.
Fazit
Die Planung von Exchange 2016 unterscheidet sich im Grunde genommen nicht stark von der Planung einer Exchange-2013-Umgebung. Unternehmen, die aber bisher Clientzugriffsdienst und Postfachserver voneinander getrennt haben, müssen in Exchange 2016 umdenken. Da sehr viele Organisationen Exchange virtualisieren, ist hier besonderes Augenmerk darauf zu legen, dass Virtualisierungs-Hosts und VMs die notwendige Leistung mitbringen. Auch die Zusammenarbeit mit Office 365 will geplant sein. Microsoft stellt einige Werkzeuge zur Verfügung, mit denen die Planung deutlich reibungsloser abläuft.
Thomas Joos/ln/dr
[1] it-a.eu/G4Z58
[2] it-a.eu/G4Z59